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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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anderen blitzschnell seine Waffe.
    Shelly geriet aus dem Gleichgewicht und taumelte. Fast wäre sie gestürzt, doch Grant, der sie am Hals gepackt hatte, hielt sie fest.
    Er fuchtelte bedrohlich nahe an ihrer Schläfe mit dem Revolver herum, den Finger am Abzug. Brian trat auf ihn zu. Seine Augen glitzerten gefährlich.
    „Hau ab!" bellte Grant ihn an. „Los, zurück!"
    Brian wich keinen Millimeter. „Wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, bring' ich dich um!"
    Grants Atem ging jetzt stoßweise, und Shelly schnappte verzweifelt nach Luft, seine Hände umklammerten ihre Kehle wie ein Schraubstock. Sie krallte sich mit den Fingernägeln, in seinen Arm. Doch Grants einzige Reaktion war, daß er noch ein bißchen fester zudrückte. Gleich würde sie ohnmächtig werden.
    „Laß das", knurrte er wütend. „Wenn du nicht stillhältst, muß ich härtere Maßnahmen ergreifen."
    Sie konnte seine Angst förmlich riechen, sie hing in der Luft. Menschen, die Furcht haben, sind gefährlich.
    Rasch ließ sie die Hände sinken, und sein harter Griff lockerte sich ein klein wenig.
    „Was willst du, Grant?" stieß sie hervor, als sie wieder Luft bekam. „Was hast du getan?"
    „Nichts."
    „Was ist mit Charlie?"
    „Was soll sein? Das weiß ich doch nicht. Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, ich jedenfalls habe ihm nichts getan."
    „Nein?" ließ sich Brian gedehnt vernehmen. 
    „Hast du nicht vielleicht ein bißchen nachgeholfen?"
    „Er ist gestürzt", beharrte Grant und seine Stimme klang mit einem Mal gehetzt. „Die Zeitungen - da stand es drin."
    „So, so. Nun, die Polizei zumindest glaubt nicht an diese Version", widersprach Brian ruhig und ließ Shelly dabei nicht aus den Augen. „Der Sheriff ist überzeugt davon, daß es kein Unfall war, sondern daß jemand Charlie von der Brücke gestoßen hat. Und dieser Jemand hat ihm zuvor netterweise mit einen harten Gegenstand eins über den Schädel gegeben."
    „Ich war's nicht." Grant brach der Angstschweiß aus. Seine Hand, die Shellys Hals umklammerte, wurde feucht. „Sowas würde ich niemals tun."
    „Die Polizei ist aber überzeugt davon, daß du es warst", bluffte Brian. und musterte ihn durchdringend.
    Schnell schwang Grant seine Pistole herum. Sie zeigte nun auf Brian. Shelly stockte der Atem.
    „Alles totaler Quatsch, was du erzählst, warum sollten sie mich denn in Verdacht haben?" fragte Grant. „Die wissen ja nicht mal, daß es mich gibt." Er lachte unsicher.
    „Oh, doch. Ich habe ihnen von dir erzählt", schaltete sich nun Shelly ein und ignorierte den warnenden Blick, den Brian ihr zuwarf. „Ich habe nämlich deine Stimme erkannt - am Telefon. Du hast versucht, mich zu warnen, stimmt's, Grant?"
    „Was soll ich gemacht haben?" Gehetzt ließ er seine Blicke durchs Zimmer schweifen. Er schien fieberhaft. zu überlegen. „Und wenn es so gewesen wäre?" fragte er dann. „Es hätte ja gar nichts zu bedeuten, oder?"
    „Der Sheriff ist da anderer Meinung", versuchte Brian Grants Aufmerksamkeit wieder auf sich zu ziehen.
    „Du hast Charlie getötet", stellte Shelly nun fest, als handele es sich um eine unumstößliche Tatsache. „Du hast ihn niedergeschlagen und ihn dann von der Brücke hinunter in den Fluß gestoßen."
    Sie konnte sein Gesicht nicht sehen, aber sie fühlte die Panik, die ihn bei ihren Worten überfiel. Ja, er ist schuldig, durchfuhr es sie. Nun war sie sich sicher. „Warum hast du das getan? Ihr wart doch Freunde. Wie konntest du einen Freund umbringen, Grant?"
    „Es war nicht so, wie du denkst", stieß er hastig hervor und schielte zu Brian. „Alles war ganz anders. Ich wollte ihm niemals etwas tun, verdammt noch mal. Ich wollte nur mit ihm reden, er weigerte sich jedoch, mir zuzuhören."
    „Aha, du warst also an diesem Tag bei ihm", schaltete sich Brian nun mit einem zufriedenen Unterton in der Stimme wieder ein. „Du warst mit ihm auf der Brücke."
    „Und wenn es so gewesen wäre?"
    „Du hast ihn umgebracht", sagte Shelly tonlos, und schon der Gedanke daran machte sie krank. Ein Mann, den sie einmal recht gut gekannt und dem sie vertraut hatte, hatte Charlie auf dem Gewissen. O Gott.
    „Ich hab' dir doch schon gesagt, daß alles ganz anders war", knurrte er.
    „Warum?" fragte Brian. „Warum hast du das getan? Hinter was warst du her?"
    „Verdammt, wie oft soll ich's eigentlich noch sagen?" Seine Stimme überschlug sich. „Ich wollte ihn nicht verletzen. Es war nur... er hörte mir einfach nicht zu."
    „Du Bastard."

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