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Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0149 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0149 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Winstead Jones , Candace Camp , Kathleen Creighton
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Büsche und Bäume säumten den Wegrand. Nick hoffte, dass die Polizei ihre Suche nach ihm auf die Hauptstraßen der Innenstadt konzentrieren würde. Dort hätte er keine Chance. Dank der Medien war sein Gesicht überall bekannt. Während des gesamten Prozesses hatten Reporter jedes Detail seines Lebens in die Öffentlichkeit gezerrt. Er warf einen Blick auf Shea. Es waren Reporter wie
sie
, die ihm sein Leben zur Hölle gemacht und ihn bereits vor Prozessbeginn verurteilt hatten.
    “Wer hat auf sie geschossen?”, fragte Shea weiter.
    “Ein Polizist, den ich niedergeschlagen habe.”
    Die Straße war nun so eng, dass die Büsche links und rechts den Wagen streiften. Nach wenigen Metern war der Weg so dicht bewachsen, dass es unmöglich war weiterzufahren. Nick stellte den Motor ab. Er brauchte Zeit zum Nachdenken – er hatte weder Zeit noch Geld noch irgendeinen Verbündeten … sprich: Er hatte eigentlich überhaupt keine Chance.
    “Was ist nur aus meinen Leben geworden?”, seufzte er leise und ließ seinen Kopf auf das Lenkrad sinken. Vor einem Jahr hatte er ein erfolgreiches Unternehmen, ein schönes Haus und eine Freundin gehabt, von der er glaubte, dass sie zu ihm halten würde. All das hatte er nun verloren.
    Das Geräusch der Wagentür schreckte Nick auf. Er hätte ahnen müssen, dass die Reporterin die erste Gelegenheit zur Flucht nutzen würde. Er versuchte noch sie festzuhalten, doch Shea war bereits aus dem Auto heraus.
    Rasch öffnete er die Fahrertür. Die Pistole hielt er fest in der Hand. Es bereitete ihm Schwierigkeiten, sich mit seinem schmerzenden Bein durch das Dickicht zu kämpfen, und die Hitze schien ihn für einen Moment zu überwältigen. Dann entdeckte er Shea, wie sie versuchte, durch das Gebüsch zu entkommen. Ihre rote Jacke machte sie zu einem leichten Ziel. Doch in diesem Moment verließen Nick seine Kräfte. Sein verletztes Bein gab nach, und er sank auf die Knie.
    “Bleiben Sie stehen!”, rief er Shea hinterher. Dann hob er die Pistole und schoss.

2. KAPITEL
    Der Schuss ließ Shea erstarren, und in panischer Angst erwartete sie den Moment, in dem die Kugel in ihren Rücken dringen würde. Ihr Atem raste, und ihr Herz klopfte so heftig, dass es sie schmerzte.
    Aber nichts geschah. Sie lebte noch. Taggert hatte sie verfehlt.
    “Bleiben Sie stehen!”, rief er erneut. “Das nächste Mal werde ich nicht auf einen Baum, sondern auf Ihr Bein zielen.”
    Shea sah sich vorsichtig um. Etwa zwei Meter von ihr entfernt hatte die Kugel einen Baumstamm getroffen und ein splitteriges Loch hinterlassen. Taggert hatte sie keineswegs verfehlt, sondern absichtlich danebengeschossen.
    Sie drehte sich zu ihm um. Er kniete in der Nähe des Wagens und hatte die Pistole auf sie gerichtet.
    “Sie haben gesagt, Sie werden mir nichts tun.”
    “Ich habe gesagt, ich ‘will’ Ihnen nichts tun.”
    Shea betrachtete ihren Entführer aus der Entfernung. Er war furchtbar blass, eine Strähne seines dunklen Haares hing ihm ins Gesicht, und er schien leicht zu schwanken. Dennoch erkannte sie instinktiv, dass er nach wie vor zu allem entschlossen war.
    “Überlegen Sie es sich gut.” Ein kaum erkennbares bitteres Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht. “Wir wären ein interessantes Paar. Sie hinken davon, und ich hinke hinter Ihnen her.”
    “Was wollen Sie noch von mir?”, fragte Shea. “Sie sind entkommen, Sie brauchen mich nicht mehr.”
    “Wenn ich Sie jetzt gehen lasse, werde ich nicht genug Zeit haben, um zu verschwinden.”
    Shea machte einen Schritt zurück. “Ich verspreche Ihnen, ich werde keinem sagen, wo Sie sind.”
    Taggert richtete die Waffe genau auf Sheas Bein. Er wirkte jetzt schwach und verzweifelt, aber seine Hand war erstaunlich ruhig. “Hier geblieben! Selbst wenn Sie wirklich den Mund hielten, was ich nicht glaube, würde mich die Polizei bald finden. Ab dem Moment, in dem Sie auftauchten, wüssten sie, wo sie zu suchen hätten.”
    Shea zögerte einen Moment, dann ging sie langsam auf Taggert zu. Mit einem Ausdruck von Erleichterung ließ er die Waffe sinken. Shea zitterte vor Wut und Aufregung, als sie zum Wagen zurückging. Bei jedem Schritt zerkratzten ihr die Äste des dichten Gebüschs die Beine. Als sie an Taggert vorbeiging, nahm sie all ihren Mut zusammen und zischte: “Wenn man Sie auf den elektrischen Stuhl setzt, werde ich zusehen.”
    “Das wollen so einige”, seufzte er. “Sie müssen sich wohl hinten anstellen.” Er deutete mit der Waffe in Richtung

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