Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)
Broten zu. “Ich hasse es. Das ist doch keinen Musik, nur Lärm.”
Doch als er den Teller mit den Sandwichs auf den Tisch stellte, musste er über sich selbst lachen. “Ich höre mich schon an wie mein eigener Vater.”
Beiläufig fuhr er fort: “Sag mal …” Er zögerte, ging zum Kühlschrank, um Getränke zu holen und fuhr fort, ohne sie anzublicken: “Wenn dir dieser Krach nichts ausmacht …”
“Ja?”
“Ich dachte, vielleicht hättest du dann auch Lust, mit mir zu einer Art Tanzabend zu gehen.”
“Einer Art?” Antonia hob belustigt die Brauen. “Also willst du tanzen oder nicht?”
“Ich weiß nicht. Ich bin einfach nicht gut in diesen Dingen. Denn wenn du keine Lust hast, will ich auf keinen Fall, dass du mir zuliebe mitkommst. Also sag ruhig Nein.”
“Um was für einen Tanzabend geht es denn überhaupt?”
“Na ja, um den Schulabschlussball.”
“Oh.”
Er hob die Schultern. “Ich bin als Aufsichtsperson eingeteilt. Es wäre schön, nicht allein zu sein, jemanden zum Reden zu haben. Und als du sagtest, dass dir die Musik nichts ausmacht …”
“Warte, lass mich nachdenken.” Antonia stützte die Ellbogen auf den Tisch und legte nachdenklich das Kinn auf die Hände.
“Bekomme ich dafür ein Anstecksträußchen?”
“Auf jeden Fall.” Seine Augen funkelten.
“Und kann ich ein Abendkleid tragen?”
“Natürlich.”
“Werde ich tanzen?”
“Wenn du dich traust.”
“Tja, das klingt doch prima. Zumindest bin ich diesmal nicht größer als meine Begleitung, wie früher in der Schule.”
“Die meisten Frauen sind bisher hauptsächlich wegen meiner Größe mit mir ausgegangen.”
“Einverstanden”, sagte Antonia grinsend. “Ich gehe mit dir auf den Schulabschlussball.”
“Toll. Jeder Mann dort wird mich beneiden.”
Mit Appetit biss Antonia in eins der Sandwichs. “Hmmm. Lecker.”
“Belegte Brote sind meine Spezialität. Ebenso wie Fertiggerichte.”
“Oh, die kann ich auch gut. Kochst du nie?”
“Doch schon, man kann einem Kind ja nicht immer Tiefkühlkost servieren. Aber meist nur einfache Sachen: Spaghetti, Gulasch, Chili – alles, wofür man nur einen Topf braucht. Früher kam ab und zu Lady Alvarez, die für uns vorkochte und die Gerichte einfror. Sie machte leckere mexikanische Sachen. Leider ist sie zu ihren Kindern nach Houston gezogen. Ein herber Verlust.”
Sie unterhielten sich beim Essen über alles Mögliche und begannen danach mit dem Abwasch. Als sie beinahe fertig waren, stürmte James mit seinen Freunden herein, und sie vertilgten nicht nur die restlichen Brote, sondern auch noch die Überbleibsel des Mittagessens vom Vortag und einen halben Kuchen.
Daniel beobachtete, wie erstaunt Antonia über die Menge war, und lachte. “Wenn man für Teenager kocht, nimmt man einfach bei allem die doppelte Menge.”
Als die drei wieder in James Zimmer verschwunden waren, sagte Antonia: “Ich glaube, ich mache mich mal besser auf den Weg.” Eigentlich hatte sie überhaupt keine Lust zu gehen, doch es gab auch keinen Grund, noch länger zu bleiben.
“Oh. Na dann. Danke für deinen Besuch.”
“Danke für die Einladung.” Wie steif sie sich schon wieder anhörten! Noch vor ein paar Stunden hatten sie sich leidenschaftlich geküsst …
Daniel ging mit ihr zum Wagen und öffnete die Tür.
“Dann hole ich dich also nächsten Freitag zum Abschlussball ab? Als Aufpasser muss ich etwas früher dort sein.”
“Kein Problem.” Zögernd blickte Antonia zu den Fenstern im zweiten Stock hinauf.
“James Zimmer liegt auf der anderen Seite. Sie können uns nicht sehen”, sagte Daniel verschwörerisch.
Schnell beugte er sich vor und küsste sie auf den Mund. Dann trat er einen Schritt zurück, zwinkerte ihr zu und schloss die Wagentür.
Mit einem glücklichen Lächeln fuhr Antonia vom Hof.
Es überraschte Daniel nicht, dass kurze Zeit, nachdem Antonia gegangen war, sein Bruder Quinn auftauchte. Eigentlich hatte er ihn schon viel früher erwartet.
Quinn hielt einen Sechserpack Bierflaschen hoch. “Friedensangebot!”
Daniel bat ihn in die Küche. “Wieso? Bis jetzt bin ich doch noch gar nicht sauer auf dich.”
“Schon. Aber wahrscheinlich wird das nicht so bleiben, deswegen habe ich mich vorbereitet.”
Die charmante Art seines Bruders brachte Daniel immer wieder zum Lachen. Quinn hatte mit Worten noch nie Schwierigkeiten gehabt und konnte sich aus jeder Situation herausreden – ganz im Gegensatz zu ihm selbst.
Quinn war der
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