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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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nicht da.
    Merry verabscheute sich für ihre Gefühle. Thomas hatte sie öffentlich gedemütigt. Er war ihre Tränen nicht wert. Trotzdem musste sie ständig an ihn denken. In ihrer Verzweiflung lachte sie immer lauter, und alle, die sie nicht sehr gut kannten, glaubten, dass sie sich wirklich amüsierte. Dabei hatte sie sich nie elender gefühlt als jetzt.
    Ihre Familie wusste es. Sie stand am Rand der Tanzfläche und beobachtete sie mitfühlend. “Wir müssen unbedingt etwas tun”, sagte Angel heiser. “Seht sie euch an. Sie leidet furchtbar.”
    “Zumindest heult sie sich nicht die Augen aus”, antwortete Joe finster.
    “Das kommt später”, prophezeite seine Mutter leise. “Sobald alle nach Hause gegangen sind, wird sie zusammenbrechen und sich in den Schlaf weinen.”
    Zekes Miene wurde hart, denn ein Cowboy zog Merry ein bisschen zu eng an sich. “Der Kerl soll sich in Acht nehmen, wohin er seine Hände legt. Sonst kann er etwas erleben.”
    “Ich glaube, es ist an der Zeit, dass ich einschreite und diesen Clown in die Wüste schicke”, erklärte Nick verärgert. “Entschuldigt mich bitte.”
    Die Musik endete in dem Moment, als er Merry erreichte. Mit einem einzigen harten Blick verscheuchte er den Cowboy von der Tanzfläche. Merry strahlte ihn an und schmiegte sich sofort in seine Arme. “Da bist du ja, Nick. Ich habe dich seit einer Ewigkeit nicht gesehen. Komm, lass uns tanzen.”
    Erst als die Band die nächste Nummer anstimmte, merkte Nick, dass sie kurz vor dem Zusammenbruch war. Im Laufe der letzten Jahre hatten sie öfter miteinander getanzt, als er zählen konnte. Doch niemals hatte sie sich derart an ihn geschmiegt. Er erinnerte sich nicht einmal, dass sie jemals so mit Thomas getanzt hatte. Sie mochte keine öffentliche Zurschaustellung von Gefühlen und tat so etwas einfach nicht. Zumindest nicht bis heute Abend. Aber bisher war sie auch noch nicht vor der Kirche sitzen gelassen worden.
    Ob es ihm gefiel oder nicht, es fühlte sich entschieden zu gut an, wenn sie sich so an ihn lehnte. Unwillkürlich legte Nick die Arme fester um sie und zog sie eng an sich. Dann erkannte er plötzlich, was er tat, und stieß einen stummen Fluch aus. Er ließ die Hände zu ihrer Taille gleiten und vergrößerte den Abstand zwischen sich und ihr.
    “Einer von uns beiden hat etwas zu viel getrunken, und das bin nicht ich”, sagte er, als sie leise protestierte. “Morgen wirst du dein Verhalten bereuen.”
    Merrys Lächeln erstarb, und sie wirkte plötzlich furchtbar einsam. “Morgen werde ich eine Menge bereuen. Weshalb nicht noch eine Sache mehr?”
    Dieser Punkt ging an sie. Trotzdem brach es Nick das Herz, sie in diesem Zustand zu sehen. Dieser verdammte Thomas, dachte er wütend. Welchen Grund der Kerl auch haben mochte, es hätte eine bessere Möglichkeit gegeben, seine Verlobung zu lösen. Er musste seit Wochen gewusst haben, dass er Merry nicht heiraten wollte. Weshalb hatte er es ihr nicht gesagt, anstatt sie vor der ganzen Stadt zu demütigen?
    “Es gibt nichts zu bereuen, Merry”, sagte er ruhig. “Du hast nichts Falsches getan.”
    Sie sah ihn eindringlich an und versuchte gar nicht erst, ihren Schmerz zu verbergen. “Da bin ich mir nicht sicher”, flüsterte sie. “Schließlich wollte Thomas nicht irgendeine Frau heiraten. Es ging um mich. Deshalb muss ich mich fragen, was ich getan habe, um ihn zu vertreiben.”
    “Nichts! Du darfst die Schuld nicht bei dir suchen.”
    Doch Merry tat es. Er merkte es an ihren Augen und den Tränen, die sie kaum noch zurückhalten konnte. Bisher hatte sie die Starke gespielt und war ihrer Familie und ihren Freunden mit einer Grazie gegenübergetreten, die er nur bewundern konnte. Aber selbst für sie gab es eine Grenze, und die hatte sie jetzt erreicht. Sie begann zu weinen, und er konnte nichts dagegen tun.
    Nick erschrak heftig. Merry durfte auf keinen Fall vor allen Gästen zusammenbrechen. “Komm mit”, sagte er leise und zog sie von der Tanzfläche, bevor die anderen aufmerksam wurden. “Ich bringe dich nach draußen.”
    Die Gäste drängten sich um sie, und Nick fürchtete schon, dass er es nicht schaffen würde. Doch ein einziger Blick genügte, und die Menge teilte sich wortlos. Kurz darauf führte er Merry aus dem Patio und erreichte den Parkplatz. Er wollte sie nach Hause fahren, damit sie endlich allein sein und sich ausweinen konnte. Doch Merry war dagegen.
    “Ich will nicht nach Hause”, sagte sie unter Tränen, während er ihr

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