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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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mit den Worten verabschiedet: “Wenn du Lust hast zu tanzen, ich warte um sieben an der Haupttribüne auf dich.”
    “Debbie? Bist du das?”
    Sie zuckte zusammen wie eine Schülerin, die im Unterricht beim Träumen erwischt wurde, dann lächelte sie. Weil die Stimme ihrer Kollegin Deedee Pittman, die Algebra unterrichtete, gehörte. Deedee war ihr in der kurzen Zeit schon fast so etwas wie eine Freundin geworden. Sie drehte sich auf der rauen Holzbank um und sah die vollbusige Deedee mit den funkelnden schwarzen Augen, die immer guter Laune zu sein schien, über den Rastplatz auf sich zukommen.
    “Das freut mich aber, dass du auch hier bist. Ich dachte schon, du erzählst mir am Montag, dass du zu sehr mit den Unterrichtsvorbereitungen beschäftigt warst, um hierherzukommen.” Deedee legte den Kopf leicht schräg. “Sind das deine Kinder?”
    Debbie lächelte stolz. “Ja. Lindsey und Chris, das ist Mrs Pittman, die bei mir an der Highschool Algebra unterrichtet.”
    Sie beäugten Deedee, Lindsey wachsam und Chris desinteressiert. “Tag”, murmelten sie.
    “Ich habe auch eine Tochter in deinem Alter”, sagte Deedee. “Jaclyn. Bist du das neue Mädchen in ihrer Klasse, von dem sie erzählt hat?”
    Lindseys Augen leuchteten auf. “Jackie? Ist sie auch hier?”
    “Sie ist gerade mit ihrem Daddy zum Riesenrad gegangen. Willst du mitfahren?”
    “Darf ich auch mit?”, fragte Chris.
    “Nein”, erklärte Lindsey kategorisch.
    “Ich wüsste nicht, was dagegen spricht”, sagte Deedee im selben Moment. “Jaclyns kleine Brüder sind auch dabei. Sie stehen dort vor der Kasse, könnt ihr sie sehen?”
    Chris hopste von der Bank herunter. “Ich sehe sie!”, schrie er begeistert und wollte schon losrennen.
    “He, Moment mal”, sagte Debbie, die spürte, wie ihr ihre Familie entglitt. “Wir wollen niemandem zur Last fallen …”
    “Mooom!”, stöhnte Lindsey.
    “Lass sie gehen”, sagte Deedee. “Rick hat sowieso alle Hände voll zu tun. Er wird zwei mehr gar nicht merken. Er wird sich um die Jungen kümmern, und die Mädchen können allein fahren.”
    “Ist das denn auch …” Debbie unterbrach sich, weil sie nicht wusste, wie sie ihre Frage formulieren sollte, ohne dass sich Deedee gekränkt fühlte.
    “… sicher?”, beendete Deedee den Satz für sie. “Honey, wir sind hier in Benson. Die Kinder werden ihren Spaß haben. Du tust ihnen etwas Gutes, wenn du mich fragst.”
    “Na gut, ich schätze, du hast recht”, gab Debbie nach kurzer Überlegung zurück. “Aber ich möchte, dass ihr beide in zwanzig Minuten wieder hier seid, okay?”
    “Gib ihnen eine Stunde”, sagte Deedee. “Du siehst ja, wie lang die Schlange ist. Und vielleicht wollen sie ja hinterher noch ein Eis essen oder so.”
    “Na gut, eine Stunde dann”, willigte Debbie ein.
    “Eis!” Chris hopste auf und nieder.
    Kurz nachdem die Kinder weg waren, verabschiedete sich Deedee ebenfalls, weil sie versprochen hatte, eine Stunde am Kuchenstand auszuhelfen. Debbie bot ihre Hilfe an, aber Deedee sagte: “Das kommt gar nicht in Frage. Gleich fängt die Band an zu spielen. Du solltest dir einen netten Jungen suchen und tanzen.”
    Debbie lachte. Und dann schlängelten sich Seans Worte in ihren Kopf, so verführerisch wie die Schlange im Paradies.
Wenn du Lust hast zu tanzen, ich warte um sieben an der Haupttribüne auf dich
.
    Exakt zwölf Minuten später fand sie sich mit klopfendem Herzen und kalten Füßen vor der Haupttribüne wieder.
    Sie hatte sich verspätet.
    Sie hätte gar nicht kommen sollen.
    Die Band spielte einen Ohrwurm, der ständig im Radio ihrer Mutter dudelte. Bis jetzt hatte sich erst eine Handvoll Paare auf die mit Weihnachtsgirlanden geschmückte Tanzfläche gewagt. Beim Blick auf das junge Pärchen, das mit sämtlichen Tanzschritten prahlte, die es wahrscheinlich extra für seine Hochzeitsfeier eingeübt hatte, musste sie schlucken, und als sie das alte Ehepaar sah, das mit einer in all den gemeinsamen Jahren entwickelten Würde und Vertrautheit tanzte, traten ihr die Tränen in die Augen. Das hatte sie auch einmal gewollt, diese Nähe und Intimität und ein Leben lang mit einem anderen Menschen zusammen sein. Aber Dougs Spielsucht und sein Freitod hatten ihr diese Chance genommen.
    Wollte sie es wirklich riskieren, dass all ihre Träume noch einmal den Bach runtergingen?
    Plötzlich ragte ein junger Mann vor ihr auf und verstellte ihr den Blick auf die Tanzfläche. “Hallo, Mrs Fuller.”
    Sie blinzelte

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