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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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um ihn machen? Ich habe meine eigenen Probleme.” Sie schaute auf ihre Uhr. “Und ein Treffen mit Klienten in zwanzig Minuten. Ich muss los.”
    “Sprichst du heute noch mit Marvin?”
    Serena zuckte zusammen. “Das kommt darauf an, ob ich ihn finden kann – und ob er nüchtern genug ist, um zuzuhören.”
    “Ich weiß, dass es dir nicht leicht fallen wird, Liebes. Aber wenn es das Beste für die Zeitung ist, hast du keine andere Wahl.”
    “Ich weiß.”
    “Aber versuche, nett zu sein. Sei nicht wie ein Anwalt, sondern eher wie ein lieber Freund.”
    Serena rollte die Augen. “Ich bezweifele, dass Marvin mich als lieben Freund sehen wird, wenn ich ihn entlasse, Mom. Aber ich werde es versuchen.”
    Sie dachte immer noch über die Worte ihrer Mutter nach, als sie zum Büro fuhr. Sie hatte immer versucht, Marvins Freund zu sein. Aber es hatte nie etwas genützt. Heute musste sie eine andere Taktik anwenden, eine, die sie zuvor immer vermieden hatte. Heute musste sie seine Chefin sein. Sosehr ihr auch davor graute, es blieb ihr nichts anderes übrig.
    Sie war sich nicht sicher, ob sie Kara jemals vergeben konnte. Nur ihretwegen war sie in dieser unangenehmen Situation.

6. KAPITEL
    Serena ging oft in die Nacht hinaus, wenn sie nicht schlafen konnte. Die Geräusche und Gerüche der Dunkelheit beruhigten sie. Obwohl sie ihre Zweifel hatte, dass es diesmal helfen würde, zog sie sich den Morgenmantel und Pantoffeln über und ging mit einer Tasse Früchtetee in der Hand in den Garten. Sie schritt das Rosenbeet entlang zu der Schaukel, ihrem Lieblingsplatz in milden Nächten.
    “Sieht so aus, als hätten Sie mich schon wieder gefunden, Serena”, hörte sie Sams Stimme von der Schaukel kommen.
    Ihr Puls begann zu rasen – wie immer, wenn sie ihm begegnete. Vergeblich versuchte sie es darauf zurückzuführen, dass er ein Fremder war. Sie wusste, dass mehr dahinter steckte. Sie hätte sich selber anlügen müssen, wenn sie ihre gegenseitige Anziehung leugnete – und sie bemühte sich stets, sich selbst gegenüber ehrlich zu sein.
    Serena tat ihr Bestes, um ähnlich locker zu klingen. “Zumindest sind Sie diesmal bei Bewusstsein. Was machen Sie hier?”
    “Wahrscheinlich das Gleiche wie Sie. Ein bisschen Luft schnappen”, sagte er, rutschte zur Seite und deutete auf den Platz neben sich. “Hier ist Platz für zwei.” Serena zögerte. “Haben Sie etwa Angst?”
    Sie nahm sich zusammen, ging zu ihm und setzte sich hin. Sam hielt die Schaukel still, bis sie es sich bequem gemacht hatte. Dann meinte er: “Es ist schön hier. Die Rosen duften herrlich.”
    “Meine Mutter kümmert sich um die Blumen. Es ist ihr Hobby.” Der süße Duft umgab sie wie eine aromatische Wolke – nicht zu stark, vielmehr angenehm. Die Sterne funkelten über ihnen, die Halbsichel des Mondes leuchtete hell. Wie es im Volksmund heißt: Eine romantische Nacht. Aber Serena verbesserte diesen Gedanken: Eine schöne Nacht, um mit einem Fremden zu reden.
    “Und Sie, Serena? Was für Hobbys haben Sie?”
    “Leider habe ich kaum Zeit für so etwas. Aber wenn sich die Gelegenheit ergibt, lese ich gern. Und Sie?”
    Er zuckte mit den Achseln. “Ein bisschen Bergsteigen, Autorennen, Drachenfliegen und Goldsuchen. Ach, und Rodeo.”
    Sie wusste, dass er das Erstbeste gesagt hatte, was ihm in den Kopf gekommen war. Es machte ihm wohl Spaß, sie auf die Schippe zu nehmen, denn er nützte jede Chance dazu aus. “Rodeo?”, wiederholte sie etwas gelangweilt. “Ich wusste doch, dass ich etwas Texanisches in Ihrem Dialekt herausgehört habe.”
    “Sie finden, ich höre mich texanisch an?”
    “Ja, ein kleines bisschen. Haben Sie dort viel Zeit verbracht?”
    “Äh … Ja. Die letzten paar Jahre.”
    “Aber ich dachte, Sie waren in Oklahoma.”
    “Ja, zuletzt war ich in Tulsa”, verbesserte Sam sie. “Aber nicht sehr lange.”
    Er wollte sich offensichtlich nicht festlegen, was ihr Unbehagen nur bestätigte. “Hat es Ihnen nicht gefallen?”
    “Das wird es wohl gewesen sein.”
    Sie trank von ihrem Tee und schaute ihn dann an. “Wie geht es Ihnen?”
    “Gut. Warum?”
    “Nach Ihrem vollen Arbeitstag heute – und das mit Ihren Verletzungen. Ich dachte, Sie würden zusammenbrechen.”
    “Wirklich?” Er klang kläglich. “Ich
bin
zusammengebrochen. Ich habe es gerade noch aufs Bett schaffen können. Jetzt bin ich zwar nicht mehr so müde, aber mein ganzer Körper tut mir weh.”
    Serena nickte zufrieden. Sie hatte es gewusst. “Dann

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