Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
Vom Netzwerk:
wandte er sich abrupt ab, griff nach dem Zündschlüssel und startete den Motor.
    “Wohin fahren wir?”, fragte Charly mit einem Keuchen, weil sie so lange die Luft angehalten hatte. Die unterdrückten Tränen machte ihre Stimme heiser. “Gehen wir nicht rein?”
    “Hmm”, brummte Troy, während sie auf den Highway abbogen. “Erst musst du etwas in den Magen bekommen. Und erzähl mir jetzt nicht wieder, dass du keinen Hunger hast”, fügte er drohend hinzu, als sie den Mund aufmachte, um genau das zu sagen. “Es ist schon lange her seit diesem B-u-r-g-e-r heute Nachmittag. Du wirst dich weitaus besser fühlen, wenn du etwas im Magen hast. Und dann gehen wir schlafen. Jeder in sein Bett. Wir sind beide hundemüde.”
    “Bist du okay?”, fragte Troy Charly am nächsten Morgen, während sie sich der Intensivstation näherten.
    Charly nickte, obwohl sie so fest die Kiefer aufeinanderpresste, dass sie sich fragte, warum ihre Zähne nicht zersplitterten.
    “Schön. Ich warte hier draußen.” Er berührte sie am Ellbogen und ließ sie allein.
    Auch wenn sie darauf vorbereitet war, brachte seine Abwesenheit sie doch aus dem Gleichgewicht, als ob der Boden unter ihren Füßen ins Rutschen käme. Sie klammerte sich an den Stationstresen.
    “Sie können zu ihm gehen”, sagte die Krankenschwester. “Er hat nach Ihnen gefragt.”
    Nach mir gefragt
. Es war die Unwirklichkeit in diesen Worten, die sie die letzten paar Schritte in das kleine Krankenzimmer ihres Vaters trug.
    Es erschien ihr stiller als beim letzten Mal. Die Atmosphäre von Dringlichkeit, die in der Luft gehangen hatte wie Pulverqualm, war verschwunden. In dieser Stille spürte sie, wie ihre innere Anspannung sich ein bisschen legte, ebenso wie ihre Angst … ein bisschen … nur ein ganz kleines bisschen.
    Das Kopfende des Bettes, in dem ihr Vater lag, war hochgestellt, sodass er in einer halb sitzenden Position dalag. Er schlief offensichtlich; sein Mund stand halb offen und seine Augen waren geschlossen. Die Gesichtshaut war schlaff und faltig, als ob der Schädel darunter eingeschrumpft wäre.
    Charly bewegte sich behutsam auf sein Bett zu, wobei sie überlegte, ob sie ihn aufwecken sollte. Sie war nur noch zwei Schritte entfernt, als er die Augen öffnete und mit schwacher Stimme sagte: “Ich dachte, du wärst schon wieder weg.”
    Sie räusperte sich, aber sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Der Blick ihres Vaters wanderte über sie hinweg, mied jedoch ihr Gesicht, während sich seine Augenbrauen in der einschüchternden Art und Weise zusammenzogen, an die sie sich so gut erinnerte. Dann hustete er und brummte: “Sie … äh … sie haben mir gesagt, dass du mir das Leben gerettet hast. Ich wollte dir danken.”
    Charly lachte schrill auf. Sie war sich nicht sicher, was sie erwartet hatte, aber das ganz bestimmt nicht. “
Mir
danken?”
Obwohl ich dies aller Wahrscheinlichkeit nach verursacht habe
… Sie wich seinem Blick aus und verschränkte in einer reinen Selbstverteidigungsgeste die Arme vor der Brust. “Hör zu, es tut mir leid”, nuschelte sie eilig, versessen darauf, die Worte herauszubringen, bevor ihr der Mut dazu wieder abhanden kam. “Ich wollte dich nicht aufregen. Ich hätte nicht so unangemeldet bei dir hereinplatzen dürfen. Ich wusste nicht, dass du krank warst. Es tut mir leid.”
    Die Hand des Richters streifte in einer wegwerfenden Geste das Laken. “Nun, ich wusste es auch nicht.” Er lachte leise auf. “Es hat alle überrascht. Brina predigt mir seit Jahren, dass ich ein paar Pfund abnehmen muss … schätze, ich hätte auf sie hören sollen.”
    “Wie geht es dir?”, fragte Charly und trat zögernd noch einen Schritt näher. Ihr Herz wollte nicht aufhören zu hämmern und ihre Kehle fühlte sich ausgedörrt an. Sie sehnte sich nach einem Schluck Wasser. “Was haben die Ärzte gesagt? Wie schlimm ist es? Wirst du …?”
    “Willst du wissen, ob ich demnächst das Zeitliche segne?” Er starrte sie einen Moment unter seinen buschigen Augenbrauen hervor an, dann ließ er sich mit einem tiefen Aufseufzen in die Kissen zurücksinken. “Oh, sie haben tausend Tests gemacht und wollen erst abwarten, was dabei herauskommt, aber ich gehe davon aus, dass ich mich wohl einer Operation unterziehen muss … die einzige Frage wird nur sein, wie viele Bypässe sie legen müssen.” Seine Stimme erstarb in einem Hüsteln.
    Charly schaute sich mit plötzlich aufflackernder Panik um. “Du bist müde”, sagte sie. “Ich

Weitere Kostenlose Bücher