Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
nicht groß genug für die Rinderzucht, aber für meine Pferde reicht es allemal.”
“Sie haben viel daraus gemacht.”
“Ja, aber manchmal frage ich mich, ob es richtig war. Vielleicht war ich zu egoistisch, weil ich unbedingt hierbleiben wollte. James Mutter hasste die Gegend. Und nun will James auch fort. Vielleicht wären sie beide in einer richtigen Stadt glücklicher gewesen.”
“Das dürfen Sie nicht denken. Vielleicht hat James andere Pläne, aber seine Kindheit kann ihm niemand nehmen. Die Erfahrungen, die er hier gemacht hat, werden überall wertvoll für ihn sein. So wie bei Ihren Geschwistern – sie leben auch nicht hier, aber das Land ist ein Teil von ihnen.”
“Ja. Cater verbringt immer wieder einige Zeit in seinem Haus hier. Und auch Beth kommt nach Hause, wenn es ihr nicht gut geht oder sie Probleme hat.” Er warf Antonia einen bewundernden Blick zu. “Das machen Sie wirklich gut, wissen Sie?”
“Was?”
“Dafür sorgen, dass ich mich besser fühle.”
Sein warmes Lächeln ließ Antonias Herz schneller schlagen. Gleichzeitig begannen ihre Alarmglocken zu schrillen.
Das ist nicht nur ein harmloser Ausritt. Du bist hier mit einem Klienten, und der hat es dir ganz schön angetan.
Natürlich wäre es das Vernünftigste, die Sache auf der Stelle zu beenden. Doch alles in ihr sträubte sich dagegen – das Kribbeln im Bauch und die leise Erwartung waren einfach zu schön.
Sie erreichten die Felsformation, wo die üppigere Vegetation auf ein Wasservorkommen schließen ließ. Allerdings war das Bachbett ausgetrocknet.
“Es führt nur nach Regenfällen Wasser”, erläuterte Daniel. “Eigentlich wäre das jetzt die Zeit dafür, aber …” Er brach ab. Antonia wusste auch so, was er meinte. Schon seit längerer Zeit wurde Texas von einer Dürreperiode heimgesucht, die für die meisten Rancher eine ernste Bedrohung ihrer Existenz darstellte, da sie teures Futter zukaufen mussten.
“Immerhin gibt es etwas Schatten”, fuhr Daniel fort. “Wollen wir eine Pause machen? Da drüben ist ein guter Platz.”
Sie banden die Pferde an einen der Büsche und ließen sich auf einem kleinen Felsplateau nieder, das von einem größeren Baum beschattet wurde. Eine leichte Brise kühlte Antonias erhitztes Gesicht. Sie stützte das Kinn auf ihre angezogenen Knie und ließ den Blick über die endlose Weite unter einem strahlend blauen Himmel schweifen.
“Es ist schön hier.”
“Mmhm. Sehr schön.”
Antonia drehte sich zu Daniel um und stellte fest, dass sein Blick auf ihr ruhte und er sich der doppelten Bedeutung seiner Worte voll bewusst war. Es war nicht das erste Mal im Leben, dass sie ein Kompliment bekam, doch seltsamerweise berührte es sie von diesem schweigsamen Rancher mehr als bei jedem anderen Mann zuvor. Wieder wurde sie rot – und ärgerte sich wie immer darüber.
“Ich habe die Landschaft gemeint”, sagte sie streng.
“Ja, die ist auch schön”, gab er glatt zurück. “Aber ich schaue lieber Sie an.”
Antonia blickte in seine Augen, unfähig, sich zu rühren. Gleich würde er sie küssen. Das war zwar keineswegs eine gute Idee, und eigentlich hätte sie jetzt ganz schnell die Notbremse ziehen müssen. Doch sie überhörte die warnende innere Stimme geflissentlich. Er sollte sie küssen. Sie wollte nichts mehr als das. Seit Jahren hatte sie sich nicht so lebendig und erregt gefühlt.
Seine Lippen trafen ihren Mund. Es war ein zarter, fragender Kuss, nicht so leidenschaftlich wie ihr erster. Doch als sie sich ihm bereitwillig hingab, hielt sich Daniel nicht länger zurück. Er umfasste ihr Gesicht und wühlte die Finger in ihr Haar, während sein Kuss fordernder wurde.
Auch Antonias Atem ging immer schneller, als er ihre Zunge mit seiner liebkoste. Schließlich zog er sie fest an sich und stieß einen leisen Seufzer aus.
Antonia wurde von wilder Leidenschaft gepackt. Sie legte Daniel die Arme um den Hals und drückte sich gegen seinen muskulösen Körper, begierig, ihn überall gleichzeitig zu spüren. Er ließ die Hände über ihren Rücken gleiten und umfasste dann über der Bluse sanft ihre Brüste, deren Spitzen sich sofort aufrichteten. Ihr Verlangen steigerte sich noch.
“Antonia …”, flüsterte er an ihrem Ohr und streifte dann mit den Lippen ihren Hals.
Sie bog den Kopf zurück, um ihm so viel Haut wie möglich zu bieten. Fest hielt er sie ihm Arm, während er mit der anderen Hand einen Weg in ihren Ausschnitt suchte. Schließlich trennte ihn nur noch die
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