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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Weltfriedens. Aber es war ein Anfang.
    Was für einen Unterschied wenige Monate ausmachen, dachte Merry und betrachtete sich im Spiegel. Zu ihrer ersten Hochzeit, die niemals stattgefunden hatte, war sie in einer Stretchlimousine vor der Kirche vorgefahren. Für ihre Heirat mit Nick hatte sie zusammen mit ihrer Schwester und ihrer Mutter Janeys Jeep genommen. Im Juni hatte sie ein Brautkleid getragen, das extra für sie angefertigt worden war und ein Vermögen gekostet hatte. Heute trug sie ein elegantes, schlichtes Kleid, das sie in einer Boutique in Liberty Hill von der Stange gekauft hatte. Wenn sie die beiden Outfits verglich, musste sie zugeben, dass ihr das schlichte besser gefiel.
    Doch nicht nur ihre Kleidung und ihr Fahrzeug hatten gewechselt. Alles hatte sich verändert. Diesmal hatte sie Herbstblumen in warmen Farben statt weiße Rosen und Gardenien als Brautstrauß gewählt. Nick und sie hatten auf gravierte Einladungen auf Büttenpapier verzichtet und beinahe jeden in der Stadt handschriftlich geladen.
    Den größten Unterschied bildete sie selber. Während bei ihrer ersten Hochzeit alle anderen nervös geworden waren, weil Thomas nicht auftauchte, war sie die Ruhe selber geblieben. Diesmal war es umgekehrt. Dabei brauchte sie sich wirklich keine Sorgen zu machen, dass Nick sie sitzen lassen würde. Er war ein ehrenhafter, zuverlässiger Mann, der Wort hielt. Er hatte ihr versprochen, am Altar auf sie zu warten, und sie bezweifelte nicht eine Sekunde, dass er es tun würde.
    Weshalb war sie trotzdem so nervös?
    “Stimmt etwas nicht mit deiner Uhr, Merry?”, zog ihre Schwester Janey sie auf. “Du siehst ständig auf das Zifferblatt.”
    Merry lächelte verlegen. “Okay, ich bin ein bisschen nervös. Kannst du es mir verdenken? Warte ab, bis du selber heiratest. Dann werden wir sehen, wie ruhig du bleibst.”
    “Ich und heiraten? Vielleicht im nächsten Leben”, rief Janey belustigt. Trotz ihrer sechsunddreißig Jahre hatte sie noch keine einzige echte Liebesbeziehung gehabt und die Hoffnung längst aufgegeben, dass ein strahlender Ritter um ihre Hand anhalten würde.
    “Sei nicht so sicher”, antwortete ihre Mutter freundlich. “Man weiß nie, was kommt.”
    “Das stimmt”, gab Merry ihr recht. “Wer hätte bei der Verlobung von Thomas und mir am letzten Weihnachtsfest gedacht, dass ich neun Monate später Nick heiraten würde? Falls er hier auftaucht”, fügte sie atemlos hinzu.
    “Hör endlich auf. Du machst dir völlig unnötige Sorgen”, schalt ihre Mutter und umarmte sie herzlich. “Nick hat dich noch nie im Stich gelassen und wird nicht heute damit anfangen. Er liebt dich. Du musst darauf vertrauen, dass er da sein wird.”
    Es klang so einfach. Der Verstand sagte Merry, dass ihre Mutter recht hatte. Trotzdem wollte die Furcht nicht weichen, und sie sah erneut auf die Uhr. In fünfzehn Minuten sollte die Zeremonie beginnen. Würde sich die Geschichte wiederholen?
    “Merry kann beruhigt aufatmen.”
    “Er ist da! Jemand muss dem Organist Bescheid sagen, damit er sich bereithält.”
    “Dieses Mal wird es wirklich eine Trauung geben.”
    Kaum hatte Nick die Vorhalle der Kirche betreten, begann das Flüstern und breitete sich wie ein Lauffeuer durch die Menge aus. Alles was Rang und Namen hatte, war gekommen, um festzustellen, ob er sich ähnlich wie Thomas verhielt. Er nahm es den Leuten nicht übel. Wenn eine Frau in Anwesenheit der ganzen Stadt vor der Kirche sitzen gelassen worden war, war es kein Wunder, dass ihr nächster Bräutigam im Mittelpunkt des Interesses stand. Wenn diese Frau dann noch Merry war, die von allen geliebt und respektiert wurde, erwarteten die Leute erst recht, dass er Wort hielt. Er hatte keine Probleme damit.
    “He, Nick, schön dich zu sehen. Ich bin froh, dass du es geschafft hast.”
    “Ich auch”, antwortete er lachend und schüttelte Martha Hoffsteaders jüngstem Sohn Lance die Hand. “Diesen Tag möchte ich um keinen Preis der Welt verpassen.” Nick warf einen Blick in die Kirche, die jetzt schon überfüllt war. “Ich hoffe, ihr findet noch einen Platz. Mir scheint, wir haben ein volles Haus.”
    “Niemand hat das mehr verdient als ihr”, versicherte Lance.
    “Wie geht es Merry?”
    “Das will ich gerade feststellen”, sagte Nick. Er ging ein paar Schritte weiter und klopfte an die Tür des Ankleidezimmers.
    Janey öffnete ihm, warf ihm einen kurzen Blick zu und schob die Tür fast wieder zu. “He, was fällt dir ein, Nick Kincaid?”,

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