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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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Arm.
    Detective Winton war eingetroffen. “Setzen Sie sich, bitte”, sagte er freundlich. “Es wird nicht lange dauern. Erzählen Sie mir einfach, was heute Morgen vorgefallen ist.”
    Irgendwie tat es ihr gut, darüber zu sprechen. Es half ihr, das Geschehene zu verkraften.
    “Wussten Sie von seiner Sucht?”, fragte Winton.
    “Wie?” Schlagartig war sie hellwach. “Von welcher Sucht?”
    Damien stand hinter ihrem Stuhl und legte die Hände auf ihre Schultern. “Kokain, Molly.”
    “Ihr Exmann hatte heute Morgen einen ansehnlichen Vorrat bei sich”, erklärte der Detective. “Offenbar hatte er ihn gerade gekauft. Die Menge deutet darauf hin, dass er stark abhängig war. Ich dachte mir, das würden Sie wissen wollen.”
    “Oh.” Molly starrte ihn an. “Meinen Sie, das Rauschgift hat ihn dazu gebracht, all das zu tun?”
    Winton nickte mit einem Seufzer. “Vermutlich. Kokain kann zu Verfolgungswahn, Depressionen und manchmal auch zu Gewalttätigkeit führen. Und es bewirkt, dass Menschen sich überschätzen und sich etwas zutrauen, was sie unter normalen Umständen niemals wagen würden. Sie halten sich für schlauer als alle anderen und verlieren jeden Sinn für die Realität.” Er klappte sein kleines Notizbuch zu und stand auf. “Ich fand, das sollten Sie erfahren.”
    Molly senkte den Kopf und schüttelte ihn betrübt. Die Droge hatte Jacks Probleme noch verschärft. Er war schon eifersüchtig gewesen, als sie sich kennenlernten, aber nicht so extrem. Sie hatte sich sogar ein wenig geschmeichelt gefühlt.
    Jetzt, da sie von seiner Rauschgiftsucht wusste, konnte sie endlich aufhören, sich Vorwürfe zu machen. Sie hatte nicht ahnen können, wie sehr das Gift ihn verändern würde. Und sie konnte sich eingestehen, dass sie den Mann, der er früher gewesen war, geliebt hatte.
    “Danke, dass Sie es mir erzählt haben”, sagte sie leise.
    Sie tastete nach Damiens Händen und hielt sie fest. Sie war ihm dankbar, dass er hier war, und wünschte, er würde bei ihr bleiben. Sie wusste, dass er es tun würde, wenn sie ihn darum bat. Aber das wollte sie nicht. Er hatte sein eigenes Leben, und sie musste allein mit ihrem fertig werden.
    “Sind Sie fertig?”, fragte er den Beamten. “Ich möchte Molly von hier fortbringen. Wir sind bei Brenda Deveraux, falls Sie noch weitere Fragen haben.”
    “Es wird eine Untersuchung geben”, erwiderte Winton, während er ihnen zur Haustür folgte. “Bleiben Sie bis zur gerichtlichen Anhörung in der Stadt, Perry. Ich habe keine Lust, Sie suchen zu müssen.”
    “Ich gehe nirgendwohin”, antwortete Damien, und während er das sagte, festigte sich sein Griff um Mollys Arm. Es war wie ein stummes Versprechen. Er konnte nicht abreisen, bevor die Untersuchung abgeschlossen war. Aber je länger er blieb, desto schwerer würde der Abschied werden, wenn die Zeit kam.
    Und sie würde kommen, das war Molly klar. Damien zögerte seine Abreise hinaus, weil er Fords Freund war. Obwohl Jack ihr nicht mehr gefährlich werden konnte, schien Damien warten zu wollen, bis ihr Bruder zurück war.
    Sie wollte nicht, dass er sich für sie verantwortlich fühlte. Wenn er blieb, sollte er es freiwillig tun. Weil er sie liebte und fest daran glaubte, dass sie ein gemeinsames Leben führen konnten. Aber sie wusste, dass Damien sich nicht binden würde, und mit weniger konnte sie sich nicht abfinden. Also würde sie ihn dazu bringen müssen, sie zu verlassen.
    Die Beisetzung fand in großem Rahmen statt. Viele von Jacks Schulkameraden waren mit ihren Familien gekommen. Die Tatsache, dass er im Gefängnis gesessen, Drogen genommen und sein Leben erst ruiniert, dann zerstört hatte, hielt sie nicht davon ab, ihm die letzte Ehre zu erweisen.
    In der Kirche und auf dem Friedhof hielt Damien sich im Hintergrund. Er nahm nur deshalb an der Trauerfeier teil, weil er da sein wollte, falls Molly aus einem Schuldgefühl heraus an das Grab ihres Exmanns kam.
    Sofort, nachdem er sie und Syd bei Brenda abgeliefert hatte, hatte sie ihn eindringlich gebeten, sie nicht mehr zu besuchen und auch nicht anzurufen. Sie war höflich gewesen und hatte behauptet, allein sein zu wollen, aber er kannte den wahren Grund. Molly liebte ihn – und wollte es nicht. Er sah es ihr an. Sie konnte es nicht verbergen, denn seit jenem schrecklichen Tag lagen ihre Gefühle bloß.
    Dabei musste sie doch wissen, dass er sie ebenfalls liebte. Sicher, er hatte es ihr nur ein einziges Mal gestanden, aber sie wusste es. Vermutlich

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