Tiffany Duo Band 128
ganz genau, wo sie waren. Ein Exemplar befand sich im Hauptquartier in Montgomery, das andere war sicher in Sheriff Maples Schreibtisch eingeschlossen.
John legte die Papiere zurück in den Schuhkarton und stellte ihn in das unterste Fach seines Schreibtisches. Es war Zeit, Lucy zu wecken.
Seine Ehe mit Claire war schlecht gewesen, aber verglichen mit dem Albtraum, den Lucy erlebt hatte, war seine Ehe ein Spaziergang im Park. Claire war vom ersten Tag an unzufrieden gewesen, nichts hatte er ihr recht machen können. Sie hatte sich Affären zugelegt, eine nach der anderen, was ihn wütend, verwirrt und unglücklich gemacht hatte. Aber ihre Streitereien hatten sich wenigstens in zivilisierten Grenzen abgespielt.
Seine katastrophale Ehe hatte John gezwungen, viele Dinge aufzugeben: seinen Glauben daran, dass Liebe alle Probleme löste, seinen Wunsch nach einem einfachen und unkomplizierten Leben, seine törichte Hoffnung, dass Claire sich änderte, wenn er ihr nur genug bieten könnte.
Als John schließlich erkannt hatte, dass diese Ehe ein Fehler war, hatte er seinen gesamten Besitz ohne Zögern Claire überlassen. Damals wollte er nur noch weg, wieder frei sein, dieses Gefühlschaos beenden. Er fuhr jetzt einen alten Ford und hatte die große Villa mit dem kleinen Häuschen seiner Mutter eingetauscht. Doch was hatte Lucy aufgegeben? Alles, nahm John an.
Er setzte sich auf die Bettkante und berührte leicht ihren Rücken, um dann die Hand über ihre Wirbelsäule gleiten zu lassen. Sie trug noch ihr rotes T-Shirt, aber die Jeans lagen am Fußende. „Lucy, Zeit zum Auf stehen", sagte er leise.
Sie rollte sich herum und lächelte ihn verschlafen an. „Hallo", sagte sie heiser. John hatte sie nur wecken wollen, doch ihr Anblick weckte die Leidenschaft in ihm erneut. Er beugte sich vor, um sie zu küssen, und Lucy schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte seinen Kuss. John war auf der Stelle erregt und vergaß alles, außer der Tatsache, wie sehr er diese Frau wollte.
Sie ließ die Hände unter sein Hemd gleiten und fuhr über seine Haut. John streichelte ihren Bauch und ihre Brüste. Sofort wurden ihre Brustspitzen hart, und sie bog sich ihm entgegen.
Dann steckte Lucy die Hand unter den Bund seiner Jeans, und John machte es ihr nach und schob einen Finger unter ihr Höschen. Lucy öffnete den Knopf, zog den Reißverschluss auf und begann ihn sachte zu streicheln. Seine Finger glitten tiefer und berührten sie dort, wo sie feucht und bereit für ihn war.
Sie hatten keine Eile. Eines nach dem anderen fielen ihre Kleidungsstücke zu Boden, bis sie nackt beieinander lagen. John schaltete die Nachttischlampe ein. Er wollte nicht, dass Lucy wegen der einbrechenden Dunkelheit Angst bekam. Dann griff er nach einem Kondom und streifte es über, während Lucy ihn lächelnd betrachtete.
„Ist das nicht so, als würdest du die Stalltür schließen, nachdem die Pferde weggelaufen sind?"
Auch John hatte sich mittlerweile daran erinnert, dass sie sich am Vortag ungeschützt geliebt hatten. Um ihrer beider willen wollte er von jetzt an vorsichtiger sein.
„Ich habe noch mehr Pferde", flüsterte er und küsste sie auf den Hals. Lucy schlang die Beine um ihn, als er in sie stieß. Wieder und wieder vergrub er sich in ihr, und sie kam ihm im gleichen Rhythmus entgegen, bis die Welt um sie versank. Es gab nichts mehr außer Lucy, die ihn streichelte, umfing, gab und nahm. Sie umschloss ihn so eng, bis er wirklich das Gefühl hatte, ein Teil von ihr zu sein. Er betrachtete ihr Gesicht, als sie sich unter ihm in Ekstase verlor, stöhnte und den Kopf hin und her warf. Erst dann erlaubte auch er sich die Erfüllung.
Ein paar wundervolle Sekunden lang war die Welt in Ordnung, es gab nur das Hier und Jetzt. Aber schon bald meldeten sich Zweifel. Es war gefährlich, Lucy so sehr zu brauchen. Und doch hätte er auf diese Nacht nicht verzichten wollen. Oder auf die Nächte, die noch vor ihnen lagen.
Zärtlich legte Lucy ihren Arm um seinen Hals, und er hörte sie überraschend kichern.
„Lachst du mich aus?" fragte er und sah sie an.
„Pferde", wiederholte sie, „du hast noch mehr Pferde?"
„Baby", erwiderte John und küsste sie, „wenn es darum geht, habe ich das größte Gestüt der Welt." Jetzt musste auch er lachen. Darin verloren sie sich in leidenschaftlichen Küssen und erforschten mit den Händen ihre Körper. Lucy berührte ihn, als hätte sie noch nie zuvor einen Mann gesehen - zögernd, neugierig, während
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