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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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zündende Funke überspringt. Sie erfuhr es zum erstenmal, zum allerersten Mal in ihrem Leben.
    Sam zog sie enger an sich, beugte sich tiefer, doch plötzlich hielt er inne, als ob ihm bewußt würde, was zwischen ihnen passierte.
    Lonnie fühlte, wie seine Umarmung sich langsam lockerte. Dann ließ er sie los. Er vermied es, sie anzusehen.
    Sie strich ihre wirren Ponylocken zurück, glättete ihre Bluse und den Rock, drehte sich um und beugte sich wieder über den Motor. Ihre Wangen brannten.
    „Verzeihen Sie, Miss Stockton..."
    Der Gebrauch ihres Nachnamens löste das Signal aus. Lonnie wurde wütend. Was zum Teufel dachte der Mann sich? Trieb er eine Art Spiel mit ihr? Ja, genau, Lonnie konnte sich vorstellen, was er dachte: Die Kleine ist scharf auf mich, warum also nicht ein wenig Spaß mit ihr haben? Du mußt nur aufpassen, daß du nicht zu weit gehst. Schließlich ist sie unter deinem Niveau.
    Diese unglaubliche Arroganz! Lonnie hätte ihm am liebsten eine Ohrfeige verpaßt, die seine aalglatte Maske für Tage entstellen würde. Statt dessen knallte sie mit voller Wucht die Motorhaube zu und schob sich an Triver vorbei.
    „Miss Stockton... Lonnie! Moment, was haben Sie vor?"
    Lonnie beachtete ihn nicht. Sie riß die Wagentür auf, schnappte sich ihre Tasche, knallte die Tür wieder zu und setzte sich in Marsch. Ein fester Griff am Arm stoppte sie.
    „Lassen Sie mich los!"
    „Lonnie, Sie reagieren übertrieben."
    Sie befreite sich wütend aus Sams Griff. „Ich weiß nicht, was für ein Spiel Sie mit mir spielen, Mr. Triver, aber..."
    „Lonnie, hören Sie, ich spiele kein Spiel mit Ihnen. Ich habe mich einfach nur frei und entspannt gefühlt. Wir hatten zusammen Spaß und..." 
    Er brach ab und fuhr sich verlegen durchs Haar. „Mein Gott, wie absurd sich das anhört. Es tut mir leid, Lonnie. Bitte entschuldigen Sie."
    Etwas in seinem Ton beschwichtigte sie. Tatsächlich, er bemühte sich, lockerer und entspannter mit ihr zu sein. Aber so sehr sein strenges Chefgehabe Lonnie gestört hatte - diese Art „Entspanntheit" wurde in Trainingskursen für Führungskräfte ganz sicher nicht geübt.
    Hier geschah mehr, und sie wußten es beide.
    Gib es zu, sagte Lonnie zu sich selbst, du bist auf dich wütend, weil es dir gefallen hat und weil du mehr wolltest.
    Es war ein Fehler. Sie wußte es und er offenbar auch.
    Am besten, sie versuchte, ihnen beiden über die Peinlichkeit hin­ wegzuhelfen. „Vergessen wir's", sagte sie ruhig. „Es war für uns beide ein außergewöhnlicher Tag, und ich denke, wir sollten es darauf schieben."
    Sam nickte, und Lonnie machte sich wieder auf den Weg zum Verlagshaus.
    „Moment, wo wollen Sie hin?"
    „Meinen Vater anrufen. Er soll mich abholen."
    „Wozu der Umstand? Ich kann Sie auch nach Hause fahren."
    Sie überlegte, ob sie das Angebot annehmen sollte. Sam war für sie gefährlich - sie wurde von ihm angezogen wie eine Motte vom Licht, und wenn sie nicht aufpaßte, würde sie verbrennen. Sie müßte den Mann meiden.
    Aber wie? Sie begegneten sich jeden Tag im Büro - der Chef und die Angestellte. Lonnie konnte ihm unmöglich dauernd aus dem Weg gehen, also begann sie am besten jetzt sofort damit, sich gegen die gefährliche Anziehung zu immunisieren.
    „Okay, Mr. Triver, wenn es Ihnen nichts ausmacht... Wo steht Ihr Wagen?"
    „Ist irgend etwas nicht in Ordnung?" fragte Sam.
    Lonnie starrte seit zehn Minuten angespannt aus dem Wagenfenster, um das Schicksal nicht herauszufordern. Sie hatte einmal zu Sam hingesehen, einmal zuviel. Das Muskelspiel seiner Schenkel, wenn er aufs Gaspedal oder auf die Bremse trat, die Bewegung seiner kräftigen, schlanken Hand, wenn er schaltete, sein markantes Profil, das sich gegen die Dunkelheit abhob - all das mußte sie ignorieren.
    „Was soll sein? Es ist alles okay", sagte sie betont locker.
    „Sie sehen dauernd nach draußen. Suchen Sie etwas?"
    „Ähm... nein, ich dachte gerade...", sie wandte ihm das Gesicht zu, „also, ich hätte nie gedacht, daß Sie einen Stingray fahren. Nicht, daß Sie sich keinen Sportwagen leisten könnten... ich finde nur... ach, was soll's. Nicht so wichtig."
    „Was finden Sie?" beharrte Sam.
    „Sie sind nicht der Typ..."
    „Interessant. Ich bin also nicht der Typ für einen Stingray.". Sams Blick blieb auf den Stadtverkehr konzentriert, sein Gesicht war unbewegt, wie aus Granit gemeißelt.
    „Na ja, ich habe Sie mir eher als den BMW-Typ vorgestellt. Ja, ein beigefarbener BMW."
    „Beige,

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