Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
weitersprach, klang er wütend. “Was willst du von mir? Anständigen Sex?”
Sie zog eine Augenbraue hoch. “Im Unterschied zu perversem Sex, meinst du das?”
“Hör auf, Molly!”, warnte er. “Mach dich nicht darüber lustig!”
“Es tut mir leid, wirklich”, entschuldigte sie sich und machte eine hilflose Geste mit beiden Armen. “Manchmal albere ich herum, wenn ich nervös bin.”
Damien hob Sydney auf, die auf einen Liegestuhl geklettert war und herunterzufallen drohte.
Molly verschränkte die Hände, um sie am Zittern zu hindern. “Du machst mich wirklich nervös.”
Sydney schmiegte sich in seine Armbeuge und schaute von ihm zu ihrer Mutter und wieder zurück.
Molly lächelte ihr zu.
Er schüttelte den Kopf, als müsse er eine Benommenheit vertreiben. “Darüber zu reden macht es nur schlimmer.”
“Also? Was machen wir jetzt?”, fragte sie.
“Warum gehen wir nicht aus und tun zur Abwechslung mal etwas ganz Normales”, schlug er vor, ohne sie anzusehen.
“Im Unterschied zu etwas Ungewöhnlichem, meinst du?”
Zu ihrer Erleichterung lächelte er und reichte ihr das Kind. “Essen und Kino?”
“Gute Idee. Wenn wir uns wie vernünftige Menschen benehmen, heilt uns das vielleicht von allen Übeln.” Sie sah Sydney an. “Was meinst du, Wuschelkopf? Bringt uns das zur Vernunft?”
“Nei…en”, erwiderte Sydney. Das war ihr neuestes Lieblingswort.
Mit dem Anflug eines Lächelns starrte Damien in die Ferne. “Da könnte sie recht haben.”
“Ich schätze, dann sollten wir gleich zu Plan B übergehen”, meinte Molly leise und warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu.
Als Molly eine Stunde später aus ihrem Zimmer kam, trug sie einen langen grünen Rock und eine Seidenbluse, die ihre hoch gewachsene, schlanke Figur betonten. Ihr Haar schimmerte wie Satin und war perfekt frisiert.
“Du siehst fantastisch aus!”, begrüßte Damien sie und wandte sich Brenda zu, um sich von dem abzulenken, was Mollys Anblick ihn ihm weckte. “Wollen Sie und Sydney nicht mitkommen?”, fragte er.
“Ich wünsche euch einen schönen Abend”, sagte Mollys Mutter mit einem wissenden Lächeln. “Syd und ich werden vor dem Fernseher essen und uns ‘Cinderella’ ansehen. Bis nachher.”
“Du musst nicht auf uns warten”, meinte Molly. “Wir wollen noch ins Kino.”
Brenda lachte. “Kein Problem.”
“Schließen Sie hinter uns ab.” Damien warf ihr einen warnenden Blick zu, bevor er einen Arm um Mollys Taille legte und sie zum Wagen führte.
“Du wusstest, dass sie nicht mitkommen würde”, sagte sie, als sie im Explorer saßen.
“Du auch.”
“Und du hast keinen Hunger.”
Damien warf ihr einen Blick zu. “Nicht auf Essen.”
“Ich auch nicht.” Sie hob das Kinn.
“Und du hast auch nicht nachgesehen, was in den Kinos läuft”, sagte er, während er aus der Einfahrt fuhr. Er wollte, dass sie es aussprach, damit es kein Missverständnis gab.
“Wir gehen nicht ins Kino”, erklärte sie fest.
Er lächelte halb nervös, halb erleichtert. Kein Missverständnis. Sie wollte ihn. Nicht für immer, nicht einmal bis zu seiner Abreise. Molly wollte ihn heute Nacht.
Sie hatte das hier selbst vorgeschlagen. Da es alles war, was er von ihr bekommen würde, würde er es nehmen. Wenigstens ein Mal.
“Wohin?”, fragte er mit einer Ruhe, die ihn erstaunte.
“In das erste Motel mit einem freien Zimmer”, erwiderte sie ein wenig atemlos.
Er bewunderte ihre Kühnheit. Es war eine Eigenschaft, die ihn ganz besonders an ihr faszinierte.
11. KAPITEL
Er würde sie kriegen. Sie beide. Noch heute Abend. Jack gab Shorty Simms sein Geld und entließ ihn mit einem knappen Dank. Ich muss ihn bei Laune halten, dachte er mit einem grimmigen Lächeln. Vielleicht würde er den kleinen Ganoven noch einmal brauchen.
Während Shortys Bruder Billy es sich mit Jacks Kreditkarte im Marriott Hotel in Atlanta gut gehen ließ, war er in Billys Truck zu Mollys Haus gefahren und hatte auf sie gewartet. Vergeblich.
Zum Glück hatte er Shorty angeheuert, um Brendas Geschäft im Auge zu behalten. Mollys Mutter liebte ihre Antiquitäten. Er hatte gewusst, dass sie es nicht lange ohne sie aushalten würde. Shorty war so schlau gewesen, ihr nach Clarkston zu folgen und ihn sofort anzurufen. Jetzt wusste er, wohin Molly sich verkrochen hatte. Jetzt hatte er sie.
Glaubte sie etwa, er würde den Schwanz einziehen, nur weil sie und ihr hübscher Lover ihn bei der Polizei angeschwärzt hatten? Dämliche,
Weitere Kostenlose Bücher