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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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lang hatte sie nicht atmen können, wäre fast erstickt vor Unglauben – und vor Verlangen. Blade trug Stiefel, verwaschene Jeans und ein weißes T-Shirt mit einer schwarzen Lederjacke. In der engen Bibliothek wirkte er groß, gefährlich – und wie eine sichere Zuflucht.
    Als sie ihn vorhin gesehen hatte, waren auch die letzten Zweifel schlagartig ausgelöscht gewesen. Nein, Blade handelte nicht im Auftrag von Henry. Er hatte sie gesucht, weil er sich sexuell von ihr angezogen fühlte. Obwohl sie stark vermutete, dass Sex nicht das richtige Wort war für das, was Blade wollte. Mit ihm würde der Akt wild und kraftvoll sein, und er wäre ein guter Liebhaber.
    Ihr wurde heiß, als sie daran dachte, woher sie so viel über seine Qualitäten als Liebhaber wusste. Sie wäre verloren. Das wusste sie so sicher wie sie wusste, dass Henry ihren Tod wollte. Aber die Versuchung, diese wenigen Tage zu genießen, sich Blades Liebe hinzugeben, seinen zärtlichen Berührungen, hatte ihren letzten Widerstand vernichtet. Sie hatte in den ganzen Jahren so wenig für sich selbst genommen.
    Blade bückte sich, um ihre Tasche aufzuheben und einen Zeitungsausschnitt, der darunter lag. Schnell nahm sie ihm das Blatt aus der Hand und stopfte es in ihre Hosentasche, damit er nicht noch mehr lesen konnte, als er schon getan hatte.
    Sie fühlte seinen Blick, und ihr Herz schlug schneller.
    “Hast du schon gegessen?”
    Sie blinzelte, überrascht von dieser Frage. Sie hatte erwartet, er würde nach dem Zeitungsausschnitt fragen und warum sie schon wieder vor ihm weggelaufen war. Hundert Fragen, nur nicht diese. “Nein.”
    “Okay, erst werde ich Tony anrufen, damit er die Truppen zurückrufen kann, und dann gehen wir essen.”
    Anna wurde ruhig. “Auch Tony hat nach mir gesucht?”
    “Er war in Sorge, genau wie ich.”
    “Ich bin nicht daran gewöhnt, dass jemand sich um mich sorgt.”
    “Dann solltest du dich daran gewöhnen. Und zwar schnell.”
    Blade nahm ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Seine Hand war groß und sonnengebräunt. Ihre verschwand darin. Mit ihm im Bett würde es genauso sein. Er war so groß und muskulös, ihm gegenüber wäre sie hilflos. Und doch war sein Griff sanft, beherrscht, als wüsste er um seine Stärke und wollte ihr nicht wehtun.
    “Ich mache alles, was du willst, nur davonlaufen darfst du mir nicht mehr, versprochen?”, murmelte er direkt an ihrem Ohr. Er stützte ihren Rücken, zog sie nach vorn, bis ihr Gesicht an seiner Brust ruhte. Sie lehnte an ihm, sog seinen männlichen Duft ein und fragte sich, ob sie ihm sagen sollte, dass ihr dies kein bisschen half. Wie sollte sie ihm widerstehen, ihn nicht lieben, wenn er sie immer tiefer und tiefer stürzen ließ?
    Seine Hand lag an ihrem Rücken und schob sie näher zu ihm hin. Sie fühlte sein Kinn auf ihrem Haar.
    “Ich werde nicht davonlaufen. Du hast mir ein Essen versprochen.”
    Er schob sie ein Stück zurück und sah sie an. “Das ist das Beste, was ich seit Langem gehört habe.”
    Er meinte es ernst. Er würde wirklich alles tun, was sie wollte. Solange sie nur nicht vor ihm davonlief.
    Anna lächelte leise. “Dann lass uns gehen. Ich habe Hunger.”
    “In Ordnung”, sagte er leise. Er lächelte, als er sie zur Tür zog. “Du kannst haben, was du willst. Pizza, Sushi, Chinesisch, alles. Du musst es nur sagen.”
    Ein Glücksgefühl durchströmte sie. Sie könnte vorsichtig sein und Nein sagen, denn dieser Mann war gefährlich. Er hielt sie fest, als wäre sie eine Kostbarkeit. Sie würden zu Abend essen, gut so, denn sie war nahe daran zu verhungern. Und trunken vor Glück, einfach bei ihm zu sein.
    Blade führte sie zu einem kleinen italienischen Restaurant mit warmen sonnengelben Wänden, Tischen mit karierten Decken, geschmückt mit Kerzen in Chiantiflaschen. Die meisten Gäste trugen Jeans und Pulli, und es herrschte eine lockere familiäre Stimmung.
    Sie aßen Salat und Pasta und tranken Mineralwasser. Blade hatte keinen Wein bestellt, was Anna recht war, denn sie fühlte sich auch ohne Alkohol schon wie betrunken.
    Obwohl sie spürte, dass er gern mehr über sie gewusst hätte, stellte er ihr keine Fragen. Für den Augenblick schien er zufrieden zu sein, über seine Familie zu sprechen, über das neue Haus, das er baute, die Pferdezucht, die er plante, die Ölmalerei, mit der er sich in seiner Freizeit beschäftigte, das Kasino, das an das Hotel Lombard angebaut wurde. Anna spürte, dass er sie mit seinen

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