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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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Hausfriedensbruch. Dean würde ihr die Hölle heiß machen, wenn er es je herausfand. Und doch fühlte sie, dass ihre Handlungsweise gerechtfertigt war. Es ging schließlich um Nick. Was, wenn er tatsächlich verletzt war?
    “Nick?”, flüsterte sie, während sie den Flur entlangging. “Bist du da?” Es gab keinen einzigen Anhaltspunkt. Kein Blut, keinerlei Spuren eines Kampfes.
    Nachdem sie vergeblich das Erdgeschoss durchsucht hatte, nahm sie sich das obere Stockwerk vor. Doch auch hier fand sie keine Spur von Nick. Sie inspizierte gerade das Badezimmer und überlegte, was als Nächstes zu tun sei, als sie plötzlich ein Geräusch hörte. Es klang, als würde eine Autotür zugeschlagen. Rasch trat Shea an das winzige Badezimmerfenster und spähte hinaus. Von hier aus konnte sie die gesamte Straße überblicken. Und tatsächlich … Ein großer grauer Sedan parkte am Straßenrand, und fünf Personen spazierten geradewegs auf Nicks Haustür zu.
    Eine korpulente Frau im marineblauen Kostüm führte den kleinen Trupp an. In ihrer Hand schwenkte sie einen Schlüsselbund. Luther Malone folgte ihr mit verdrießlichem Gesichtsausdruck. Ihm dicht auf den Fersen waren Dean, Boone und Clint.
    Luther wartete im Wohnzimmer, während die arme Immobilienmaklerin, Mrs Tilton, aufgescheucht herumlief und die drei Sinclair-Brüder unbeirrt das Haus auf den Kopf stellten. Er hatte vergeblich versucht, ihnen begreiflich zu machen, dass Shea wohl kaum so leichtsinnig wäre, sich ausgerechnet in Nick Taggerts Haus zu verstecken. Und Taggert selbst wäre wirklich der Letzte, der an den Ort des Verbrechens zurückkehren würde.
    Vielleicht hatte Shea ja sogar recht und Taggert war auf dem Weg nach Montana. Vielleicht war sie selbst auf dem Weg dorthin.
    In den letzten paar Tagen hatte Luther eine Menge Zeit damit verbracht, den Winkler-Mord und das Taggert-Verfahren genauer unter die Lupe zu nehmen. Er war mittlerweile überzeugt, dass bei den Ermittlungen schlampig gearbeitet worden war, um es milde auszudrücken. Je intensiver Luther sich mit dem Fall befasste, desto mehr spürte er, dass etwas nicht stimmte. Und im Laufe der Jahre hatte er gelernt, seinem Instinkt zu vertrauen.
    “Nichts”, erklärte Clint, der gerade ins Wohnzimmer zurückkehrte. Seine Brüder und die Immobilienmaklerin folgten ihm.
    “Und jetzt?”, fragte Boone ungeduldig. “Wir haben nichts aus ihrer Freundin Grace herausbekommen, und der Kameramann schwört, dass sie ihn diesmal nicht angerufen hat.”
    “Wir werden sie finden”, beruhigte ihn Dean.
    “Ich sage euch das nur ungern, Jungs”, begann Luther. “Aber eure Schwester ist eine erwachsene Frau.”
    Er ignorierte die warnenden Blicke der Sinclair-Brüder.
    “Sie braucht euch nicht ständig auf dem Laufenden zu halten, wo sie sich gerade aufhält. Und sie braucht sich nicht bei euch abzumelden, als wäre sie gerade mal zwölf.”
    Luther erhob sich, und die drei Brüder folgten ihm mit düsteren Mienen.
    “Ich war mir sicher, wir würden sie hier finden”, sagte Dean, als Mrs Tilton die Tür hinter ihnen abschloss. “Schließlich hat sie vor, Taggerts Unschuld zu beweisen. Es wäre nur logisch, hier damit anzufangen”
    Boone lachte verächtlich. “Und genau da liegt das Problem. Shea denkt nicht logisch! Ich kann noch immer nicht glauben, dass dieser Mistkerl Taggert sie wirklich eingewickelt hat. Ich kann nicht glauben, dass sie ihn wirklich für unschuldig hält!”
    Luther wartete, bis sie sich alle in den Wagen gequetscht hatten. Nachdenklich ließ er seinen Blick über die spielenden Kinder gleiten, über die Gärten und über die friedlichen Häuser der Menschen, die an jenem Abend zu Taggerts Grillparty gekommen waren.
    Als er den Motor startete, wandte Luther sich zu Dean, den er für den vernünftigsten der drei Sinclair-Brüder hielt.
    “Ich weiß ja nicht, ob Ihnen das ein Trost ist”, sagte er. “Aber ich fange allmählich an zu glauben, dass Shea recht hat.”
    Shea war erleichtert, als Nick zurückkehrte. So erleichtert, dass sie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre. Nachdem ihre Brüder weggefahren waren, war sie in Nicks Haus zurückgekehrt. Von ihm selbst jedoch keine Spur. Bis jetzt, als er sich zur Hintertür reinschlich. Nick brachte etwas zu Essen mit. Sandwichs, Saft, zwei Flaschen Wasser und Kekse.
    “Woher hattest du Geld?”, fragte sie, während sie seine Einkäufe im oberen Schlafzimmer ausbreitete, von wo aus sie unbemerkt die Straße im Auge behalten

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