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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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anrufen. Er würde den Rest schon regeln.
    Aber …
Nein.
Sie durfte jetzt nicht aufgeben. Ihre Eltern hatten sie nicht zu einem Drückeberger oder Feigling erzogen. Sie hatte zu viel Arbeit in diese Mission gesteckt, glaubte zu sehr daran, um jetzt aufzugeben. Entschlossen stieg sie aus.
    Kaum hatte sie die Tür hinter sich ins Schloss geworfen, fuhr der Taxifahrer mit quietschenden Reifen davon.
    “Oh … so warten Sie doch … Ich wollte, dass Sie auf mich warten!”, rief sie ihm hinterher, aber das Taxi war schon außer Sichtweite.
    Für ein paar Augenblicke stand sie entsetzt auf der Straße. Angst machte sich in ihr breit – erst als Wut und dann als Scham getarnt.
Wie konnte ich nur so dumm sein?
    Verlier nicht den Kopf, Rose Ellen Lanagan.
    Atme tief ein. Denk nach. Denk scharf nach.
    Ich bin hier, um Kontakt aufzunehmen, dachte sie, und das werde ich auch tun. Danach kann ich mir immer noch Gedanken machen, wie ich zurückkomme.
    Vielleicht hätte ich doch Brotkrumen streuen sollen!
    Ellie erinnerte sich an den Abend zuvor, an den Maler McCall, und aus einem unerfindlichen Grund musste sie lächeln. Verstohlen sah sie sich um, als ob er unverhofft hier auftauchen würde. Dann musste sie über sich selbst den Kopf schütteln – über ihre Enttäuschung, als sie seine ungepflegte Gestalt mit dem schrillen Hawaiihemd, dem Panamahut und der ständigen Zigarette im Mundwinkel nicht erblickte.
    Es war Siesta. Die Straße war, von ein paar Kötern abgesehen, wie leer gefegt.
    Nun gut. Entschlossen rückte sie ihre Sonnenblende zurecht, ergriff ihre Tasche und schritt auf die zusammenfallende Hütte zu.
    Es war eine Art Cantina; zumindest ließen die Pappschilder neben dem Eingang mit sonnengebleichter Bierreklame darauf schließen. Das beruhigte sie ein wenig. Von dort aus kann ich telefonieren, ein Taxi bestellen, dachte Ellie.
    Sie trat ein.
    Der Gestank, der ihr entgegenschlug, ließ sie die Nase rümpfen: Eine Mischung aus frisch Erbrochenem und Haschisch oder Räucherstäbchen – sie hatte die beiden Gerüche noch nie auseinanderhalten können. Glücklicherweise war sie einiges von ihrer Arbeit als Biologin gewöhnt.
    Nachdem ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnte sie eine schief hingezimmerte Theke ausmachen, an der ein Mann auf einem Hocker vor einem Glas milchiger Flüssigkeit saß. In seinem Mund hatte er eine selbst gerollte braune Zigarette.
    “Señor Avila?”, fragte sie und zeigte ihm das Stückchen Papier.
    Der Mann beachtete sie überhaupt nicht.
    Statt ihr armseliges Spanisch zu benutzen, kam Ellie eine Idee. Sie zückte eine Banknote und legte sie auf die Theke.
    Der Mann nahm sie und stopfte den Schein in seine Hemdtasche. Dann nickte er in Richtung Eingang.
    Ellie drehte sich um und sah drei Männer an einem Tisch neben der Tür sitzen. Ihr lief es kalt den Rücken hinunter, als zwei sich langsam erhoben und ihr den einzigen Fluchtweg abschnitten.
    McCall fuhr die staubige Gasse entlang. Weit und breit war kein Mensch zu sehen. Das Taxi hatte sich offensichtlich aus dem Staub gemacht – ob mit oder ohne Passagier wusste er nicht.
    Aber er musste es herausfinden.
    Widerwillig parkte er den Käfer und schloss ihn ab, obwohl er sich im Klaren war, dass dies hier völlig nutzlos war. Er tat die paar Schritte über die Gasse in Richtung Cantina.
    Als er eintrat, spürte McCall, wie ihm das Adrenalin durch die Adern schoss. Er war bereit, er konnte mit allem fertig werden. Er fühlte sich wie Clint Eastwood, der lässig in eine Bar eintrat. Aber nicht nur der Geruch setzte ihn fast augenblicklich schachmatt, sondern auch die Dunkelheit – er war praktisch blind.
    Nichts hätte ihn auf das vorbereiten können, was jetzt passierte. Statt eines Messers trafen ihn zwei warme, weiche Arme und legten sich ihm um den Hals.
    “Liebling! Gott sei Dank, dass du gekommen bist!”, hörte er die ihm wohlbekannte heisere Stimme rufen.
    Warme feuchte Lippen pressten sich gegen die seinen.
    Instinktiv erwiderte er ihren Kuss und umarmte sie, als sei sie seine Geliebte. Dann schmiegte sie sich an ihn, und McCall spürte ihren warmen Atem an seinem Ohr.
    “Sie sind mein Mann. Sie waren krank. Bitte spielen Sie mit!”
    Mitspielen?
Zum Teufel, worum ging es überhaupt?
    Mittlerweile konnte er nicht nur das Zimtmädchen, sondern auch zwei Männer, die neben ihr standen, ausmachen. Hinter ihnen saß ein Dritter – offensichtlich der Boss – und rauchte lässig eine Zigarre. Die Gefahr, die

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