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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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Art und Weise ruhigzustellen, und das Personal hatte sich ja auch noch um andere Patienten zu kümmern. Also banden sie Marion einfach in ihrem Stuhl fest. Dann haben sie sie anscheinend über längere Zeit hinweg allein gelassen, und als Charlie kam, fand er sie in einem schrecklichen Zustand vor. Sie war vollkommen außer sich und hatte sich auch aufgrund dessen, daß sie sich so aufgeregt hatte, übergeben müssen."
    „Großer Gott", entfuhr es Brian entsetzt. „Was war denn das für ein verantwortungsloses Pflegepersonal?"
    „Leider ist so etwas gar nicht so unüblich." Shelly hatte Charlie die nächsten Tage und Wochen beigestanden und ihm geholfen, einen neuen Platz für seine Frau zu finden. Während dieser Zeit hatte sie viel über Pflegeheime gelernt. „Weißt du, es gibt eine Menge Heime, in denen die Menschen eigentlich nur so weit überwacht werden, daß sie nicht sich selbst oder anderen etwas antun. Und da kommen dann eben gelegentlich auch solche Methoden, wie die, von denen ich dir gerade erzählt habe, zum Einsatz. Natürlich ist das schrecklich."
    Brian nickte betroffen.
    „Nun, wie auch immer, Charlie war jedenfalls fest entschlossen, Marion da rauszuholen, und bald darauf gelang es ihm, einen Platz in einem Privatkrankenhaus, das auf Alzheimer spezialisiert ist, für sie zu finden. Er sagte, es sei ihm vollkommen egal, wie teuer es wäre, er wüßte nur, daß mit Marion so etwas niemals mehr geschehen dürfe."
    „Willst du damit sagen, daß er zum Äußersten entschlossen war?" „Nein, Brian. Er war ein ehrenwerter Mann."
    „Ich weiß, Shelly. Ich meine doch nur, daß er ja wahrscheinlich eine Menge Geld für Marions Pflege gebraucht hat", gab er vorsichtig zu bedenken. „Und Verzweiflung treibt Menschen manchmal dazu, Dinge zu tun, die sie normalerweise niemals tun würden. "
    Shelly schüttelte den Kopf. „Woran denkst du denn, wenn du so etwas sagst?"
    ,,Vielleicht hat er Bestechungsgelder angenommen?"
    „Nein, so etwas hätte er niemals gemacht."
    „Shelly, er brauchte das Geld, verstehst du? Er hatte ja nicht einmal eine Krankenversicherung. Der Heimplatz verschlang fünfundvierzig Riesen im Jahr. Und du hast selbst gesagt, daß die Firma runter gewirtschaftet war, nachdem er so irrsinnig viel Zeit auf die Pflege seiner Frau verwendet hat. Woher zum Teufel sollte er das Geld nehmen?"
    „Ich glaube es einfach nicht, daß er etwas in der Art gemacht hat."
    „Ich weiß, Shelly, wir müssen es dennoch in Erwägung ziehen. Die Firma ist an einigen Millionenprojekten beteiligt. Charlie hätte zum Beispiel diesen Kunden mit seinen guten Beziehungen, die er zu den verschiedenen Behörden hat, ein bißchen unter die Arme greifen können. "
    „Nein, Brian, ich halte das einfach für vollkommen ausgeschlossen", beharrte sie.
    „Denk darüber nach. Wenn man zum Beispiel Verfahren abkürzt, kann man viel Geld sparen, und bei Großprojekten lohnt sich das allemal. Solche Dinge sind möglich, wenn man nur die richtigen Leute kennt."
    „Ich kann es mir einfach nicht vorstellen, da kannst du noch so lange auf mich einreden, Brian."
    „Ich konnte mir auch nicht vorstellen, daß jemand beabsichtigte, ihn umzubringen. Bis es dann passierte."
    Shelly schloß die Augen und erinnerte sich an den Menschen, den sie jahrelang gekannt und dem sie vertraut hatte. Er hatte seine Frau geliebt. Und er war in Sorge gewesen, daß er eines Tages nicht mehr in der Lage wäre, sich um sie zu kümmern.
    „Schau." Brian sah Shelly bittend kurz von der Seite an, während er auf den Parkplatz vor ihrem Haus fuhr. „Es tut mir leid. Ich weiß, daß Charlie dir viel bedeutet hat."
    Er bedauerte es, daß er sie mit dem Verdacht, den er gegen Charlie hegte, behelligt hatte. Und doch mußte es sein. Sie war mit Charlie befreundet gewesen, und ihm, Brian, lief die Zeit davon. Er mußte herausbekommen, wer und was hinter all dem steckte, bevor noch mehr passierte.
    Brian parkte den Wagen ein, machte jedoch keine Anstalten auszusteigen.
    „Du hast gesagt, alle Rechnungen seien bezahlt gewesen. Woher kam das Geld? Siehst du eine Quelle? Hat er vielleicht Steuern hinterzogen? Hat ihm das so viel Geld eingebracht? Oder hat er aufgrund von Marions Krankheit so viel absetzen können?"
    „Ich weiß es nicht, ich habe mir die Sachen ja alle nur oberflächlich angesehen."
    „Nun, immerhin ist das etwas, womit wir anfangen können. Wir müssen seine Bankauszüge und seine Steuerbescheide überprüfen. Wir müssen der Polizei

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