Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
lächelte. Während er tankte, verschwand sie im Waschraum und kaufte heißen Kaffee. Heute war ein toller Tag. Der beste, den sie seit Wochen erlebt hatte, das wusste sie jetzt schon.
9. KAPITEL
Das durfte doch nicht wahr sein! Fluchend lenkte Jack den Mercedes durch den dichten Verkehr der Innenstadt und schaute nervös in den Rückspiegel. Da war der verdammte schwarze Geländewagen schon wieder!
Er kniff die Augen zusammen und versuchte zu erkennen, wer am Steuer saß, aber die Scheiben waren getönt. Einen Privatdetektiv auf ihn anzusetzen wäre typisch für Molly. Aber nein, das konnte sie sich nicht leisten.
Oder war es etwa ihr Freund, dieser Perry? Aber der fuhr doch einen Lexus.
Die Bullen? Unmöglich. Sie hatten keine Beweise. Nichts! Dazu war er zu vorsichtig gewesen. Keine Fingerabdrücke, kein Anruf von seinem Telefon aus. Selbst den Bienenstock hatte er gestohlen. Die Polizei hatte keinen Grund, ihn zu beschatten.
Mollys Bruder? Nein, der auch nicht. In der Schule, an der Fords Frau arbeitete, hatte er erfahren, dass sie frühestens in zwei Wochen zurückkommen würde. Außerdem würde Ford nicht so viel Abstand halten.
Jack hatte keine Angst vor seinem Exschwager. Er war nur schlau genug, ihn nicht zu unterschätzen.
Wenn Ford zurückkam, würde er allerdings keine Schwester mehr haben, um die er sich Sorgen machen musste. Und Jack würde fort sein.
Wer war sein Verfolger? Jedes Mal, wenn er anhalten, aus dem Wagen springen und den Mann zur Rede stellen wollte, verschwand der schwarze Geländewagen spurlos. Bis er wusste, wer ihn beschattete, würde er Molly in Ruhe lassen müssen.
Jack stieß einen hässlichen Fluch aus und machte sich auf den Heimweg. Nach Hause konnte der Bastard ihm schlecht folgen!
Als Jensens Wagen auf das Anwesen einbog und das Tor sich hinter ihm schloss, parkte Damien den Explorer so, dass er vom Haus aus nicht zu sehen war. Molly döste. Es war ein anstrengender Tag gewesen, aber es hatte sich gelohnt. Jensen war kurz davor, in Panik zu geraten. Die Tatsache, dass er nicht wusste, wer ihn beschattete, machte ihn rasend.
Als er die Hunde hörte, stieg Damien aus, ging zum Tor und fütterte sie mit Minisalamis. Das hatte er nicht nur am frühen Morgen, sondern danach noch weitere zwei Male getan, während Jensen sich im Bürogebäude seines Vaters aufhielt. Die Tiere bettelten winselnd um einen Nachschlag, und er warf jedem von ihnen noch eine Wurst zu. Danach hielt er ihnen die Hand hin, damit sie daran schnüffeln konnten. Als sie nicht danach schnappten, sprach er sie mit ihren Namen an.
“Sitz”, befahl er. Sie gehorchten. Er belohnte sie mit einem Lob und einem weiteren Leckerbissen, bevor er zum Wagen zurückkehrte.
“Das ist doch lächerlich”, meinte Molly. “Du schaffst es nicht ins Haus!” Genau das hatte sie jedes Mal gesagt, wenn er von den Hunden zurückkam.
“Lass uns essen gehen”, schlug er vor. “Du darfst das Restaurant aussuchen.” Er zuckte mit den Schultern, als sie eins nannte, an dem sie gerade vorbeigekommen waren. Dann fuhr er los.
“Gut, dass es in der Nähe liegt”, meinte er. “Und es gehört zu einem Motel. Du bist es bestimmt leid, den ganzen Tag im Auto zu sitzen, was?”
Er jedenfalls hatte genug davon. Mit Molly allein in einem Motelzimmer zu sein würde sein Verlangen nach ihr zwar nicht gerade reduzieren, aber wenigstens würde er sich dort hinlegen können. “Wir nehmen uns ein Zimmer.”
“Zwei”, verbesserte sie ihn. “Dieses Mal nehmen wir zwei Zimmer.”
“Mit Verbindungstür”, entgegnete er und war überrascht, dass sie nicht widersprach.
Zu Mollys Enttäuschung servierte das Restaurant gegrillte Rippchen, die nach nichts schmeckten, und einen Wein, der kaum mehr als gesüßter Traubensaft war. Die Zimmer waren so langweilig wie das Essen, aber wenigstens sauber.
“Tut mir leid”, sagte sie zu Damien, der sich wenig begeistert umsah. “Nicht gerade das Ritz, was?”
“Und nicht sicher”, meinte er und schätzte die Entfernung vom Fenster zur Tür. “Jeder Amateur mit einem Glasschneider ist in Sekundenschnelle hier drin.”
Er legte eine Hand in ihren Nacken und streichelte sie mit dem Daumen unter dem Kinn. “Wir sollten besser zusammenbleiben.”
“Augenblick mal, Damien”, begann sie und wünschte, sie könnte ihren Blick von dem Verlangen in seinen Augen wenden. “Wir können nicht …”
“Wir können”, unterbrach er sie gelassen.
Sie wich zurück und kehrte ihm den Rücken
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