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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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Fingerspitzen, alles über sie zu erfahren. Er wollte wissen, was sich hinter diesem verdammten Schleier verbarg.
    Aber es war offensichtlich, dass sie nicht die Absicht hatte, den Schleier zu lüften. Noch nicht. Sie runzelte die Stirn und sagte, plötzlich nervös wie ein Tiger im Käfig: “Hey, Sie haben nicht zufällig eine Zigarette?”
    “Himmel, nein.” Er sagte es überrascht. “Diese Dinger bringen einen um.”
    Sie war schon aufgesprungen, noch ehe er seinen Satz zu Ende gesprochen hatte, und drängte sich zwischen den Tischen hindurch an die Bar. Er machte nicht den Versuch, sie aufzuhalten, sondern langte nach seinem Bier und nahm einen langen Schluck, während er beobachtete, wie sie auf zwei Männer zuging, die an der Bar saßen, an ihrem Leichtbier nuckelten und wie die Schlote qualmten; wie sie sich zu dem einen ganz leicht hinunterbeugte, während sie mit ihm sprach, die Art, wie das Haar über ihren Hals fiel, als sie den Kopf neigte und lächelte; die Art, wie sie den Kopf in den Nacken warf und ihre Brüste vorschob, als sie lachte.
    Er beobachtete, wie sie aus einer hingehaltenen Packung eine Zigarette herausnahm, diese einmal auf der Theke ausklopfte und sie sich dann zwischen die Lippen steckte, sah, wie eine Flamme aufsprang und sie den Kopf über eine Männerhand neigte. Sie hob den Kopf, und ihre Lippen schlossen sich um die Zigarette, während sie sich das Haar aus dem Gesicht schüttelte. Ihre Hand berührte den Ärmel des Mannes.
    Er musste sich daran erinnern durchzuatmen, während sein Blick über ihre schlanke Hand wanderte, über das zierliche Handgelenk, ihren Unterarm hinauf, über die Biegung ihres Ellbogens bis hin zu der sanften Wölbung ihres Bizepses. Plötzlich hatte er eine lebhafte Erinnerung an Officer Baylors Wurstfinger auf ihrem nackten glatten Oberarm.
    Sein Mund war knochentrocken geworden. Seine Augen brannten in ihren Höhlen. Er riss sich aus seiner Erstarrung und trank, aber das Bier schmeckte plötzlich schal.
    “Ah, das ist schon besser,” sagte Charly mit einem atemlosen Lachen, als sie sich wieder auf ihren Stuhl fallen ließ. Sie langte nach ihrem Bier und nahm einen Schluck, dann zog sie an ihrer Zigarette. Und fing fürchterlich an zu husten.
    Troy beobachtete ihren Kampf eine Weile, dann streckte er die Hand aus, nahm ihr die Zigarette aus den Fingern und drückte sie im Aschenbecher aus.
    “He, was soll denn das?”, fauchte sie ihn wütend an.
    Sie erwog einen Moment, einen Streit vom Zaun zu brechen, wie er sah. Dann aber stützte sie die Ellbogen auf den Tisch auf, rieb sich erschöpft die Stirn und schloss die Augen. “Ich habe seit Jahren nicht mehr geraucht”, sagte sie mit leiser, angespannter Stimme. “Es liegt an dieser verdammten Stadt. Schauen Sie mich an, ich bin jetzt … wie lange hier? Sechs Stunden? Oder sind es sieben? Und mir ist, als hätte ich zwanzig Jahre meines Lebens verloren. Ich komme mir wieder vor wie siebzehn.”
    Troy stand auf und schob seinen Stuhl zurück. Sie öffnete Mund und Augen gleichzeitig, aber bevor sie dazu kam, die Frage zu stellen, die in ihren Augen stand, legte er eine Hand um ihren Unterarm. “Kommen Sie, lassen Sie uns tanzen.”
    Es war ein riskantes Unterfangen, und er wusste es. Und er glaubte aus ihrem Blick schließen zu können, dass sie es ebenfalls wusste. Sie schaute ihn einen Moment an, wobei sich ihre Augen verdunkelten. Dann stand sie wortlos auf. Die Muskeln in ihrem Arm zitterten und pulsierten unter seinen Fingern, als er mit ihr um den Tisch herum ging. Und unterhalb seines Gürtels pulsierte es auch.
    Ihre Körper streiften sich und stießen aneinander, während sie sich ihren Weg zwischen den Tischen hindurch zur vollen Tanzfläche bahnten. Für Charly war es schon fast ein Teil des Tanzes … seine Hand auf ihrer Hüfte, ihre Schulter an seinem Brustkorb, seine Körperwärme, die mit der ihren verschmolz. Sie spürte seinen Atem in ihrem Haar, spürte ihren Puls in ihrem Hals und ihrem Bauch und überall da, wo er sie berührte. Und dann waren sie auf der Tanzfläche, umgeben von Musik und sich bewegenden Körpern und weicher Dunkelheit, und mit einer langsamen Drehung schloss er sie in die Arme.
    Schloss sie ein. Ja, so fühlte es sich an. So sanft und sicher. Sie fühlte sich beschützt wie in einem Kokon; noch nie hatte sie sich so voll und ganz in Besitz genommen gefühlt. Sie fragte sich, warum sie dieser Gedanke nicht erschreckte, warum sie stattdessen ein Gefühl von

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