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Tiffany exklusiv Band 0018

Tiffany exklusiv Band 0018

Titel: Tiffany exklusiv Band 0018 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Daly Anne Eames Janice Kaiser Nancy Warren
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seinem Zimmer kam. Sie hatte schon zeitig geduscht und sich angezogen und beim Frühstück ein Buch gelesen, um bloß nicht hochblicken zu müssen. Falls Jake im Speisesaal gewesen war, hatte sie ihn nicht bemerkt. Bis jetzt waren sie einander ausgewichen.
    Catherine ging zum Hauptgebäude, wandte sich zur Rezeption und freute sich, dass der Zubringerbus schon da war. Gepäck wurde bereits eingeladen. Wenigstens waren sie während der zweistündigen Fahrt zum Flughafen nicht allein. Wenn sie auch weiterhin Glück hatte, waren im Flugzeug noch Plätze frei, sodass sie sich so weit wie möglich von Jake wegsetzen konnte.
    Ganz hinten im Bus gab es einen freien Sitz neben einer Frau, die aus dem Fenster sah, als würde sie nur ungern abreisen. Unter normalen Umständen hätte das auch auf Catherine zugetroffen. Doch an diesem Vormittag wollte sie endlich nach Michigan zurück und das neue Leben, das sie plante, in Angriff nehmen. Catherine schob sich neben die Frau, sodass Jake auf keinen Fall neben ihr sitzen konnte. Er ging vorne um den Bus herum. Rasch zog sie ihr Buch aus der Tasche und begann zu lesen.
    Schon sein bloßer Anblick verunsicherte sie. Was musste er von ihr denken, nachdem … nachdem … Sie wurde rot, als sie seine Schritte hörte.
    Sobald der Bus losfuhr, warf sie verstohlen einen Blick nach vorne. Jake saß in der ersten Reihe und betrachtete die Landschaft. Nach einer Woche in der Sonne war sein Haar heller geworden. Sein Hals war tief gebräunt, ebenso die Arme, die sich deutlich von dem weißen, kurzärmeligen Hemd abhoben.
    Tränen stiegen ihr in die Augen. Die Buchstaben in ihrem Buch verschwammen.
    Die Frau neben ihr war offenbar in ihrer eigenen Welt versunken, wofür Catherine dankbar war. Sie hätte jetzt nicht sprechen können, atmete tief ein und schluckte schwer. Der Schmerz ließ etwas nach, doch eine Träne lief ihr über die Wange.
    War sie denn völlig verrückt geworden? Wie konnte sie so heftig für einen Mann empfinden, den sie erst seit einer Woche kannte? Das war doch nicht logisch!
    Doch Gefühle waren das nie.
    Catherine wartete, bis alle anderen an Bord gegangen waren. Hoffentlich fand sie noch einen freien Sitz, ganz egal wo. Hauptsache, sie musste nicht neben Jake Alley sitzen.
    Ihre Sorge war grundlos. Die erste Reihe war völlig leer. Catherine verstaute die Tasche im Fach über ihrem Kopf und nahm den Fenstersitz. Kaum hatte sie sich angeschnallt, als die Maschine auch schon die Startbahn entlangrollte.
    Während des Aufstiegs warf Catherine einen letzten Blick auf das Meer und die grüne Insel Jamaika mit ihren Palmen und Bananenbäumen. Sie schloss die Augen und glaubte wieder den hypnotischen Rhythmus der Steeldrums zu hören. Schon jetzt vermisste sie die Insel.
    Und den Mann, der diesen Urlaub zu etwas ganz Besonderem gemacht hatte.
    Nein, sie wollte nicht mehr an Jake Alley denken! Diese ganze Woche war ein gewaltiger Fehler gewesen.
    Je mehr sie sich auf ihre Zukunft konzentrierte, desto aufgeregter wurde sie. Hätte doch bloß Großvater mit seiner Limousine bei der Ankunft auf sie gewartet, damit sie ihm ihre Ideen schildern konnte!
    Catherine schloss die Augen und sah Manny hinter dem Steuer, wie er ihr eine Tüte Plätzchen zusteckte. Und sie erinnerte sich an seine tiefe Stimme: „Nicht zu viele essen, Missy, sonst bekommst du Bauchschmerzen, und dein Großvater wird sehr böse auf mich.“
    Wie sollte sie vom Flughafen heimkommen? Daran hatte sie noch gar nicht gedacht. Jake und sein Jeep kamen nicht infrage.
    Mom und Dad konnten sie vielleicht abholen, doch dann riskierte sie, dass Jake sich ihnen womöglich vorstellte. Und wie sollte sie ihnen Jakes Anwesenheit erklärten? Sie gab der Stewardess ein Zeichen.
    „Haben Sie ein Telefon für die Passagiere?“
    „Ja. Möchten Sie es haben?“
    „Ja, bitte.“
    Wenige Minuten später brachte sie Catherine den Apparat. Die Verbindung klappte beim ersten Versuch.
    „Manny, ich bin es, Catherine.“
    „Hallo, Missy! Wie geht es Ihnen?“
    Es rauschte und knackte, und sie kam schnell auf ihr Anliegen zu sprechen, bevor die Verbindung womöglich abbrach. „Manny, ich belästige Sie nur ungern, aber könnten Sie mich am Flughafen abholen?“
    „Sie belästigen mich doch nicht, Missy. Ich sehe mir nur gerade an, wie die Tigers schon wieder ein Spiel verlieren, und das deprimiert mich. Wann kommen Sie an?“
    Sie konnte gerade noch die Zeit durchgeben, dann knackte es, und die Leitung war tot. Seufzend lehnte

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