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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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und zerzauste Charlys Haar.
    “Gewitter”, murmelte sie und atmete den Geruch der Luft tief ein. Oh, Gott, sie hatte ganz vergessen, wie es war, wenn es im Sommer regnete.
    Eine Viertelstunde später händigte Troy ihr ihren Schlüssel für das Motelzimmer aus. “Die Zimmer liegen nebeneinander, ich hoffe, das ist Ihnen recht?”, fragte er höflich.
    “Es ist okay.” Ihre Stimme war ausdruckslos.
    “Am besten, Sie gehen schon mal rein”, sagte er, während er um den Cherokee herumging. “Ich fürchte, ich muss mit Bubba noch einen kleinen Spaziergang machen.”
    Der Wind hatte zugenommen, und der Donner war schon viel näher, er rumpelte nicht mehr, sondern krachte. Troy öffnete die hintere Wagentür, machte Bubbas Leine vom Türgriff los und wickelte sie sich um die Hand. Bubba hatte vor Gewittern einen Heidenrespekt. Troy warf Charly einen Blick zu, die unschlüssig ihren Zimmerschlüssel in den Händen drehte. “Das Gewitter wird wohl bald da sein. Ich bin gleich wieder zur…” In diesem Moment hob Bubby das Bein und düngte den Hinterreifen des Cherokees.
    “Der Spaziergang hat sich wohl erledigt”, bemerkte Charly trocken.
    Troy stieß einen leisen Fluch aus, dann holte er seine Reisetasche aus dem Jeep und schloss diesen ab. Nachdem er Bubba von Charlys Beinen weggezerrt hatte, ging er zur Tür mit der Nummer 10.
    Er hatte seine Tür eben aufgeschlossen und sie einen Spalt breit geöffnet, als ein greller Blitz die ganze Umgebung in taghelles Licht tauchte. Der nachfolgende Donnerschlag katapultierte Bubba wie ein Geschoss durch die Tür. Mit offenem Mund und einer Hand am Lichtschalter beobachtete Troy, wie sein Hund zum Bett schoss und versuchte, darunterzukriechen. Als das nicht funktionierte, sprang er obendrauf und drückte sich zitternd in den Spalt zwischen Bett und Wand.
    Noch immer sprachlos wandte Troy sich zu Charly um. Sie hatte ihre Tür ebenfalls aufgeschlossen, war jedoch noch nicht ins Zimmer gegangen, und da sie eben Zeugin der Feigheit seines Hundes geworden war, erwartete er, ein Grinsen auf ihrem Gesicht zu sehen oder zumindest ein Auflachen oder eine flapsige Bemerkung zu hören, aber sie stand einfach nur unschlüssig da und schaute ihn gedankenverloren an.
    Er wollte irgendetwas sagen, doch aus irgendeinem Grund tat er es nicht. Der Widerschein des Wetterleuchtens am Himmel erhellte ihr Gesicht und ließ ihre Gesichtszüge wie in Marmor gemeißelt erscheinen. Ein Windstoß fuhr ihr durchs Haar und wehte ihr die Strähnen wie schwarze Schatten übers Gesicht.
    “Was ist?”, fragte er. Aber irgendetwas in ihm musste es bereits gewusst haben. Unterhalb seines Gürtels begann es zu pulsieren.
    Sie schüttelte den Kopf und hob eine Hand, um sich die Strähnen aus dem Gesicht zu streichen. Sie öffnete den Mund, aber ihre Worte gingen im Krachen des nächsten Donnerschlags unter. Er beugte sich näher zu ihr hinüber.
    Es waren jedoch keine Worte, die er vernahm. Es war etwas anderes, etwas, das er nicht benennen konnte, etwas, das viel primitiver war als Sprache und viel leichter zu verstehen. Er wusste, dass Worte lügen, zu Missverständnissen führen und alle möglichen Barrieren aufbauen konnten; dies hier war eine direkte Verbindung zwischen seiner Seele und der ihren, die all diese verwirrenden Dinge wie Logik, Gewissen, Moral, gelernte Verhaltensweisen, alles, was man ihm je beigebracht hatte, mit einem Schlag außer Kraft setzte.
    Während er so vor ihr stand, sein Gesicht ganz nah vor dem ihren, hörte er, wie jemand gierig den Atem einsog … er selbst. Er spürte die ersten Regentropfen auf seinen Kopf, seinen Rücken und seine Schultern prasseln, sah sie auf ihren Wangen und ihrer Stirn glitzern … und ignorierte sie. Wie Charly auch. Sie schaute ihm wie hypnotisiert in die Augen. Ein Stromschlag durchzuckte ihn.
    Und dann lag plötzlich sein Mund auf dem ihren.
    Er spürte, wie sich in seiner Brust, seiner Kehle und seinem Unterleib ein Druck aufbaute, der ihn fast zu sprengen drohte. Hinter seinen geschlossenen Lidern flammten Blitze auf, und in der Sekunde der Stille, die folgte, hörte er ihr Wimmern. Er öffnete seinen Mund und sie den ihren, gerade als direkt über ihnen der Donner krachte. Es bewirkte einen Zusammenstoß von Lippen und Zähnen und Zungen und Körpern. Er hatte seine Arme um sie geschlungen und zog sie jetzt noch enger an sich, während sie versuchte, seinen Kopf noch weiter zu sich herunterzuziehen.
    Jetzt öffnete der Himmel seine

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