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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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ihr Komplize? Ihr Geliebter? Ein abscheulicher Gedanke. Carger war am “Jaguar Loop”-Einsatz beteiligt gewesen, als Schütze in einem der begleitenden Blackhawks, als Mannschaftsführer und Chefmechaniker. Er hätte die Pläne entwenden und mühelos Ricks Cobra sabotieren können. Und er wusste, wer anzusprechen, wer zu bestechen war, um den Verdacht auf einen Kameraden zu lenken.
    “Ich verstehe nicht ganz”, sagte Suzanne. Cargers eingehende Musterung war ihr unangenehm. Er war zu nah, sein Blick zu unverschämt, und er redete Unsinn. Sie hatte ihn damals schon nicht gemocht, und deshalb bat sie ihn jetzt auch nicht herein. Außerdem gefiel es ihr nicht, dass Harts Sekretär ihm ihre Adresse gegeben hatte.
    “Ich wollte Sie nur noch einmal warnen”, sagte Chief Carger. “Dem Captain ist außer seiner Karriere nichts wichtig. Er hat seine jetzige Position durch Rücksichtslosigkeit erlangt, und ich wette, er wird noch mehr Menschen benutzen, um seine weiteren Ziele zu erreichen.”
    Sie sah nicht, was das mit ihr zu tun hatte. “Chief, ich …”
    “Unter den Männern gibt es immer wieder Spekulationen”, fuhr Carger unbeirrt fort. “Besonders, wenn Captain Branson für gewisse Zeit verschwindet.”
    “Was meinen Sie mit ‘verschwinden’?”, fragte Suzanne beunruhigt.
    Der Chief zuckte die Achseln. “Er wird eben abberufen. Er hat den Status höchster Geheimhaltung.”
    Suzanne bekam Gänsehaut. Sie war Soldatenkind, Army-Angestellte und Soldatenwitwe. Sie wusste, dass diesen Status nur jemand bekam, der Zugang zu NATO-Plänen, Kampfstrategien und Nuklear-Informationen hatte.
    War Hart, ebenso wie offenbar Rick, mehr, als er schien?
    Ihre Knie zitterten, und ihre Welt wurde noch ein Stück düsterer.
    “Ich wollte es Ihnen nur gesagt haben”, erklärte der Chief. “Eine nette Frau wie Sie sollte sich nicht mit so einem Mann einlassen. Ich habe Sie immer gemocht, Mrs Cassidy, und Rick mochte ich auch. Er war ein guter Mann. Sie sollten über den Captain Bescheid wissen.”
    Wahrscheinlich wusste sie noch längst nicht alles über Hart. Aber wozu auch?
    Sie lächelte und reichte dem Chief widerstrebend die Hand. “Danke für Ihre Besorgnis, Chief Carger”, sagte sie. Als er ihre Hand umschloss, wollte sie zurückzucken, doch sie lächelte tapfer. “Aber wie gesagt, der Captain und ich sind alte Bekannte, mehr nicht.”
    Lügnerin, schalt eine innere Stimme.
    Ehe sie es sich versah, beugte der Chief sich vor und drückte seine Lippen auf ihre Wange. “Passen Sie gut auf sich auf”, murmelte er dicht an ihrem Ohr. Dann ließ er sie wieder los. “Ich möchte nicht, dass Ihnen etwas passiert.”
    Sie schrak zusammen und fuhr zurück. Die Worte klangen fast wie eine Drohung. Forschend sah sie in seine dunkelbraunen Augen, doch sie waren unergründlich und leer.
    “Wenn Sie etwas brauchen, rufen Sie mich einfach an”, bot er an.
    Sie sah ihm nach und merkte, dass ihr bei seiner Berührung eine Gänsehaut gekommen war. Der Mann war ihr ganz und gar nicht geheuer.
    Suzanne wartete, bis der Chief weggefahren war, und kehrte ins Haus zurück. In der Küche starrte sie das Telefon an. Sie wollte Hart anrufen und ihm von dem Besuch erzählen. Aber wenn der Chief nun recht hatte? Ihr Vater war genau wie Hart gewesen – so karrierebewusst, dass er sich nicht um die Gefühle anderer gekümmert hatte. Das war auch ein Grund, warum die Ehe ihrer Eltern gescheitert war. Das und Lylas Flatterhaftigkeit.
    Suzanne berührte ihre Lippen mit dem Finger und dachte an Harts Kuss. Auf einmal sehnte sie sich unsäglich nach ihm, und sie konnte nichts dagegen machen. Er hatte nicht angerufen, aber dafür mochte es triftige Gründe geben.
    Sie wählte seine Nummer und legte auf, als Roubechard antwortete. Irgendwann würde sie Hart erzählen, was der Chief gesagt hatte, aber nicht am Telefon. Und nicht jetzt.
    Es war höchste Zeit für ihre Verabredung in Tucson. Sie nahm die Autoschlüssel sowie ihre Tasche und eilte hinaus zu ihrem Mietwagen. Wenn sie nicht zu spät kommen wollte, musste sie sich beeilen.
    DeBraggo hatte beobachtet, wie Hart hinter dem anderen Wagen parkte und seinerseits Suzanne und Chief Carger auf der Veranda beobachtete. Allerdings wünschte er, die beiden wären ins Haus gegangen, wo er Wanzen angebracht hatte. Vielleicht sollte er sich ein wenig mit dem Privatleben des Chiefs beschäftigen.
    Er duckte sich hinter das Lenkrad, als Suzanne vorbeifuhr, und verharrte so, bis auch Hart startete und

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