Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
nichts gegen die Ehe, Damien, aber du …”
“Hast es zu eilig”, fiel er ihr ins Wort. “Also schön, hin und wieder bin ich etwas ungeduldig, aber ich gebe mir große Mühe. Du musst nur verstehen …”
“Du willst nicht heiraten!”, warf sie ihm vor. “Jedenfalls nicht mich!”
“Da hast du vollkommen recht. Ich will dich zu nichts drängen. Im Moment bitte ich dich nur, an eine Verlobung zu denken. Lass dir all die Zeit, die du brauchst.”
Sie lachte. “Was erwartest du von mir? Du kommst hier an, siehst aus, als würdest du in diese Gegend gehören, und redest sogar so. Du gibst zu, dass du dich wie ein Chamäleon an deine Umgebung anpassen kannst. Ist der Damien Perry, den ich kenne, der echte oder nur eine weitere Tarnung? Woher soll ich wissen, wer du wirklich bist? Weißt du es selbst überhaupt?”
Er sah ihr in die Augen. “Ich bin niemand, wenn ich nicht bei dir bin. Bevor ich dich kannte, hatte ich keine Ahnung, was in meinem Leben fehlt. Ich wusste nicht mal, dass etwas fehlt. Du bringst mich dazu, richtig leben zu wollen.”
“Oh, Damien”, sagte sie leise und brachte es nicht fertig, seinem Blick auszuweichen. In seinen Augen nahm sie alles an Liebe wahr, was sich eine Frau von einem Mann nur wünschen konnte. Sie schaute ihm bis tief in seine Seele und wusste, dass das nur möglich war, weil er es zuließ. So sehr vertraute er ihr. Wenn sie ihn zurückwies, würde er sich wieder verschließen und in das einsame Leben zurückkehren, das er hasste. “Na gut”, flüsterte sie. “Ja.”
Er ließ eine ihrer Hände los, griff in die Tasche und kniete sich vor die Couch. “Wirst du den hier tragen, bis du sicher bist, dass du den Rest deines Lebens mit mir teilen willst?”
Molly sah auf das, was er aus einer seiner Taschen geholt hatte. “Damien!”, rief sie. Es war ein Brillantring. “Der ist ja riesig!”
“Gefällt er dir nicht?” Er warf ihn über die Schulter. Der Ring prallte gegen den Fernseher und landete auf dem Teppich. “Wir werden einen anderen finden.”
Der Edelstein glitzerte im Sonnenschein, der durchs Fenster drang. Damien hatte den Ring ausgesucht – nur für sie. Und sein alberner Auftritt mit den Stiefeln und dem Südstaatendialekt hatte sie überzeugt. Äußerlichkeiten waren unwichtig. Genau wie die Unterschiede zwischen ihnen.
Molly schaute Damien an. “Der Ring ist wunderschön”, wisperte sie und hob eine Hand an sein Gesicht. Es war herrlich, ihn zu fühlen. Sie strich mit dem Daumen über seine Lippen. “Ich liebe dich.”
“Also wirst du mich heiraten? Eines Tages? Sobald du bereit bist?”
Sie nickte. “Samstag.”
Lachend griff er nach ihr und zog sie von der Couch in seine Arme. Dann küsste er sie so leidenschaftlich, dass sie die Erleichterung geradezu schmecken konnte.
Er schob die Hände in ihr Haar. “Ich liebe dich”, flüsterte er. “Mehr, als du ahnst.”
Molly strich mit der Zunge über seine Lippen. “Dann solltest du es mir zeigen.”
“Hier auf dem Boden?”
Sie zog zwei Polster von der Couch. “Hier auf dem Boden.”
– ENDE –
Diane Pershing
Liebe im Motel
1. KAPITEL
“Und laut Wetterbericht”, ertönte die muntere Stimme aus dem Autoradio, “bekommen wir heute in Südkalifornien wieder einen herrlichen Tag mit Temperaturen bis zu 25 Grad plus in den Tälern, während sich der Rest des Landes unter Schneemassen hervorschaufelt. Na, haben wir nicht Glück?”
Jordan wechselte die Spur, um eine ältere Frau in einer dahinschleichenden Limousine zu überholen. Gleichzeitig überlegte sie, wie Rundfunkmoderatoren und Diskjockeys es wohl schafften, ständig in diesem beschwingten Tonfall zu plaudern. In ihren Ohren klangen sie alle wie glückliche Roboter.
Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, schlug der Moderator jetzt einen ernsteren Tonfall an: “Gerade ist eine Meldung reingekommen! Die Polizei in Inglewood bittet um Ihre Mithilfe.”
Dann erklang eine längst nicht so glatte Stimme: “Die Polizei sucht einen weißen Mann, Alter 26, der einen hellblauen 79er Chevy Malibu mit dem amtlichen Kennzeichen zwei-vier-fünf acht-acht-zwei fährt. Der Mann ist dringend verdächtig, ein kleines Kind entführt zu haben. Das Kind befindet sich vermutlich noch immer in seinem Wagen. Der Wagen wurde zuletzt in der Nähe Flughafen und 79. Straße gesehen. Sollten Sie ihn sehen, rufen Sie neun-eins-eins an, aber verhalten Sie sich ansonsten unauffällig – der Fahrer ist vermutlich bewaffnet und
Weitere Kostenlose Bücher