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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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will." 
    „Etwas von Missy Marie?"
    „Zumindest das, was von ihr geblieben ist." Mehrere Messer und Gabeln landeten klirrend im Sieb. „Das wollen sie alle."
    „Würdest du das ,sie' bitte näher erklären?"
    Lissa bemerkte die leichte Kühle in seiner Frage. Sie sah Evan betrübt an, antwortete aber mit brutaler Offenheit.
    „Du warst nicht gemeint, Evan. Ich nehme nicht an, dass du zu den Geiern gehörst, die sich auf meine Kosten bereichern wollen."
    „Du nimmst es nicht an?" fragte Evan und trocknete einen Kaffeebecher ab. „Lass mich bitte wissen, wann du sicher bist."
    Ihre Wangen röteten sich heftig. „He, gib mir eine Chance. Du hast meine Welt in den letzten vierundzwanzig Stunden mehrmals auf den Kopf gestellt. Ich versuche immer noch herauszufinden, was oben und was unten ist."
    Das klingt schon besser, dachte Evan. Viel besser. Er stellte den Becher beiseite und stützte seine Hände auf die Anrichte. „Für mich ist dies ebenfalls ziemlich überwältigend, Lissa", sagte er. „Ich hatte nicht erwartet, dass ich deinetwegen die ganze letzte Woche nachts wach liegen würde. Ich hatte weder die Absicht, nach Paradise zurückzukehren, noch hatte ich das, was zwischen uns passiert ist, im Voraus geplant." Um seine Mundwinkel zuckte es. „Ich hatte es gehofft, das gebe ich zu. Aber ich traute meinem Glück erst, als du unter mir erschauert bist."
    Lissas Wangen wären tiefrot. „Mir fällt es auch schwer, das alles zu glauben."
    „Nun, dann wollen wir mal sehen, wie ich dir dabei helfen kann."
    Evan hatte Lissa nur leicht und spielerisch küssen wollen. Doch sobald seine Lippen ihren Mund berührten, flammte die Glut wieder auf. Heftiges Verlangen erfasste ihn, und er hob erschrocken den Kopf. Lissa zu begehren und dafür zu sorgen, dass sie lächelte und nicht wie viel zu oft ihre verschlossene Miene aufsetzte, das war eine Sache. Dieser plötzliche Wunsch, sie wieder ins Bett zu ziehen und die nächsten zwanzig oder dreißig Jahre dort zu behalten, war etwas ganz anderes.
    Er steckte mitten im Treibsand und sank mit jedem Schritt tiefer. In Gedanken hörte er bereits seine Brüder spotten, der letzte Henderson sei drauf und dran, einer Frau ins Netz zu gehen.
    Um seine Panik zu überwinden, versuchte Evan, nicht an das ungemachte Bett am Ende des Gangs zu denken, sondern zu jenem Thema zurückzukehren, dem Lissa unbedingt ausweichen wollte.
    „Mein Chef war nicht gerade begeistert, dass ich schon wieder Urlaub nehmen wollte. Ich muss morgen nach San Diego zurück. Bist du sicher, dass du nicht nach LaGrange fahren möchtest, um deinen Vater zur Rede zu stellen?"
    „Absolut sicher. Ich werde weder heute noch morgen oder in absehbarer Zeit nach LaGrange fahren."
    „Du kannst nicht einfach so tun, als wäre er nicht da."
    „Er hat mich verlassen, Evan, nicht umgekehrt." Lissa legte die Arme um ihre Taille und versuchte, den Schmerz in ihrer Stimme mit Schärfe zu überdecken. „Er hatte die letzten Wochen jede Menge Zeit, Kontakt mit mir aufzunehmen. Aus irgendeinem Grund hat er es vorgezogen, es nicht zu tun."
    „Wir setzen einfach voraus, dass er weiß, wer du bist", erinnerte Evan sie freundlich. „Es ist zwar ziemlich unwahrscheinlich, dass ihn der Zufall nach LaGrange geführt hat. Aber wir können die Möglichkeit nicht ausschließen."
    „Ich schon. Für mich gibt es nur zwei Gründe, weshalb er hier ist. Entweder will er die Geschichte von seiner verschwundenen Tochter an die Medien verkaufen, oder er ist hinter dem Geld her, das Doc und ich angeblich beiseite geschafft haben."
    „Da du gerade von Geld redest ..."Evan hängte das Geschirrtuch auf und setzte sich rittlings auf einen Küchenstuhl. „Wenn ich richtig verstanden habe, hat dieser Jonah Dawes innerhalb von fünf Jahren mehr als vier Millionen Dollar auf Auslandskonten geschafft."
    „Vier Millionen dreihunderttausendsiebenundsechzig Dollar, wenn du es genau wissen willst", antwortete Lissa trocken. „Die Hälfte davon stammt aus Provisionen und Bonussen, die er sich selber als mein Agent und Manager gezahlt hat. Den Rest ..." Sie straffte sich. „Den Rest habe ich bis auf wenige tausend Dollar zurückgezahlt."
    „Die Haftbefehle gegen ihn sind immer noch in Kraft", sagte Evan. „Wir könnten ihn suchen. Ich habe einen Tipp bekommen, dass er in Casa Grandes, Mexiko, sein könnte."
    Dass dieser Tipp von seinem Bruder Marsh stammte, der ihm noch etwas schuldig war, brauchte sie nicht zu wissen.
    „Es interessiert mich

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