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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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schlampige Ermittlung, die nachlässige Art bei der Verfolgung von Spuren und der Befragung von Zeugen. Norman war davon ausgegangen, dass Nick tatsächlich derjenige war, der Winkler getötet hatte. “Die ganze Zeit, selbst als du mich vor Gericht verteidigt hast, warst du überzeugt davon, dass ich ein Mörder sei!”
    Norman sah betroffen zu Boden. “Es tut mir leid. Aber was sollte ich sonst annehmen, nachdem mir Lauren erzählt hatte, dass du sie zusammen mit Winkler erwischt hattest?”
    Nun war es Nick, der betroffen aussah. “Sie hat dir davon erzählt?”
    Der Anwalt nickte. “Und diese Nacht hat alles für sie verändert.
    “Kann ich mir vorstellen”, bemerkte Nick zynisch.
    Norman sah ihn an. Er wirkte auf einmal traurig und verletzlich. “Nach dieser Nacht hat Lauren das Trinken aufgegeben und ist zu den Anonymen Alkoholikern gegangen.”
    “Aber …” Er versuchte zu begreifen, was er gerade gehört hatte. “Aber Lauren ist keine Alkoholikerin.”
    “Doch, das ist sie. Du hast es nur nie bemerkt.”
    Es gefiel Nick nicht, aber er musste sich eingestehen, dass sein Freund wohl recht hatte. Plötzlich wurde ihm einiges klar. Laurens Launen waren nicht Ausdruck ihrer exzentrischen Persönlichkeit, ihre Stimmungsschwankungen nicht Teil typisch weiblichen Verhaltens, wie er immer gedacht hatte. Sie waren Symptome ihrer Alkoholsucht.
    “Nachdem Lauren am anderen Morgen begriffen hatte, was geschehen war, beschloss sie, ihr Leben zu ändern”, erklärte Norman.
    “Warum hat sie nicht ausgesagt?”, fragte Nick bitter. “Hatte sie Angst um ihren Ruf?”
    Norman warf ihm einen kalten Blick zu. “Denk doch mal nach. Wenn Lauren erzählt hätte, was an dem Abend geschehen war, hätten die Geschworenen das lediglich als ein weiteres Indiz gegen
dich
genommen. Als sie die Aussage verweigerte, hat sie dabei nur an dich gedacht. Der Polizei hat sie erzählt, dass sie an dem Abend so betrunken war, dass sie sich an nichts mehr erinnern könnte.”
    Nick wehrte sich gegen den Anflug von Dankbarkeit, den er empfand. Es war so viel leichter, Lauren zu hassen. Und Norman. Und Shea. Aber alleine würde er es nicht schaffen. Er beugte sich vor und sah seinem Anwalt fest in die Augen. “Ich habe nichts mehr zu verlieren, Norman. Und was ich dir jetzt sage, ist die reine Wahrheit.”
    Norman saß wie angewurzelt da und wartete auf Nicks Geständnis.
    “Ich habe es nicht getan. Ich bin unschuldig.”
    Norman atmete hörbar aus. “Ja, Nick. Ich glaube dir.”
    “Aber du weißt auch, was das bedeutet, oder?” Er hielt seinen Blick fest auf Norman gerichtet. “Einer unserer Nachbarn ist ein Mörder.”

15. KAPITEL
    Shea verbrachte den Vormittag damit, am Fenster zu stehen und die Nachbarschaft zu beobachten. Immer wieder glitt ihr Blick zu Norman Burgess’ Haus, doch sie sah keine Spur von ihm oder Nick. Alles war ruhig. Kinder spielten mit Dreirädern, Mrs Casson arbeitete im Garten. Es gab keine besonderen Vorkommnisse.
    Endlich, gegen Mittag, verließ Burgess sein Haus. Shea sah zu, wie er den Wagen aus der Garage fuhr und den spielenden Kindern zulächelte, als sei an diesem Morgen überhaupt nichts Ungewöhnliches vorgefallen.
    Hatte Nick sie vielleicht angelogen und war gar nicht ins Nachbarhaus gegangen? Hatte er sie wieder einmal abgehängt? Oder schlimmer noch, was, wenn Norman der Mörder war oder wenn er Laurens Tat deckte und Nick getötet hatte, um ihn zum Schweigen zu bringen? Vielleicht lag Nick jetzt blutend oder gar tot im Haus seines Freundes? Wie so oft ging Sheas Fantasie mit ihr durch. Sie stellte sich diese Horrorszenarien so lange vor, bis sie überzeugt davon war, dass etwas Furchtbares geschehen sein musste und sie es keinen Moment länger im Haus aushielt. Sie musste unbedingt herausfinden, was los war.
    Für den Fall, dass die Immobilienmaklerin vorbeischaute, nahm Shea vorsichtshalber Nicks und ihre eigene Reisetasche mit und verließ das Haus durch die Hintertür. Im Schatten der Bäume schlich sie auf das Nachbargrundstück. Als sie dort ankam, kramte sie ihre Kreditkarte aus der Tasche und machte sich an Burgess’ Türschloss zu schaffen. Ihr Herz schlug wie wild, als sie die Tür langsam öffnete und eintrat.
    Sie war sich sicher, dass weder Norman noch Lauren so bald wieder auftauchen würde. Also ließ sie die Reisetaschen auf einen Stuhl fallen und begann, sich näher im Haus umzusehen. Zugegeben, sie hatte ein mulmiges Gefühl dabei. Was sie hier tat, war schlicht

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