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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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leise, “ich hätte das nicht getan, wenn ich nicht glaubte, dass du in Schwierigkeiten bist. Wir müssen reden …”
    Sie schüttelte den Kopf. “Wir haben nichts zu reden.”
    Nichts?
    Er holte tief Luft und unterdrückte den Impuls, sie zu packen und herauszufinden, ob ihr sinnlicher Mund so weich war, wie er aussah. Seit Jahren ging sie ihm im Kopf herum – und sie wollte nicht darüber reden?
    Er fühlte sich ungläubig, wahnsinnig – und noch immer begehrte er sie. Er sollte es tun, sie küssen – zum Teufel mit der Höflichkeit. Er musste sie küssen, festhalten, sie fühlen. Der Wunsch, sie zu berühren, war beinahe überwältigend.
    Geschäftig schob sie das letzte Papier in die Tasche zurück. Dabei fielen weitere Papiere hinaus, und sie sank auf die Knie und begann erneut, die Tasche zu packen. Blade war sicher, Tränen in ihren Augen glänzen zu sehen, und tief in seinem Innern fühlte er einen Schmerz. Er hatte sie zu sehr bedrängt, hatte sich mehr um sein eigenes Ego gekümmert als darum, gegen welche Dämonen sie kämpfte. Sie weinte, und er war daran schuld!
    Er nahm ihre Hände. Als sie sich nicht wehrte, stand er auf, zog sie hoch, legte die Hände an ihre Oberarme, streichelte sie tröstend. Sie versuchte nicht, sich zu befreien oder sich ihm sonst zu widersetzen. Und seltsamerweise wünschte er, sie würde genau das tun.
    Nach ihrem panischen Fluchtversuch war sie jetzt unnatürlich ruhig, ihre Augen glänzten misstrauisch. “Ich dachte, du würdest mich vergessen, wenn ich fort bin.”
    Sie klang ruhig und vernünftig, aber Blade entging die Verletzlichkeit in ihren Augen nicht. Das linderte seinen Zorn.
    “Ich kann dich nicht vergessen”, sagte er offen. Und für den Fall, dass sie es nicht verstand, fügte er hinzu: “Anna, ich will dich haben.” Er stieß es zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, mit heiserer Stimme, er konnte nicht sanft und behutsam sein, wenn er innerlich verbrannte. Stundenlang hatte er nach ihr gesucht und gefürchtet, zu spät zu kommen.
    Er wollte sie. Das war die Wahrheit, ob ihm das nun gefiel oder nicht.
    Gott, er wusste doch auch nicht, was mit ihnen beiden passiert war, was das für ein Band war, das sie miteinander verknüpfte. Alles, was er wusste, war, dass er Anna einfach haben
musste
. Und dass er sie dazu bringen musste, ihm zu vertrauen, ihm zu sagen, wovor sie davonlief, damit er ihr helfen konnte.
    Anna blickte umher, ganz ruhig. Nur ihr rascher Atem verriet ihre Unruhe.
    Blade fragte sich, was in ihrem Leben passiert war, das sie so misstrauisch gemacht hatte und warum sie so wenig Selbstvertrauen besaß. Eine Frau wie Anna musste eine Menge Verehrer haben.
    Sie schüttelte den Kopf, als hätte sie einen Entschluss gefasst. “Du solltest mich loslassen, Blade.”
    Sie sprach leise und gepresst. Wie gerne hätte er andere Worte aus ihrem Mund gehört, aber er wusste auch so, dass sie ihn wollte. Er sah es in ihren Augen.
    Um sein Verlangen zu verbergen, senkte er den Blick. Er wollte Anna nicht noch mehr erschrecken. Aus irgendeinem Grund stieß sie ihn von sich.
    Und ehe sie miteinander schliefen, wollte er den Grund dafür herausfinden. Denn wenn er erst mit ihr im Bett lag, sollten keine Geheimnisse mehr zwischen ihnen stehen. Er wollte sich beim Einschlafen nicht fragen müssen, ob sie am nächsten Morgen noch bei ihm sein würde.
    “Möchtest du, dass ich dich in Ruhe lasse?”, fragte er. Er wartete angespannt auf ihre Antwort.
    Einen endlosen Augenblick lang sah sie ihn an. Tränen glitzerten in ihren Augen. “Nein”, erwiderte sie dann.
    Erleichterung durchströmte Blade. Er musste sich regelrecht zwingen, Annas Arm wieder loszulassen und zurückzutreten. Er wollte das nicht tun. Er wollte sie lieber auf die Arme heben und zu sich nach Hause tragen und den Rest der Nacht mit ihr im Bett verbringen. Er wollte sie nackt unter sich spüren und sie bei sich haben, bis sie verstanden hatte, dass sie zu ihm gehörte. Aber wenn er ihr Vertrauen gewinnen wollte, musste er kleine Schritte tun. Und für heute hatte er genug erreicht.
    Anna schwankte leicht. Als Blade sie gefragt hatte, ob er sie in Ruhe lassen soll, hatte sie nicht lügen können und zugestimmt. Nun war sie sich sicher: Sie musste sich ihren Gefühlen stellen. Alles andere wäre feige.
    Er hatte sie gesucht und sie gefunden, hatte all seine Möglichkeiten genutzt. Sein Blick, als er in die Bibliothek kam, war durchdringend gewesen, raubtierhaft, und einen endlosen Moment

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