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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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festgemacht hatte, und seufzte. Der Nachmittag schien sich endlos auszudehnen. Kaum ein Mensch hatte an ihrem Stand angehalten, um sich ihre Musterkollektion anzusehen.
    „Hey, schauen Sie doch nicht so grimmig drein. Morgen läuft das Geschäft bestimmt besser. Heute Abend kommen die Leute aus dem Süden und von der Westküste an.“
    Hannah drehte sich zu Sam Spivak herum, der sich am angrenzenden Stand zu schaffen machte. „Glauben Sie wirklich?“
    „Absolut.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich an den Tisch. „So ist es jedes Mal. Am zweiten Messetag läuft so gut wie gar nichts, und am Wochenende wird es dann so stressig, dass man halb wahnsinnig wird.“
    Das wäre schön, dachte Hannah. Denn jetzt, wo sie so wenig zu tun hatte, hatte sie viel zu viel Gelegenheit, an Holt zu denken. Sie fragte sich, wie wohl sein Termin mit dem Bankier gelaufen war, vor allem nach der unfreiwilligen Vorstellung, die er mit ihren Dessous gegeben hatte. Sie dachte auch daran, dass er mit Adele zum Mittagessen verabredet war – wohin würden sie essen gehen, und, viel interessanter, was würden sie nach dem Essen tun?
    Es war nicht gut, wenn eine Frau über die Beziehung eines Mannes zu einer anderen Frau nachdachte. Hannah wusste das, und doch konnte sie nicht verhindern, dass der Stachel der Eifersucht sich in ihr festsetzte und einfach keine Ruhe mehr gab.
    Sam holte seine Mundharmonika aus der Tasche, um damit ein paar Leute an seinen Stand anzulocken. Es war allzu ruhig geworden. „Wie wär’s mit einem kleinen Liedchen zur Aufmunterung?“, fragte er. „Haben Sie einen musikalischen Sonderwunsch?“
    „Spielen Sie bloß kein romantisches Liebeslied“, antwortete Hannah mit einem schwachen Lächeln. „Dazu bin ich wirklich nicht in der Stimmung.“ In Wirklichkeit war sie nur allzu sehr dazu in der Stimmung, aber das war ja genau das Problem.
    Sam hob mitfühlend eine Augenbraue. „Hey, Kleines, vermissen Sie Ihren Freund, der zu Hause bleiben musste?“
    „Nein, ich habe keinen Freund.“ Sie hatte noch nie einen festen Freund gehabt. „Es … es geht nur um meinen Zimmergenossen.“
    „Zimmergenossen? Hören Sie, Kleines, wenn Sie etwas bedrückt, können Sie es dem alten Sammy Spivak gern erzählen. Ich bin ein verdammt guter Zuhörer.“
    Er war so ein netter Kerl, und Hannahs Bedürfnis, mit jemandem darüber zu sprechen, war so groß geworden, dass sie ihm schließlich alles berichtete. Wie sie und Holt unfreiwillig zu Zimmergenossen geworden waren. Die seltsamen Gefühle, die sie befielen, wenn er in der Nähe war. Wie sehr er seine Ranch liebte. Und dass er eine Gelegenheitsfreundin namens Adele hatte. Das Einzige, was sie Sam Spivak verschwieg, war die Tatsache, dass sie sich geküsst und im selben Bett übernachtet hatten. Das schien Hannah einfach zu intim, und abgesehen davon war das, was sie dabei empfunden hatte, zu verwirrend gewesen, um es überhaupt in Worte fassen zu können.
    „Also für mich sieht es so aus, als hätten Sie Liebeskummer, Kleines“, meinte Sam, als sie geendet hatte. „Damit muss man ziemlich vorsichtig sein, wenn man so weit weg ist von zu Hause.“
    „Ja, ich schätze, Sie haben recht“, antwortete Hannah seufzend.
    „Natürlich könnte er auch der Richtige für Sie sein. Aber das können Sie nicht wissen, bevor Sie nicht ein, zwei weitere Schritte unternommen haben.“
    Hannah errötete bei der Vorstellung, welcher Art diese Schritte wohl sein könnten. „Das kann ich nicht“, wehrte sie schüchtern ab.
    „Er ist doch ein vernünftiger Kerl, oder?“
    „Nun, ja, aber er hat doch eine Freundin.“
    „Was einer zurückhaltenden Lady wie Ihnen ein bisschen den Wind aus den Segeln nimmt, nicht wahr?“
    „Sicher.“ Sie kicherte. „Außerdem wohnen wir Tür an Tür mit Bubbles von Hemmelrich. Bei jedem kleinsten Geräusch hämmert sie sofort an die Wand und beschwert sich. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie sie sich aufführen würde, wenn wir … ich meine, wir müssten mucksmäuschenstill sein.“
    Sam warf den Kopf zurück und lachte dröhnend. „Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Kleines. Wenn Sie wirklich vorhaben, Ihrem Zimmergenossen auf diese Weise etwas näherzukommen, sorge ich dafür, dass jemand die gute Bubbles vorher in die Bar einlädt. Sie hat eine Schwäche für einen ziemlich starken Drink namens Rocky Mountain Mudslide. Ich glaube, das ist so eine Art Milchshake mit Schokolade und Brandy. Ein paar Gläschen von dem harten

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