Tiffany Duo Band 0142
Neugier in ihrem Blick und fühlte, dass sie leicht erzitterte. “Da ist noch mehr.”
Sie schlang die Arme um seinen Nacken, er fühlte ihre Finger in seinem Haar. Sie barg ihr Gesicht an seiner nackten Schulter, als er ins Schlafzimmer ging.
“Wie viel mehr?”
Sie strich jetzt durch sein Haar, mit rhythmischen Bewegungen, unter denen er am liebsten geschnurrt hätte. Er war erregt und konnte es kaum noch abwarten, doch diesmal sollte sie das Tempo bestimmen. Sie hatte noch viel zu lernen und genug Zeit dafür. Er wollte sie nicht noch mehr erschrecken.
“Sehr viel mehr?” Neben dem Bett stellte er sie ab, zog seine Jeans aus und legte sich dann nackt auf den Rücken. Er sah ihre überraschte Miene, lächelte und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. “Diesmal bist du oben.”
12. KAPITEL
Später am Morgen duschte Anna und zog sich mit einer Grimasse ihre schmutzige Jeans an und knotete das übergroße Hemd an der Taille zusammen. Als sie in den Vorraum ging, telefonierte Blade gerade.
Er legte den Hörer auf und betrachtete sie. “Wir müssen dir etwas zum Anziehen kaufen. Ein Kostüm, für den Anfang. Ich werde dir ein paar Sachen aus der Boutique unten bringen, und dann werden wir beide ein paar Telefonate führen. Erst die Polizei, dann dein Anwalt. Ich habe dafür gesorgt, dass Lombards Rechtsberater bei beiden Gesprächen anwesend sein wird.”
Er trat zu ihr und küsste sie, sehr langsam. “Ich habe auch einen Bodyguard vor unsere Tür gestellt, bis ich zurückkehre, es wird nur ein paar Minuten dauern. Komm und begrüße ihn, ehe ich gehe. Ich habe ein Frühstück bestellt. Es müsste gleich kommen.”
Blade stellte sie Danny, dem Leibwächter vor, dann schob er sie zurück und wies sie an abzuschließen.
Rastlos wanderte sie in der Wohnung umher, nahm Bücher heraus und las den Klappentext, während sie auf Blades Rückkehr wartete. Sie sah seine CD-Sammlung durch und betrachtete die Familienfotos.
Es klopfte an der Tür. Sie späte durch den Spion, sah einen Kellner mit dem Frühstück, erkannte die Sportjacke des Sicherheitsmannes und öffnete die Tür, damit der Wagen mit dem Frühstück hereingeschoben werden konnte.
Es war ein anderer Sicherheitsmann.
Anna runzelte die Stirn, als er vortrat. Dann entdeckte sie die Waffe in seiner Hand. Sie sah sich hektisch um. Der Kellner hatte auch eine Waffe. Er war klein und untersetzt. Seber.
“Du hast mir eine Menge Schwierigkeiten bereitet”, sagte er.
Und schon legte jemand den Arm um ihren Hals, presste ein Tuch über ihren Mund und ihre Nase, und dann wurde alles schwarz.
Noch ehe Blade die Tür zu seiner Suite öffnete, wusste er, dass etwas nicht stimmte. Wo, zum Teufel, steckte Danny?
Er sog den merkwürdigen chemischen Duft ein. “Anna!”
Panik erfasste ihn. Er ließ die Taschen mit Kleidern und Schuhen fallen und durchsuchte das Apartment.
Er fand den Leibwächter bewusstlos in einem der Schlafzimmer auf dem Boden liegen. Er hatte einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen, aber er atmete noch, sein Puls ging gleichmäßig. Annas Aktentasche stand in ihrem Zimmer, wo sie sie zurückgelassen hatte, neben dem Bett.
Sekunden später fand Blade die Notiz auf dem Esstisch.
De Rocheford verlangte seine Anwesenheit beim Abendessen auf seinem Landsitz am Meer, um über Geschäfte zu sprechen. Er hatte eine Telefonnummer hinterlassen.
De Rocheford hatte Anna. Furcht und Zorn erfassten Blade. Henrys übler kleiner Wachhund Seber war hierhergekommen, hatte den Sicherheitsmann k. o. geschlagen und Anna mitgenommen. Blade wusste nicht, wie das geschehen konnte. Seine Sicherheitsmänner waren handverlesen, und sie waren gut. Er hatte einen Fehler begangen, wo er sich keinen Fehler leisten durfte.
Blade überlegte. Anna war noch am Leben, aber nur weil sie einem Zweck diente – als Köder. Es gab nur einen Grund für diese seltsame Einladung zum Abendessen. Henry plante, auch ihn umzubringen.
Er rief im Sanitätsraum an und bestellte die Schwester herauf, damit sie sich um den Sicherheitsmann kümmerte. Dann tippte er die Nummer auf dem Zettel ein. Nach dem ersten Klingeln hob de Rocheford ab.
“Wenn du ihr etwas antust, bringe ich dich um”, sagte Blade leise mit kühler Stimme, ohne sich damit aufzuhalten, erst seinen Namen zu nennen.
“Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Lombard”, murmelte de Rocheford. “Ich weiß, dass Sie beim Militär waren, aber dass Ihre Manieren so schlecht sind, hätte ich nicht gedacht.
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