Tiffany exklusiv Band 0018
Blondine veränderte die Haltung und wandte Jake den Rücken zu. Catherine lächelte zufrieden, als Jake sich gerade zu ihr drehte.
„Worüber amüsierst du dich?“
Sie nahm einen Schluck Irish Coffee, um ihr Lächeln zu tarnen, bekam einen Sahne-Schnurrbart und musste lachen.
„Du unterhältst dich gut?“, fragte er lächelnd und nahm einen Schluck Bier.
„Ja!“, beteuerte sie und staunte, dass es sogar stimmte. Mit der Zungenspitze entfernte sie die Sahne von der Oberlippe und stellte die Tasse weg.
„Willst du tanzen?“, fragte Jake lässig.
Sie blickte zur Tanzfläche und dann auf seinen Mund. Sie mochte seinen Mund. „Tanzen?“
„Ja, du weißt schon … zwei Personen bewegen gleichzeitig die Füße und versuchen, einander nicht auf die Zehen zu treten.“
„Tun wir das nicht, seit wir hier angekommen sind?“
Jake richtete den Hals seiner Flasche lächelnd auf sie und füllte dann das restliche Bier in sein Glas. „Nun?“
Catherine überprüfte den festen Sitz ihres Lakens und stand auf. „Warum nicht?“ Sie ging voraus und hoffte, selbstsicherer auszusehen, als sie sich fühlte. In diesem Aufzug zu essen war eine Sache, darin zu tanzen eine andere. Jake war fast zwanzig Zentimeter größer als sie. Was würde mit den Falten und Knoten ihrer Toga passieren, wenn sie die Arme hob? Sie fand noch ein Fleckchen auf der Tanzfläche und drehte sich zu Jake um.
Als hätte er ihre Sorge erkannt, hielt er Abstand und hob ihre Hand nicht an. Sie sah zur Seite und wich seinem Blick aus. Ihr linker Arm lag auf seinem Unterarm, ihre Fingerspitzen berührten seinen harten Bizeps. Sie hatte nicht bemerkt, wie gut entwickelt sein Oberkörper war. Nein, das stimmte nicht. Sie hatte versucht, es zu ignorieren. Aber heute am Strand und dann beim Anlegen der Toga …
Noch ein Paar drängte auf die Tanzfläche. Bei der ersten Drehung stieß die Frau gegen Catherines Rücken und presste sie gegen Jake. Catherines Brüste wurden an seine Brust gedrückt. Er spannte den Arm um ihre Taille an, und sie war überzeugt, dass ihre Wangen dunkelrot anliefen.
„Alles in Ordnung?“, fragte er.
„Bestens“, behauptete sie. Er lockerte den Griff nicht, und sie verspürte nicht den Wunsch, von ihm abzurücken. Als sein Kinn über ihr Haar streifte, schmiegte sie sich enger an ihn und schmiegte die Wange an seine Brust. Wenn sie sich nicht täuschte, stöhnte er leise und zog sich etwas von ihr zurück.
Nur zwei Laken trennten sie. Catherine konnte sich Jakes Problem vorstellen und wollte wieder näher rücken, um sich davon zu überzeugen, ob ihre Vermutung stimmte, hielt sich jedoch zurück. Letztlich war sie froh, als die Musik aufhörte und sie daran gehindert wurde, einen Fehler zu begehen.
Alle applaudierten den Musikern, während der Manager ans Mikrofon trat und auf die Angestellten hinter sich deutete. „Unsere Juroren haben eine Entscheidung gefällt.“
Die Leute verstummten. Die Frau, bei denen sie sich am Sonntag angemeldet hatten, hielt jetzt zwei Flaschen Rum hoch.
„Es siegt dieses reizende Paar gleich hier vorne.“
Catherine sah sich um, weil sie sicher war, dass er auf andere deutete.
Die Rezeptionsangestellte flüsterte dem Manager etwas ins Ohr, und er sagte ins Mikro: „Ich höre, dass es sich um eines unserer Brautpaare handelt – Mr und Mrs Miller.“
Catherine konnte sich nicht von der Stelle rühren.
„Kommt hier herauf, ihr Turteltäubchen!“
Die Leute klatschten und schoben die Gewinner nach vorne.
Jake führte Catherine und blinzelte ihr zu, als sie ihren Preis entgegennahmen. Catherine zwang sich zu einem breiten Lächeln. Der Manager überreichte ihnen Schlüsselketten, als wären sie höchst wertvoll, und lobte ihre Togen. Gleichzeitig setzte das Klirren von Besteck an Gläsern ein. Catherine versuchte, es zu überhören, doch es wurde immer lauter. Lächelnd zischte sie Jake mit zusammengebissenen Zähnen zu: „Und jetzt, Mr Miller?“
Er drehte sie zu sich herum. „Wir müssen den Leuten bieten, was sie sehen wollen, Mrs Miller.“
Er bemühte sich, verdrießlich dreinzusehen, doch Catherine fand es nicht sehr überzeugend. Sie öffnete den Mund zu einem Widerspruch, als er sie küsste. Die Leute jubelten, doch Catherine hörte nur ihren eigenen Herzschlag.
Jake legte die Arme um sie, und sie ließ es geschehen. Behutsam zog er sich zurück und gab ihr einen noch hingebungsvolleren Kuss. Hinterher fühlte sie, wie ihr das Blut in die Wangen
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