Tiffany Duo Band 128
sich über ihren flachen Bauch hin zu dem Hügel weiter unten vorarbeitete und schließlich in das geheimnisvolle seidige Dickicht vordrang. Als er sie sich entgegenhob, war sie mehr als bereit.
Sie wühlte in seinen Haaren, und als er nur einen Sekundenbruchteil innehielt, flehte sie: „Bitte!"
Er schaute sie mit nass glänzendem Mund wie berauscht an.
„Jetzt. Ich kann nicht länger warten."
Er erfüllte ihr ihre Bitte augenblicklich und kam zu ihr. Seine Haut war heiß und mit einem Schweißfilm überzogen, und ihre Hände glitten Halt suchend nach oben zu seinen Schultern, als er mit einem tiefen Aufstöhnen in sie eindrang.
Draußen fiel weiterhin unablässig der Regen. Er prasselte gegen die Fensterscheiben, während sich im Innern der Hütte zwei eng aneinandergeschmiegte Gestalten in einem Rhythmus bewegten, der so alt war wie die Zeit.
Alicia erwachte als Erste und entdeckte, dass es bereits Mittag war und der Regen aufgehört hatte. Sie schaute auf Lafferty, der bäuchlings auf dem Teppich hingestreckt, mit dem Kopf auf ihrer Brust, dalag und den Schlaf der Übersättigung schlief. Sein Haar kringelte sich im Nacken, und auf seinem Rücken waren rote Kratzspuren von ihren Fingernägeln zu sehen. Als sie sanft darüber strich, bewegte er sich, und als sie versuchte, sich unter ihm hervorzuschieben, hielt er sie fest.
„Wohin soll's denn gehen, Lady?" murmelte er verschlafen, ohne die Augen zu öffnen.
„Ich dachte, ich könnte vielleicht duschen."
„Wozu? Ich habe jeden Quadratzentimeter von dir sauber abgeleckt."
Da eine Antwort ausblieb, öffnete Lafferty ein Auge und sah, dass sie rot geworden war.
Er grinste. „Oh, schau nur. Es ist ihr peinlich."
Alicia griff nach seiner Jeans und schleuderte sie auf ihn.
Lafferty duckte sich, dann packte er Alicia und zog sie zu sich herunter. „Verzeih mir", sagte er zerknirscht und küsste ihre Nasenspitze. „Ich konnte einfach nicht widerstehen, dich ein bisschen zu necken, aber ich verspreche dir, dass es nicht wieder vorkommen wird. Was hältst du davon, wenn ich dich zur Entschädigung unter der Dusche ein bisschen verwöhne?"
„Meinst du, das würde mir gefallen?" fragte sie lächelnd.
„Nun, ich könnte es mir zumindest vorstellen", gab er mit einem spitzbübischen Augenzwinkern zurück. „Unendlich viel Zeit haben wir allerdings nicht", fügte er einschränkend hinzu. „Staatsanwalt Woods ist bereits emsig dabei, die Anhörung vorzubereiten."
„Glaubst du, dass sie meinen Fall vorziehen?"
„Woods wird es auf jeden Fall versuchen, und so wie ich ihn kenne, wird er alle Hebel in Bewegung setzen."
„Denkst du, dass er Erfolg haben wird?"
„Ja."
„Du klingst sehr überzeugt", sagte sie beunruhigt.
„Woods ist schon eine ganze Weile Staatsanwalt, und es gibt eine Menge Leute, die ihm einen Gefallen schulden. Die wird er jetzt anrufen. Alle. Er wird einen Richter mit einer Lücke im Terminkalender finden, und wenn es keine Lücke gibt, wird sie eben geschaffen."
„So einfach geht das?"
„Ich habe es ihn schon öfter tun sehen, und zwar bei Fällen, die ihm längst nicht so am Herzen lagen wie deiner.”
Alicia schaute ihn einen Moment schweigend an, dann erschauerte sie. Lafferty sah es und zog sie an sich.
„Okay", flüsterte sie, „du hast Recht." Sie schaute ihn an. „Wo fangen wir an?"
Er erwiderte besonnen ihren Blick. „Ich denke, wir sollten zuerst deiner Großmutter einen kurzen Besuch abstatten. Frag mich nicht warum, aber ich werde den Verdacht nicht los, dass sie irgendetwas weiß."
Alicia strich ihm kurz über den Bauch. Da regte sich sein Verlangen nach ihr erneut. Und für einen sehr langen Moment vergaßen sie den Fall und gaben sich dem Liebesspiel ihrer Körper und ihrer Seelen hin.
5
Ein paar Stunden später saß Alicia auf dem Beifahrersitz von Laffertys Wagen und schaute aus dem Fenster, während draußen das Weideland von New Jersey vorbeiflog.
„Ich denke, du hast Recht. Meine Großmutter könnte wirklich etwas wissen", sagte sie plötzlich.
Er schaute sie an. „Warum?"
„Nun, du hast sie kennen gelernt. Kommt sie dir vor wie jemand, der leicht Informationen preisgibt?"
Lafferty schnaubte. „Nicht unbedingt."
„Ich frage mich nur, warum sie nicht schon längst mit der Sprache herausgerückt ist, falls sie tatsächlich etwas weiß", sagte Alicia nachdenklich.
„Das plane ich heute herauszufinden."
„Dort an der nächsten Ecke ist die Abzweigung."
„Eine
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