Tiffany exklusiv Band 0018
würden sie auch gemeinsam etwas unternehmen?
Nick schnitt sich noch ein Stück Kuchen ab und aß es gleich aus der Hand. Köstlich.
Felicia war mit ihren Eltern hinausgegangen, um sich zu verabschieden. Nick nahm einen Schluck Champagner und betrachtete die Berge, die in der untergehenden Sonne rot leuchteten. Dies war sein viertes Glas Champagner, und er spürte den Alkohol. Es war ein wunderbares Gefühl. Er hatte nach Champagner zwar regelmäßig Kopfschmerzen, aber noch fühlte er sich gut. Kaum zu glauben, er war jetzt tatsächlich verheiratet, zum zweiten Mal.
Diese Hochzeit war natürlich mit seiner Ersten nicht zu vergleichen. Ihr Hochzeitstag war ein Tag voller Freude, Aufregung und Erwartung gewesen. Davon hatte heute keine Rede sein können, wenn auch alles zufriedenstellend abgelaufen war.
Felicia hatte als Braut wunderschön ausgesehen. Als sie heute Vormittag die Treppe heruntergekommen war, hatte Nick sie sprachlos anstarren müssen. Aber Bräute waren natürlich immer etwas Besonderes. Und Felicia war sowieso eine gut aussehende Frau.
Carlo, der schweigend neben ihm gewartet hatte, war genauso beeindruckt gewesen, beide Männer waren unfähig zu sprechen. Aber Louisa hatte sich strahlend zu ihnen umgewandt. „Was sagt ihr zu unserem hübschen Mädchen?“
„Ich habe noch nie eine schönere Braut gesehen“, sagte Nick nur.
Felicia strahlte nicht gerade vor Glück, aber sie gab sich Mühe wegen ihrer Eltern. Auch Nick tat sein Bestes.
„Wir sollten jetzt fahren“, sagte Louisa. „Aber wenn es Ihnen nichts ausmacht, können Sie ja vorne bei dem Fahrer Platz nehmen. Auf dem Rückweg werden Carlo und ich vorn sitzen, dann können Sie hinten bei Ihrer Frau sein.“
Nick war froh, dass er vorn sitzen konnte. Felicias Kleid nahm fast die ganze Rückbank ein. Ihre Mutter hatte sich in die andere Ecke gedrückt, und Carlo hatte sich mit düsterer Miene neben seinen zukünftigen Schwiegersohn geschoben.
Schließlich war es soweit gewesen. Auf Louisas Wunsch war Felicia dann am Arm ihres Vaters vor den Traualtar getreten, während der Hochzeitsmarsch spielte. Sie blickte Nick nicht an, als sie neben ihm stand, doch sie hatte das Ehegelübde mit leiser, aber fester Stimme nachgesprochen.
Nick hatte den Kuchen gerade aufgegessen, als er Schritte hinter sich hörte. Felicia trug noch ihr Hochzeitskleid, und wieder hatte Nick das Gefühl, er sähe sie zum ersten Mal. Das ist nun meine Frau, sagte er sich, diese Frau habe ich geheiratet.
„Schmeckt er dir?“, fragte sie.
Nick wischte sich die Finger an einer Serviette ab. „Er ist köstlich.“
Sie kam auf ihn zu und wirkte jetzt angespannter als vorher. Vielleicht war sie nervös, weil sie nun das erste Mal nach der Hochzeit allein waren. Ihre Wangen waren gerötet, möglicherweise, weil sie von draußen hereingekommen war.
Sie nahm ihr Champagnerglas und trank einen Schluck. „Nun, das hätten wir hinter uns.“
„Waren wir überzeugend?“
„Ich denke schon.“ Sie musste lachen. „Meine Mutter glaubt, dass du mich liebst, also musst du zumindest überzeugend gewesen sein.“
Nick hob leicht die Schultern, und Felicia trank noch einen Schluck Champagner. Er sah sie an. Das Kleid zeichnete ihre schlanke Figur nach, die Brüste, die Taille. Er wandte den Blick schnell ab und griff nach seinem Glas.
„Was war das denn für eine Glasur?“, fragte er.
„Ach, nichts Besonderes. Butter, Frischkäse, ein bisschen Vanille und viel Puderzucker.“
„Hört sich sehr kalorienarm an“, sagte er.
Sie lachte. „Wie oft heiratet man schon im Leben?“
„Das stimmt.“
Sie nahm wieder einen Schluck. Nick war normalerweise nie um Worte verlegen, aber jetzt fiel ihm nichts ein.
„Ich nehme an, das Wichtigste sind jetzt die Beamten von der Einwanderungsbehörde. Ich werde sie strahlend empfangen, wenn sie kommen“, sagte sie nach einer Weile.
Nick blieb immer noch stumm.
„Musstest du heute an deine erste Hochzeit denken?“, fragte sie.
Ihr Einfühlungsvermögen überraschte ihn. „Ja, das stimmt.“
Eine Hausangestellte kam ins Zimmer, drehte sich aber sofort um, als sie die beiden sah.
„Möchten Sie jetzt aufräumen?“, fragte Nick.
„Nein, ich möchte Sie nicht stören, das kann ich auch morgen tun. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich jetzt gehe.“
Nick sah den Kuchen an. „Ich glaube, wir hatten genug. Möchtest du noch ein Stück, Felicia?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Dann können Sie alles mitnehmen.“ Er
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