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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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überrascht, aber sie erkannte ihn nicht. Er war groß, und sein dicker, runder Kopf schien direkt auf den Schultern, die einem Rausschmeißer hätten gehören können, zu sitzen. Er trug eine dunkle Bügelfaltenhose, ein Seidenhemd, das am Kragen offenstand, und in seinem fleischigen Ohrläppchen glitzerte ein Brillantstecker. Nicht aus der Gegend, dachte sie.
    “Kenne ich Sie?”
    Er hielt ihr eine große, breite Hand hin. “Frank Bilotti. Ich arbeite für meinen Onkel Carmine.”
    Frank. Der Neffe. Derjenige, der sich dazu hatte
hinreißen
lassen, ihr Wohnzimmer zu verwüsten.
    Ihre Lippen, ihre Zehen, ihr Herz, alles wurde taub. “Was machen Sie hier?”
    Er quetschte ihr die Finger. “Ich muss mit Ihnen sprechen. Mein Onkel ist ein bisschen in Sorge um seine Investition.”
    “Sie meinen die Spielschulden.” Sie entzog ihm ihre Hand. Es ärgerte sie, dass jemand, der kaum mehr als ein halbes Dutzend Jahre älter war als ihre Schüler, sie einschüchtern konnte. Aber sie hatte Angst.
    “Was auch immer. Wir haben Doug vertraut.”
    “Doug ist tot.”
    “Aber er hatte doch eine Versicherung, oder?”
    Wie konnte sie es ihm nur begreiflich machen? “Mit dem Geld von der Versicherung habe ich seine Kasinoschulden bezahlt. Und seine geschäftlichen Schulden. Er hat Geld unterschlagen, wussten Sie das? Es ist nichts mehr davon übrig.”
    “Dann werden Sie sich etwas einfallen lassen müssen, Mrs Fuller.”
    “Ich kann jetzt nicht reden.”
    “Dann ist es Ihnen vielleicht lieber, wenn ich zu Ihnen nach Hause komme?” Er grinste schmierig, als sie erstarrte.
    Guter Gott, ihre Kinder. Sie musste diesen Schläger loswerden, ehe es Zeit wurde, zu ihren Kindern zurückzugehen. “Nein. Bitte nicht. Ich bin ja bereit zu bezahlen. Ich habe Ihnen doch schon einen Scheck geschickt.”
    “Das reicht nicht.”
    “Mehr habe ich im Moment nicht.”
    Er schüttelte fast bedauernd den Kopf. “Schauen Sie, das ist genau die Art von Verhalten, die Onkel Carmine so ärgert. Und dann schalten Sie auch noch die Polizei ein …”
    “Das war ich nicht”, widersprach sie hastig.
    “Wer auch immer. Das war eine private Abmachung. Wenn Sie da andere Leute mit reinziehen, wird jemand dafür büßen müssen.”
    Das war ein Albtraum. Sie hatte dasselbe Gefühl der absoluten Hilflosigkeit, das sie aus ihren Träumen kannte. Das Gefühl, dass ihre Stimmbänder gelähmt waren.
    “Es wird nicht wieder passieren”, brachte sie nur mit Mühe heraus.
    “Das würde ich Ihnen auch raten. Onkel Carmine mag es nicht, wenn Leute ihn hängen lassen. Er findet, dass Sie Ihren guten Willen beweisen sollten.”
    “Wie denn?”
    “Indem Sie tausend Dollar zusätzlich zahlen. Pro Monat. Bis alles abbezahlt ist.”
    Ihr blieb die Luft weg. Genauso gut hätte er ihr einen Handkantenschlag in den Magen verpassen können. “Das kann ich mir nicht leisten. Das ist völlig unmöglich.”
    “Das zu hören tut mir wirklich leid. Ich hasse es, den Ausdruck
Exempel statuieren
zu gebrauchen, aber …”
    “He, Kumpel, dieser Tanz gehört mir”, mischte sich eine andere männliche Stimme ein.
    Sean. Debbies Herz hämmerte gegen ihre Rippen. Vor Erleichterung? Vor Schreck?
    Bilottis Kopf drehte sich auf seinem wirklich sehr kurzen Hals zur Seite. “Macht es Ihnen etwas aus? Ich unterhalte mich gerade mit der Lady.”
    Sean zog seine Hände aus den Hosentaschen. “Ja, es macht mir etwas aus. Die Lady ist bereits verabredet. Mit mir.”
    “Schwing dich, Armleuchter.”
    “Bring mich doch dazu.”
    “Nein!” Debbie trat eilig zwischen die beiden und legte ihre Hände auf Seans warme Brust. Was, wenn Bilotti bewaffnet war? Was, wenn er beschloss, an Sean ein Exempel zu statuieren? “Bitte nicht. Er wollte gerade gehen. Sie wollten doch gerade gehen, Frank, oder? Wir können ein andermal weiterreden.”
    Bilotti wippte auf den Fußballen hin und her. “Klar doch. Ein andermal. Ich melde mich.” Er tippte sich mit einem Finger zwischen die Brauen und salutierte, bevor er davonschlenderte.
    “Bist du okay?”, fragte Sean ruhig.
    Sie erschauerte. “Ja.”
    Er streckte die Hände aus und zog sie in seine Arme. “Er sah nicht aus, als wäre er dein Typ.”
    “Ist er auch nicht.”
    Seine Schenkel streiften ihre. “Was ist er denn dann?”
    “Nichts. Ich kann nicht darüber reden. Ist er weg?”
    Sean schaute über die Schulter. “Ja. Hör zu, ich wollte eigentlich heute Abend mit dir ein bisschen Spaß haben, aber wenn du lieber eine

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