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Tiffany Duo Band 77

Titel: Tiffany Duo Band 77 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ROSEMARY GRACE , SALLY TYLER HAYES
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sie betroffen an. „Nein, kein Wort."
    „Wahrscheinlich wollte er es Ihnen nur nicht am Telefon sagen."
    „Dann hätte er immerhin heute morgen, als ich schon einmal hier war, Gelegenheit dazu gehabt."
    Shelly lehnte sich in die Kissen zurück und zog sich fröstelnd die Decke bis ans Kinn. Bei der Erinnerung an den vergangenen Tag war ihr plötzlich kalt geworden.
    „Er war ungeheuer gelassen und umsichtig, selbst im Augenblick höchster Gefahr. Ich glaube, er kennt die wahre Bedeutung des Wortes Panik überhaupt nicht. Und dann, als wir im Fluß lagen..." Shelly bemerkte, daß ihre Stimme zu zittern begann und hielt inne.
    „Er hat mir das Leben gerettet", fuhr sie fort. „Was auch immer er Ihnen erzählen wird, möchte ich, daß Sie wissen, daß ich Ihrem Sohn mein Leben verdanke." Shelly holte tief Luft. Dann erzählte sie die ganze Geschichte.
    Brians Mutter konnte am Schluß nur entsetzt den Kopf schütteln. „O Gott", stieß sie hervor, während sie aus dem Sessel aufstand, sich zu Shelly auf die Bettkante setzte und ihre Hand nahm. „Das ist ja alles ganz schrecklich, zum Glück ist es vorbei. Doch erzählen Sie mir jetzt etwas von Ihnen. Wir haben uns lange nicht gesehen, was treiben Sie denn so? Wir vermissen Sie."
    „Ich Sie alle auch." Es war die Wahrheit. Brians Eltern, die ihr in den langen Jahren natürlich vertraut geworden waren, fehlten ihr, und das große Haus und... „Ich hoffe nicht, daß Sie denken..."
    Es klopfte an der Tür zum Wohnraum. Sie konnten es auch hier im Schlafzimmer deutlich hören. Shelly sah erstaunt drein. Vielleicht der Zimmerkellner?
    „Ich denke, ich weiß, wer das ist", meinte Katherine Sandelle. „Wir sollten Brian öffnen lassen."
    „Oh, ja?" Unverständnis stand in Shellys Augen.
    „Ja. Wahrscheinlich Rebecca mit Sammy. Brian hat mich heute morgen bei ihren Eltern, wo das Hochzeitsfrühstück stattfand, angerufen. Sammy wollte Brian unbedingt sehen, und so hat sie ihm versprochen, kurz reinzuschauen.
    „Oh." Shelly starrte auf die geschlossene Tür zum Wohnzimmer. „Ich... ich... weiß nicht, was ich sagen soll. Es tut mir alles so leid für Brian, und ich kann gar nicht verstehen, was eigentlich passiert ist..."
    „Er wird es bald überwunden haben."
    „Aber Rebecca..."
    „Sie hat ihn nie wirklich geliebt."
    Nun war Shelly vollkommen verblüfft. Es war doch immer aller Welt klar gewesen, daß Brian und Rebecca zusammengehörten. Und mit Sicherheit auch seiner eigenen Mutter, oder etwa nicht?
    „Shelly, Liebes, natürlich weiß ich, daß dies alles Brian im Moment sehr schmerzt, doch man muß die Dinge im richtigen Licht sehen. Rebeccas Scheidung von Tucker liegt lange genug zurück, und wenn sie wirklich beabsichtigt hätte, Brian zu heiraten, dann hätte sie es längst getan. Er war die ganze Zeit einfach blind vor Liebe, sonst hätte er das schon vor langer Zeit selbst erkannt."
    Shelly brachte kein Wort heraus. Katherine Sandelle und Margaret Harwell, Rebeccas Mutter, waren seit vielen Jahren die besten Freundinnen. Sie war sich sicher gewesen, daß Brians Mutter bei der Vorstellung, daß Rebecca nun einen anderen Mann heiraten würde, vollkommen außer sich wäre. Doch offensichtlich verhielt sich alles ganz anders.
    „Wenn er erst einmal akzeptiert, daß das das endgültige Ende seiner Beziehung zu Rebecca ist, wird es ihm bald wieder gut gehen."
    „Vielleicht." Shelly zögerte einen Moment. „Ich... ich, finde es nur furchtbar, daß er so viel durchmachen muß."
    „Natürlich. Doch so ist nun einmal das Leben. Und wenn Rebecca erst verheiratet ist, wird er mit Sicherheit eine andere Frau finden."
    Oder eine andere Frau ihn. Dies erschien Shelly wahrscheinlicher. Doch sie würde diese Frau bestimmt nicht sein. Sie war für ihn nur wie eine Schwester.
    Brians Mutter sah auf die Uhr und stand auf. „Oh - ich muß gehen." Shelly nickte. „Es war nett von Ihnen, daß sie gekommen sind. Danke für Ihren Besuch."
    „Gibt es hier noch eine andere Tür nach draußen? Ich möchte nicht gern da drüben hineinplatzen."
    Shelly wußte es nicht. Daran, wie sie gestern abend hier hereingekommen war, konnte sie sich nicht mehr erinnern. Sie sah sich um. Richtig, dort drüben war noch eine Tür. „Vielleicht dort?"
    Katherine Sandelle ging hinüber und öffnete sie. „Ja, da komme ich hinaus. Wir sehen uns dann auf der Hochzeit, Liebes."
    Shelly winkte ihr zum Abschied zu. Nun, nachdem Ruhe eingekehrt war, drangen von nebenan Stimmen zu ihr herüber. Es

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