Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
sie.
Jordan stutzte. “Wusstest du denn, dass er kommt?”
“Er hat angerufen, um zu sagen, dass er auf dem Weg hierher ist, und hat mich gebeten, dafür zu sorgen, dass du nicht ohne ihn in die Mittagspause gehst.”
“Und du hast mir nichts erzählt?”
“Machst du Witze? Glaubst du vielleicht, ich hätte mir deinen Gesichtsausdruck entgehen lassen? Jetzt mach schon endlich, dass du hier raus kommst.”
Und so sammelte Jordan Michael, Pup-Pup sowie ihre Handtasche ein und verließ mit Dominic den Laden.
Es war ein herrlich sonniger, für die Jahreszeit ungewöhnlich warmer Apriltag, und die Leute schlenderten mit Sonnenbrillen, in Shorts und rückenfreien Tops über den Santa Monica Boulevard. Typisch Südkalifornien, dachte Jordan mit einem glücklichen Lächeln.
Dominic hatte außer seinem Hallo zur Begrüßung kein Wort mehr gesagt, und sie war sich nicht sicher, was sie erwartete. Es machte sie ein bisschen nervös, aber sie bemühte sich mitzuspielen. Alter Sturkopf.
Dominic führte Jordan und Michael zu einem kleinen Park in der Nähe, wo es Schaukeln, einen Sandkasten und ein paar Picknicktische gab. Das Essen, das er mitgebracht hatte, hätte ausgereicht, um eine ganze Armee zu verköstigen. Er stellte den Karton auf einen Tisch unter einem Schatten spendenden Baum.
Die Vögel zwitscherten um die Wette, und vom Spielplatz schallte das Lachen spielender Kinder herüber. Jordan und Michael setzten sich auf eine Bank. Dominic ließ sich ihnen gegenüber nieder. Jordan fand Pommes frites und einen Hamburger für ihren Sohn und legte alles auf einer Serviette vor ihn hin. “Hier ist dein Mittagessen, mein Schatz. Möchtest du dich bei Dominic bedanken?”
Michael musterte Dominic ernst. “Danke”, flüsterte er dann.
Jordan strahlte vor Stolz und schaute Dominic an, der eine Augenbraue hochzog. “Dann spricht er jetzt also, hm?”
“Ab und zu.”
Nachdem das Schweigen schließlich gebrochen war, kramte Jordan in dem Karton herum und förderte einen Cheeseburger zutage. Erstaunt darüber, wie ausgehungert sie war, machte sie sich über ihr Essen her. Die gemeinsame Mahlzeit schien Dominic etwas von seiner Anspannung zu nehmen, er wurde sichtlich lockerer.
Ganz in der Nähe saß ein Liebespärchen auf einer Decke im Gras, ganz und gar vertieft ineinander. Die beiden nahmen von dem, was um sie herum vorging, keinerlei Notiz. Ein Stück entfernt spielten ein Großvater und seine Enkelin mit einem großen Plastikball Fangen. Wie schön es hier ist, dachte Jordan. So friedlich. In ihr sah es nicht annähernd so friedlich aus, aber sie mahnte sich zur Geduld.
Nachdem ihr erster Hunger gestillt war, wischte Jordan sich den Mund ab und lächelte Dominic an. “Und was hat der Smoking zu bedeuten?”, wollte sie wissen.
Dominic zuckte die Schultern. “Nick hat heute Vormittag geheiratet, und ich war sein Trauzeuge. Davon abgesehen …”, er verzog den Mund zu einem schiefen Lächeln, “wollte ich dir zeigen, was für ein Klassetyp ich bin.”
“Ich bin beeindruckt.”
Michael zupfte an ihrem Ärmel, und sie wandte sich dem Jungen zu. Er deutete auf den Sandkasten. “Spielen”, verkündete er.
Nachdem sie ihm den Mund abgewischt hatte, gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und sagte: “Aber ja, mein Schatz, geh spielen.” Sie schaute ihrem Sohn nach, wie er zum Sandkasten trottete. Dort spielten noch zwei andere Kleinkinder mit Schaufeln, Eimern und anderen Spielsachen. Als Jordan sah, dass er gut aufgehoben war, wandte sie ihre Aufmerksamkeit wieder Dominic zu.
“Es fällt mir immer noch schwer, ihn aus den Augen zu lassen”, gestand sie mit einem verlegenen Lächeln. “Aber ich arbeite daran. Ich will nicht eine von diesen Klammermüttern sein.”
“Na ja, bei allem, was du durchgemacht hast, wäre es kein Wunder.”
“Ja, aber es wäre nicht gut für ihn.”
Dominic nickte und schaute kurz auf ihren Sohn. Dann wandte er sich ihr wieder zu. “Und wie klappt es so mit Michael? Mit allem?”
Jordan sah, dass er sein Pokerface aufgesetzt hatte. Offenbar wollte er, dass sie erst von sich erzählte, bevor er ihr verriet, was ihn heute hierher geführt hatte. Ihr wäre es andersherum lieber gewesen, und sie erwog, ihm das zu sagen, aber dann entschied sie sich dagegen. Dominic machte etwas, wenn er dazu bereit war und nicht früher.
Also erzählte sie ihm jetzt, was in der Zwischenzeit alles passiert war. Dass sie ihren Schmuck und den Rover verkauft hatte und jetzt einen
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