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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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und schloss die Augen.
    “Sie können mich nicht laufen lassen”, beharrte Shea. “Sie brauchen mich.”
    “Ich bin … ich bin kein Entführer.”
    “Ich fürchte doch.”
    Wieder erschien dieses Lächeln auf ihrem Gesicht. Es hatte Zeiten gegeben, wo Nick sich gewünscht hätte, ein solches Lächeln zu sehen. Es war die Art von Lächeln, das einem Hoffnung geben konnte, oder zu einem Kuss einladen … Aber jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für so etwas. Er hätte bereits über alle Berge sein sollen.
    “Und wenn Sie mich schon kidnappen”, fuhr sie fort, “dann sollten Sie auch das Beste daraus machen.”
    Nicks Griff um ihr Handgelenk verstärkte sich. Es war eine Weile her, dass eine Frau ihn so angelächelt hatte. Als er das Glitzern in ihren Augen bemerkte, spürte er, wie sich sein Innerstes zusammenzog. Shea Sinclair hatte ja keine Ahnung was sie tat. Oder doch?
    Sie bewegte ihre Hand langsam auf Nick zu. Er sah auf ihre schlanken Finger, sah in ihre verführerischen Augen und begriff, dass sie ihn berühren wollte. Nick konnte es kaum fassen, aber er sehnte sich nach ihrer sanften Berührung.
    Plötzlich schnellte ihre Hand vor, und sie griff sich die Pistole aus Nicks Gürtel. Blitzschnell richtete sie die Waffe auf seinen Oberkörper.
    Nick lachte laut auf, alles drehte sich um ihn. So also endete der schlimmste Tag seines Lebens: auf der Flucht und von einer Frau mit einer Pistole bedroht. “Wenn das nicht die Sensation der Zehn-Uhr-Nachrichten werden wird. Wetterfrosch schnappt entlaufenen Mörder.”
    “Sie sind hysterisch”, bemerkte Shea gelassen.
    Resigniert drehte er sich zu ihr und bemerkte, dass sie offensichtlich wusste, wie man eine Waffe richtig hielt. Vielleicht war es besser, wenn sie ihn einfach erschoss. Er sehnte sich ein Ende herbei.
    “Was jetzt?”, flüsterte er.
    “Sagen Sie’s mir. Haben Sie keinen Plan?”
    “Nein.”
    “Nun, den werden Sie brauchen.” Sie legte die Pistole auf den Boden. “Allerdings benötigen Sie zuerst etwas Ruhe. Wenn die Wunde in Ihrem Bein nicht heilt, können Sie gar nichts mehr tun. Sie sollten mich fahren lassen.”
    “Kommt überhaupt nicht infrage.”
    “Sie sind nicht in der Verfassung zu fahren”, erklärte sie. “Und bevor wir anfangen können, den wahren Mörder zu suchen, müssen Sie sich erholen. Außerdem sollten wir diesen Wagen so schnell wie möglich loswerden und uns einen anderen besorgen.”
    Nick traute seinen Ohren nicht. Fantasierte er bereits? “Ich weiß”, brachte er lediglich hervor.
    “Wissen Sie, wie man ein Auto kurzschließt?”
    “Nein.” Er starrte sie ungläubig an. Offensichtlich hatte sie tatsächlich nicht vor zu gehen. Sie hatte gesagt, dass er sie brauchte, womit sie zweifellos recht hatte. Doch konnte er ihr auch vertrauen? “Ich weiß, wo ich einen Wagen bekommen kann”, sagte er schließlich. “Nicht weit von hier.”
    “Na also”, nickte Shea. “Das ist doch ein Anfang.”
    Er sah noch immer zu ihr hinüber und wünschte, sie hätte ihn berührt. Ihre Hände waren zart, das konnte er sehen. Zart und warm. “Warum tun Sie das?”, fragte er leise.
    Ein Blitz zuckte durch die Nacht und erhellte für eine Sekunde das Innere des Wagens.
    “Wenn ich Ihnen helfen kann, den Mörder zu finden, habe ich eine Wahnsinnsstory.” Shea grinste. “Und dann können die sich einen anderen Wetterfrosch suchen.”
    Natürlich. Nick verspürte plötzlich kein Verlangen mehr, sie weiter anzusehen. Er richtete seinen Blick aus dem Fenster und sah in die Dunkelheit. “Ich bin also eine gute Story.”
    “Oh, die Beste!”
    Er begriff, dass er keine Wahl hatte. Alleine würde er nicht mehr weit kommen. “Also gut”, willigte er ein. “Bleiben Sie.”
    Einen Moment lang war nur das Geräusch des Regens auf dem Wagendach zu hören. Dann brach Shea das Schweigen. “Ich habe noch eine Frage.”
    Nick bemerkte, dass ihre Stimme verändert klang. Zum ersten Mal schien so etwas wie Furcht mitzuschwingen. “Fragen Sie”, forderte er sie auf.
    “Vorhin – hätten Sie da wirklich auf mich geschossen?”
    Sie wollte wissen, worauf sie sich einließ, und er musste ehrlich zu ihr sein, damit sie aussteigen konnte, solange sie noch die Chance dazu hatte.
    Er drehte sich zu ihr um und sah ihr direkt in die Augen.
    “Ja.”

3. KAPITEL
    Shea konnte sehen, dass Taggert nicht mehr lange durchhalten würde. Dennoch weigerte er sich, ihr das Steuer zu überlassen. Nur mit Mühe saß er aufrecht und hatte seine

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