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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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schlang die Arme um seine Taille und schmiegte sich an seine Brust. “Ich liebe dich.”
    Überrascht richtete Blade sich auf. Er legte die Hände auf ihre Schultern. Er wollte sie an sich ziehen und zurücktragen zum Bett. “Ich hätte dich nicht anrühren dürfen.”
    Sie legte den Kopf in den Nacken. Ihre Miene wurde wachsam. “Warum nicht?”
    “Weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte. Weil du erschöpft warst und Schlaf brauchtest.”
    “Ich bin nicht aus Porzellan. Ich bin nicht zerbrochen.”
    Er runzelte die Stirn. “Ich hätte dir wehtun können.”
    Sie trat zurück und löste sich aus seinem Arm. “Du hast mir nicht wehgetan. Was du getan hast, hat mir gefallen. Aber darüber müssen wir nicht sprechen.” Sie zog das Hemd fester um sich und setzte wieder die abweisende Miene auf, die er so hasste. “Du sagtest, du fandest mich im Ambrose Park, weil ich nach dir rief. Ich muss wissen, was du damit meintest.”
    Blade lehnte sich an das Geländer und verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich träume schon seit Jahren. Immer von einem Mädchen, später von einer Frau, mal ist sie in Gefahr, mal … äh, nun ja, in letzter Zeit sind das auch erotische Träume.” Wurde er rot? Wurde der selbstsichere Blade Lombard gerade eben rot? “Vorgestern Nacht träumte ich wieder von der Frau. Sie lief durch Nebel und Regen. Sie wurde gejagt. Ich wusste, dass sie verletzt und gestürzt war. Sie rief nach mir, rief um Hilfe. Und dann sah ich im Traum ein blinkendes Neonschild.
Gamezone.
Ich hatte zum ersten Mal einen Hinweis, dem ich nachgehen konnte. Ich schaute im Telefonbuch nach und begab mich auf die Suche, bis ich dich fand.”
    Er sah sie an. Ihre Miene war so reglos, dass sie wie aus Porzellan gemacht zu sein schien. Dann fuhr er fort: “Ich habe darüber nachgedacht und vermute, dass du sendest und ich empfange. Wie auch immer das funktioniert, ich träume und habe Visionen von dir, seit ich sechzehn war. Bei der ersten schlimmen Vision warst du noch ein Kind, in den Fluss gefallen und beinahe ertrunken. Ich habe mehrere davon erlebt. Ein brennendes Haus, ein Sturz von einer Klippe. Ein Auto fuhr dich an.” Er hielt inne. “Es gab noch einen Autounfall, aber ich weiß nicht, was dabei passierte. Die Visionen hörten auf.”
    Er hob den Kopf. “Natürlich! Das Auto, das über die Klippe stürzte. Der Unfall, bei dem du angeblich umkamst.”
    Anna rieb sich die Oberarme, als würde die Erinnerung sie frösteln machen. “Später kam Henry zurück und brachte es zu Ende, indem er den Wagen von der Klippe stieß und behauptete, ich wäre darin gewesen.”
    “Das würde erklären, warum ich nicht mehr träumte. Die Gefahr war vorüber, du hast nichts mehr gesendet.”
    Sie sah ihn an. “Ich wusste nicht, dass ich so etwas kann. Wenn ich an dich dachte, nach dir rief oder von dir träumte, wusste ich nicht, dass das irgendwelche Auswirkungen hatte. Ich dachte, du wärest nur eine Fantasie in meinem Kopf. Es gab in der Familie meiner Mutter Menschen mit übersinnlichen Kräften, aber ich glaubte nicht, etwas davon geerbt zu haben.”
    “Was kannst du sonst noch?” Die Worte klangen streng, doch Blade war zu angespannt, um die Frage anders zu formulieren. Wenn es darauf ankam, war er schlicht und altmodisch. Er mochte Logik und rationale Erklärungen. Wenn etwas Seltsames geschah, dann war sein erster Impuls, es auf seine wesentlichen Bestandteile zu zerlegen, wie einen Automotor, um festzustellen, wie es funktionierte. Aber das konnte er hier nicht tun, denn er verstand nichts davon.
    “Ich bin kein dressierter Hund”, fuhr sie ihn an. “Ich fühle … Dinge.”
    Er wartete, jeder Muskel angespannt.
    Ihre Miene wurde wieder verschlossen, ihre Augen wurden ausdruckslos. “Keine Sorge”, sagte sie kühl. “Ich bin nicht das Orakel von Delphi.”
    Plötzlich hörte Blade in ihrer Stimme die teure Ausbildung, die sie genossen haben musste, sah die hochmütige Kopfhaltung. Einen Augenblick lang geriet er aus dem Gleichgewicht. Er wusste nicht, wie ihm jemals entgehen konnte, was Anna war: Eine Dame.
    “Ich spüre manchmal … Stimmungen”, sagte sie plötzlich und blickte über seine Schulter hinweg, “aber gewöhnlich nur, wenn das Gefühl stark und auf mich gerichtet ist. Ich habe es nie für etwas Ungewöhnliches gehalten, vielleicht als etwas Intensiveres als das, was jeder andere aus Körpersprache und Wörtern hört. Aber jetzt glaube ich, dass es in der Tat seltsam ist. Ich wusste, seit

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