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Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0119 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marie Ferrarella , Sharon Mignerey , Kathleen Creighton
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kleines Städtchen gewesen, aber jetzt schossen die neuen Gebäude wie Pilze aus dem Boden.
    Der Fortschritt schien nicht aufzuhalten zu sein. Und das bedeutete natürlich auch, immer mehr Leute. Mehr Menschen, die die Polizei brauchten, um ihre Interessen zu schützen. Früher war ein Polizist so etwas wie ein dekoratives Element gewesen, ein beruhigender Sicherheitsfaktor für den Fall der Fälle. Aber die Zeiten hatten sich geändert.
    Vor elf Jahren hatte Bedford begonnen, sein Gesicht zu verändern. Vor elf Jahren, als der erste Mord geschah.
    Cameron stellte zu seiner Überraschung fest, dass er bereits zu Hause war. Aber eigentlich wollte er noch gar nicht nach Hause. Es war ein schöner Abend, und das Autofahren entspannte ihn. Kurz entschlossen drehte er um und schlug den Weg nach McKee Hill ein. Dies war eine der besseren Wohngegenden von Bedford, und unwillkürlich musste er plötzlich an sie denken.
    An Serena.
    Eine Nacht wie diese, eine warme, kalifornische Nacht, in der sich die Luft wie Samt anfühlte, erinnerte ihn immer an sie.
    Serena hatte langes, braunes Haar, das ihr lockig auf die Schultern fiel. Immer, wenn sie ihn angesehen hatte, war ihr Blick voller Liebe gewesen – oder das, was ich für Liebe gehalten habe, dachte er reumütig.
    Normalerweise folgte dieser Erinnerung stets das Gefühl des Zurückgewiesenwerdens. Aber heute konnte er nur daran denken, wie sie damals ausgesehen hatte. Er wusste noch ganz genau, dass die Nacht voller Libellen gewesen war. Ein großer Mond hatte am Himmel gehangen, der so aussah, als würde er nur für sie beide leuchten.
    Komisch, dachte er, wenn man jung ist, hat man nur so einen romantischen Kram im Kopf. Man war dumm genug, an diese Dinge zu glauben. An so etwas wie die Liebe.
    Wie lang war das jetzt her? Elf Jahre … aber ihm erschien es wie eine halbe Ewigkeit. Doch der Skandal, der die Stadt erschüttert hatte, war tatsächlich erst elf Jahre her. Der Skandal, durch den er sie verloren hatte, der sie ihm entrissen hatte, als hätte es sie nie gegeben.
    Und vielleicht hatte sie ja auch gar nicht existiert. Vielleicht war alles nur ein Traum gewesen.
    Er lachte beim Weiterfahren leise in sich hinein. Nein, es war kein Traum gewesen, so viel stand fest. Sie war da gewesen, sie war wirklich gewesen. Er wusste noch genau, wie sie ihn geküsst hatte, erinnerte sich an die magischen Momente des Verschmelzens. Sie waren Seelenpartner gewesen.
    Und dann war sie plötzlich verschwunden.
    Ein bitterer Zug erschien um seine Mundwinkel, wie immer, wenn er an Serena und an diesen Abend dachte. Damals hatte er geglaubt, dass alles anfangen würde. Ihm war nicht klar gewesen, dass es kein Anfang, sondern ein Ende gewesen war.
    Es war das Ende seiner Jugend gewesen. Und mit diesem Ereignis war auch die brutale Realität in sein Leben eingebrochen.
    Cameron schaltete die Klimaanlage aus und kurbelte das Fenster herunter. In tiefen Zügen sog er die frische Nachtluft begierig ein.
    Er fragte sich, wo Serena jetzt wohl sein mochte. Was tat sie und – noch viel wichtiger – war sie glücklich? Er hoffte es, auch wenn es bedeutete, dass sie ohne ihn glücklich war.
    Morbide Gedanken. Eigentlich dachte er selten über die Vergangenheit nach. Anders als früher, als Serena ihm alles bedeutet hatte. Doch dann hatte sie sich langsam in einen Traum verwandelt, in ein Trugbild, das immer mehr zu verblassen schien, bis es sich schließlich ganz aufzulösen drohte.
    Plötzlich fiel ihm auf, wie dunkel es war. Der technische Fortschritt schien es bis hierher noch nicht geschafft zu haben. Die Bedford Company hatte ihre gierigen Finger anscheinend doch nicht so weit ausgestreckt.
    Bis jetzt jedenfalls noch nicht. Sie hatten es bereits geschafft, die anderen Felder zu planieren und dabei über hundert Jahre alte Eukalyptusbäume und Orangenhaine dem Erdboden gleichzumachen. An ihrer Stelle standen nun überall Häuser und Apartmentblocks, das Werk von Architekten und Designern, die eine Menge Geld damit verdienten.
    Aber konnten diese aus dem Boden gestanzten Häuser dem Vergleich mit den Feldern standhalten, durch die der Wind gestrichen war und die das Auge des Betrachters entzückt hatten? Nicht für mich, dachte er. Und nicht für Serena. Damals hatten sie gemeinsam Erdbeeren gepflückt und …
    Verdammt, was war nur mit ihm los?
    Nervös fuhr Cameron sich durchs Haar und versuchte, sich auf die Straße zu konzentrieren, die nur schlecht beleuchtet war. In den Außenbezirken

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