Tiffany Duo Band 0133
nicht noch mal so einen Besuch bekommen wie neulich. Weil ich diesmal nämlich nicht garantieren kann, dass niemand zu Hause ist, wenn ich komme.”
Und dann hatte er sie so nah an sich herangezogen, dass sie seinen Schweiß riechen konnte und gezischt: “Schätze, ich hätte nichts dagegen, Sie in einer der nächsten Nächte in Ihrem Zimmer zu besuchen.”
Debbie blieb an der Garagentür stehen und schaute Sean zu, der gerade dabei war, eine Holzplatte abzuhobeln. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass er keine Notiz von ihr nahm. Holzspäne flogen ihm um die Ohren und bedeckten den Boden. Das gleichmäßige Geräusch, das der Hobel verursachte, beruhigte sie ein bisschen.
Sie räusperte sich. “Störe ich?”
Er richtete sich auf. Sein offenes, freundliches Grinsen erwärmte ihr Inneres wie ein Feuer in einer kalten Nacht.
“Nicht wenn du kommst, um mich zum Essen zu rufen”, sagte er. “Ich sterbe vor Hunger.”
Sie auch. Aber nicht nach Myra Jordans Spezial-Auflauf. Sie riss ihren Blick von seiner nackten Brust und der Vertiefung des Nabels über dem Bund seiner Jeans los.
“Mit dem Essen dauert es noch ein bisschen. Du kannst dich also in aller Ruhe umziehen. Aber nach heute denke ich, dass es besser ist, wenn du für eine Weile nicht mit uns isst.”
Sean ließ die Arme sinken. “Versuchst du jetzt, mich zu beschützen, Debbie? Oder dich?”
Sie war nicht daran gewöhnt, dass man sie so leicht durchschaute. Sie war sich nicht sicher, ob sie es mochte. Aber der Humor, der in seiner Stimme mitschwang, und das Mitgefühl in seinen Augen machten es ihr schwer, es ihm übel zu nehmen.
“Vielleicht versuche ich ja, uns beide zu beschützen.” Sie betrat die Garage, und versuchte nicht hinzuschauen, als er zum Waschbecken ging und Wasser einlaufen ließ. Aus dem Augenwinkel konnte sie die Muskelstränge in seinem sonnengebräunten, glatten Rücken sehen.
Um sich selbst auf andere Gedanken zu bringen fragte sie: “Woran arbeitest du im Moment?”
“Tisch”, kam es gedämpft hinter einem Handtuch hervor. “Den Schaukelstuhl habe ich fertig.”
Sie drehte sich nach dem Redwood-Schaukelstuhl um, an dem er in den letzten Tagen gearbeitet hatte, und strahlte begeistert.
“Oh, Sean! Er ist – perfekt.” Sie fuhr mit dem Finger über die geschwungene Lehne. “Es ist wirklich eine Schande, ihn zu verkaufen.”
“Ich verkaufe ihn nicht. Er ist ein Geschenk für die Frau meines Bruders Con. Val erwartet im November ihr erstes Kind.”
Ich bin neidisch, erkannte Debbie schockiert. Neidisch auf den wunderschönen Stuhl und das Kind, das im Bauch der fremden Frau wuchs, und auf die Liebe des Mannes, die es dorthin gebracht hatte. Sie zog ihre Hand zurück, als ob sie sich verbrannt hätte.
Sean hob die Augenbrauen. “Es ist kein so schlechtes Geschäft. Con hat das Material bezahlt, und ich benutze den Plan, um noch mehr Schaukelstühle dieser Art zu bauen. Die gebe ich dann in Kommission.”
Die Röte stieg ihr in die Wagen. “Ich wollte nicht deinen Geschäftssinn in Frage stellen.”
“Schon gut”, gab Sean zurück. “Auf jeden Fall verkauft sich der Stuhl praktisch von selbst.”
“Ganz bestimmt. Er ist wirklich sehr schön.”
“Willst du ihn mal testen?”
“Nein, ich …”
Er schlenderte zu dem Schaukelstuhl und setzte sich hinein. Das Sitzmöbel nahm ihn leise schaukelnd in Empfang. “Jetzt komm schon.”
Debbie war eine erwachsene Frau. Eine große, starke Frau. Seit ihr Daddy gestorben war, hatte sie kein Mann mehr eingeladen, sich auf seinen Schoß zu setzen.
Sie schaute auf Seans lange Schenkel. “Dann kippt der Stuhl um.”
“Bestimmt nicht. Er steht bombenfest. Wenn du dich setzen willst, setz dich.”
“Ich weiß nicht”, sagte sie und schaute sehnsüchtig auf seinen Schoß.
“Ich denke, du willst.”
Sie begegnete seinen Augen, in denen teuflische Fünkchen tanzten. Die Versuchung war einfach zu groß. “Vielleicht”, bekannte sie zögernd.
“Also?” Er breitete die Arme aus.
“Ach, was soll’s”, sagte sie und setzte sich schnell, ehe sie der Mut wieder verließ.
Der Schaukelstuhl neigte sich unter ihrem Gewicht. Sean lachte, und sie lachte auch.
Sie spürte, wie sich seine Arme um sie legten und sie so lange sanft zerrten und schoben, bis ihr Unterarm an seiner nackten Brust und ihre Hüfte eng an seiner lag. Seine Haut war kalt von dem Wasser, mit dem er sich eben gewaschen hatte, und warm vor pulsierendem Leben, seine Brust war rau, und
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