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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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Geborgenheit und Glück durchströmte, das sie nie zuvor kennengelernt hatte. Als ob sie hierhergehörte. Direkt hierher, in die Arme dieses Fremden, auf diese dunkle, kleine Tanzfläche, in diese schäbige Bar, in der es nach Zigarettenqualm und schalem Bier und Schweiß und Sägespänen roch. Sie wäre am liebsten nie mehr von hier weggegangen.
    Sie spürte ihre Füße nicht. Wusste nicht mehr, was für ein Song gespielt wurde, welcher Takt es war, was für Tanzschritte sie machten. Und es war ihr gleichgültig. Ihre Sinne waren ganz erfüllt von ihm, seinem Körper, seinen Händen, seiner Hitze, seinem Geruch. Wenn sie schluckte, konnte sie ihn schmecken. Mit geschlossenen Augen sah sie das glatte Fleisch unter ihren Fingern. Ihre Haut prickelte und glühte, sie fühlte sich wie von Fieber geschüttelt. Und doch erschauerte sie.
    Überall, wo sie sich berührten, spürte sie, wie seine Hitze in ihren Körper flutete … und ihre in seinen. Wir tanzen doch nur, dachte sie. Aber ihr Herz hämmerte und erstickte jeden klaren Gedanken. Ihre Kehle fühlte sich wie zugeschnürt an, sodass sie ständig krampfhaft schlucken musste. Sie fühlte sich wie ausgedörrt … ausgehungert. Die warme, feuchte Mulde an seinem Hals schmeckte wie himmlisches Manna; das Klopfen seines Pulses an ihren Lippen war wie das Prasseln von Regentropfen auf ihre durstige Seele …
    Troy spürte, wie sich ihre Lippen über seinen Hals bewegten, und sein Magen krampfte sich zusammen. Die Muskeln in seinem Rücken strafften sich, als er sie noch enger an sich zog. Sie hob ihre Arme und legte sie um seinen Hals, ihre Finger kneteten und streichelten die harten Muskelstränge, luden sie unaufdringlich ein, sich zu entspannen … loszulassen. Er spürte ihre weichen Brüste an seinem Oberkörper, ihre harten Knospen, die ihn streiften, als wäre nichts zwischen ihnen außer einem feinen Schweißfilm. Seine Gedanken begannen zu flackern wie eine kaputte Glühbirne.
    Als sich sein Verstand noch ein letztes Mal aufbäumte, wurde ihm klar, dass seine Finger an dem seidigen Stoff ihres Tops zerrten, auf der unbewussten Suche nach der noch größeren Weiche, die darunterlag. Seine Hände verkrampften sich, dann lagen sie still.
Was mache ich da? Was zum Teufel mache ich da?
    Er fühlte sich, als wäre eine Lawine über ihn hinweggerollt. Er räusperte sich und sagte heiser: “Sieht aus, als wäre unser Essen da … äh, vielleicht sollten wir es lieber essen, bevor es kalt wird.”
    Es folgte eine Pause, während der er erwog, das Essen einfach sausen zu lassen, mit ihr im Arm nach draußen zu gehen und nicht stehenzubleiben, ehe sie nicht in einem der Zimmer des Moanin’ Springs Motels ihre Zimmertür hinter sich verschlossen hätten.
    Es war schwer, diesem männlichen Impuls zu widerstehen, besonders weil er sich in letzter Zeit nicht allzu lautstark zu Wort gemeldet hatte. Er war sich nicht sicher, ob er es konnte, bis sie einen langen, tiefen Seufzer ausstieß und sich gerade genug von ihm löste, dass er auf sie hinunterschauen konnte und sah, wie ihr das schwarze Haar in die weiße Stirn, über die wie schwarze Vogelschwingen geformten Augenbrauen fiel. Es reichte aus, um ihn daran zu erinnern, wen er da in den Armen hielt. Mit wem er sich da mitten auf einer überfüllten Tanzfläche fast vergessen hätte. Es reichte aus, ihm die Schamesröte auf die Wangen zu treiben. Himmel, er war gekommen, um einer Frau beizustehen, die sich in irgendwelche Schwierigkeiten hineinmanövriert hatte, nicht um sie zu verführen.
    Sie gingen schweigend zu ihrem Tisch zurück. Charly war sich ihres Körpers überdeutlich bewusst, seiner Form, jedes Nervenstrangs, jeder Muskelfaser und jedes Makels, jeder Bewegung, jedes Herzschlags und jedes Zitterns. Sie war sich sicher, dass es bei ihm genauso war, sicher, dass ihm nicht entging, wie wacklig sie auf den Beinen war, wie ihre Wangen glühten, wie schnell sie atmete, wie ruckartig und unkoordiniert ihre Bewegungen waren.
    Und es ist mir egal, schoss es ihr durch den Kopf. Es ist mir egal!
    Sie war wütend, weil sie sich beraubt fühlte wie ein Kind, dem man das so heiß ersehnte Spielzeug gleich wieder grausam entrissen hatte, nachdem man es ihm erst in die Hand gedrückt hatte. Für ein paar wenige Momente hatte sie sich dort auf der Tanzfläche geborgen, glücklich …
selbstvergessen
gefühlt. In diesen wenigen Minuten in Troys Armen hatte sie keinen Schmerz verspürt. Sie hatte nichts gefühlt außer Verlangen

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