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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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Flur. Maples, John und Lucy folgten ihm.
    John machte sich keine Sorgen. Maples würde nichts finden. Jetzt trat auch der junge Mark Hopkins mit ernstem Gesicht ins Wohnzimmer. Lucy wusste nicht, was sie suchten, aber offenbar waren sie hundertprozentig sicher, etwas zu finden.
    Ohne zu zögern ging Lonnie in Johns altes Kinderzimmer. Dort öffnete er den Schrank und hockte sich davor. Er zog die alten Bücher hervor, dann einen Pappkarton. Nach einem Blick hinein pfiff er leise. „Okay Männer. Da ist es."
    Vorsichtig nahm er das erste Stück heraus. Es war ein Messer, das Messer. Lucys Knie gaben nach, und sie wäre zu Boden gesunken, wenn John sie nicht gehalten hätte. Dann zog Lonnie die Maske her­ vor. Lucy kämpfte gegen eine Ohnmacht an und vergrub das Gesicht an Johns Brust.
    „Ich weiß nicht, wie das hierher gekommen ist", erklärte er ruhig. Der Sheriff lächelte. „John Quaid, Sie sind verhaftet." Mehr hörte Lucy nicht. Sie erlebte die Szene wie in Trance. Stumpf sah sie zu, wie John Handschellen angelegt wurden, ehe sie ihn aus dem Zimmer führten. Auf den Mienen der Polizisten spiegelte sich Zufriedenheit. Sie waren alle so sicher, den Mörder gefasst zu haben.
    „Warten Sie", rief sie schwach. „Wartet", rief sie noch einmal. John sah sie an, ehe der Sheriff seinen Arm ergriff und versuchte, ihn zum Einsteigen zu zwingen.
    „Nein", John schüttelte ihn ab. „Das ist doch nur ein Trick, um mich von Lucy wegzubringen, sehen Sie das denn nicht? Das können Sie doch nicht tun!"
    Maples drängte John gegen den Wagen und ragte drohend vor ihm auf. „Ich kann tun, was ich will, verstanden?"
    Lucy sah in Hopkins jungenhaftes Gesicht. „Ich weiß, dass er es nicht getan hat. Vor ein paar Tagen noch habe ich den Schrank benutzt, und da war nichts drin."
    „Soso. War das auch eine Vision?" fragte er und sah sie enttäuscht an. Lucy erreichte das Auto, als der Sheriff gerade losfahren wollte. John saß hinten und sah beunruhigt aus. Er bewegte den Mund, sagte wieder und wieder dasselbe: Bleib hier. Dann fuhr der Wagen davon, und Lucy sah ihm mit sinkendem Herzen nach.
    Lucy wandte sich wütend an Hopkins. „Woher, zum Teufel, wussten Sie, wo Sie suchen sollten?" fragte sie.
    „Der Sheriff hat einen anonymen Hinweis bekommen."
    Wut wallte in Lucy auf. „Und das kommt Ihnen natürlich überhaupt nicht verdächtig vor, dass jemand weiß, was sich im Schrank von Johns früherem Kinderzimmer befindet? Das ist doch alles nur ein mieser Trick. Sie sind an der Nase herumgeführt worden."
    Der junge Deputy lächelte sie traurig an. ,,,Es tut mir Leid, Lucy. Ich weiß, dass Sie nicht wollen, dass es John war."
    Frustriert stampfte sie auf. „Er war es auch nicht", beharrte sie. „Sie kennen ihn doch. Wie können Sie ihm das nur zutrauen?"
    „Sheriff Maples sagt, man weiß nie, wozu ein Mann fähig ist. Da kann er noch so nett sein."
    „Ach, das ist einfach nur dummes Kleinstadtgerede. Ihr Leute hier seid einfach zu blöd", fauchte Lucy ihn an. Sie brauchte jetzt einen Blitzableiter für ihren Zorn.
    Mark Hopkins zuckte die Achseln. „Ich kann Ihre Wut verstehen, Miss Fain. Ich wollte auch nicht, dass John der Ripper ist", sagte er, als plötzlich Adams Wagen die Auffahrt hochfuhr.
    Vor dem Haus brachte er das Auto mit quietschenden Reifen zum Stehen. Er stieg aus. „Was ist hier los?"
    Lucy griff nach seinem Arm. „Sie haben John verhaftet."
    Er fluchte leise. „Als Sally anrief und sagte, der Sheriff sei hier, dachte ich schon, dass du ..." Er klopfte ihr tröstend auf den Arm. „Es tut mir Leid, Lucy, ich hatte wirklich gehofft, John wäre unschuldig, aber ..."
    Sie sah ihn an. „John ist unschuldig, und ich kann es beweisen." 
    „Wie das?"
    „Ich habe erst neulich in dem Zimmer sauber gemacht, und da gab es die Schachtel mit den ,Beweisen' noch nicht." Sie sah zu Danny Neil hinüber. Ein Schlüssel zu Johns Haus hing in seiner Speisekammer. Es war alles so einfach für ihn.
    „Bist du sicher?" fragte Adam erleichtert.
    Lucy nickte. „Ich ziehe mich nur schnell an", sagte sie entschieden. „Bringst du mich zum Büro des Sheriffs?"
    Adam nickte.

16

    John beugte sich vor, so weit er konnte. „Sie können Lucy doch jetzt nicht ohne Schutz in meinem Haus lassen." Er bemühte sich um Ruhe, aber es fiel ihm schwer. Der Sheriff antwortete nicht.
    „Wer immer das inszeniert hat, weiß, dass sie jetzt alleine ist. Verdammt, Maples, wenn ihr etwas passiert ..." Er vergeudete seine Zeit. Johns

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