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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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eine andere Richtung. Er konnte nicht verhindern, dass vor seinem inneren Auge ein Bild auftauchte: Hannah, die unter der Dusche stand, während das heiße Wasser an ihrem hinreißenden Körper hinabrann, ihre schmalen Schultern streifte, ihre Brustspitzen umspielte …
    Verdammt!, schimpfte Holt mit sich selbst. Ich muss aufhören, auf diese Weise an Hannah zu denken – in meinem eigenen Interesse. Sie ist meine Zimmergenossin, sonst nichts.
    Holt drückte auf den Fahrstuhlknopf. „Lass mich deinen Musterkoffer nehmen“, sagte er zu Hannah.
    Sie trug ein schmal geschnittenes Kleid und darüber eine Jacke mit Blumenmuster, das den Blauton ihrer Augen überraschenderweise noch vertiefte. Sie hatte ihr Haar hochgesteckt, aber Holt sehnte sich danach, die Spangen herauszuziehen, die es zusammenhielten, damit die blonden Strähnen ihr wieder seidenweich über die Schultern fielen, wie an dem vergangenen Abend, als sie splitternackt vor ihm in der Dusche gestanden hatte, die Kleider ängstlich an die Brust gepresst.
    „Ich komme schon selbst zurecht, danke.“
    Er verzog den Mund. „Ich weiß, aber ich bin da unten mit einem wichtigen Mann verabredet, und ich möchte verhindern, dass du wieder eine deiner mehr oder minder unfreiwilligen Dessous-Shows veranstaltest.“
    Sie schüttelte lachend den Kopf. „Ich bezweifle, dass der Trick ein zweites Mal funktionieren würde.“
    Die Türen des Aufzugs glitten auseinander, und die beiden betraten wortlos den Fahrstuhl. Hier, auf neutralem Boden, fühlte Holt sich ein wenig sicherer. Alles unter Kontrolle, redete er sich gut zu. Beim Mittagessen werde ich mich mit Adele für heute Abend verabreden – vielleicht lieber bei ihr zu Hause. Und in der Zwischenzeit werde ich mit dem Mann, zu dem sie dankenswerterweise den Kontakt hergestellt hat, einen Kredit aushandeln. Alles wird wunderbar verlaufen. Und danach kann ich zurück auf meine Ranch, mich auf die Veranda setzen und zuschauen, wie die Sonne untergeht. Allein. Aber Holt konnte nicht verhindern, dass dieser letzte Gedanke ihn nicht mit ungetrübter Vorfreude erfüllte.
    Als sich die Lifttüren im Erdgeschoss öffneten, schob Holt Hannahs Musterkoffer vorsichtig über die Schwelle. Kein Hängenbleiben. Kein Aufspringen des Kofferschlosses.
    Außer den vielen Geschäftsleuten hatte sich an diesem Tag auch eine Pfadfindergruppe in dem Hotel eingefunden und die Lobby in einen Spielplatz verwandelt. Hinter jedem Sessel hatten sich Jungen und Mädchen versteckt, und ihre sonnenblumengelben Hemden und die hellroten Halstücher lugten hinter jeder Topfpflanze hervor. Ein etwa zehnjähriges Kind mit einer Brille, deren Gläser so dick waren wie Flaschenböden, lehnte betont lässig an der Empfangstheke. Der Kleine war wohl derjenige, der bei diesem Versteckspiel die anderen suchen sollte. Der Leiter der Gruppe schien nicht anwesend zu sein. Der wusste vermutlich schon, warum.
    Er entdeckte Adele, die gerade mit einem eleganten älteren Herrn in einem grauen Anzug durch die Eingangstür kam.
    „Nur eine Minute, Holt“, sagte Hannah und berührte leicht seinen Arm. „Da ist jemand, den ich begrüßen möchte, bevor ich mich auf den Weg zur Messe mache. Geht ganz schnell.“
    „Nur zu. Ich setze mich mit Adele da drüben in die Ecke, du kannst ja dann dazukommen.“ Er deutete auf eine Sitzgruppe in der hintersten Ecke der Empfangshalle.
    Hannah nickte kurz und stöckelte davon.
    Mann, die Kerle in Minnesota müssen ebenso schlecht sehen wie der kleine Pfadfinder da drüben, dachte Holt, den Blick auf Hannahs lange Beine gerichtet.
    Als er sich anschickte, die Lobby zu durchqueren, löste sich das Kind vom Tresen, sah auf und begann zu rennen – und polterte genau in Hannahs Musterkoffer, den Holt immer noch hinter sich herzog. Mit einem dumpfen Knall stolperte der Junge über den Koffer und fiel der Länge nach hin.
    „Alles okay?“ Holt beugte sich besorgt über das Kind.
    Der Kleine rappelte sich überraschend schnell auf und schob sich die Brille auf der Nase zurecht. „Tut mir leid, Mister. Ich habe Ihren Koffer nicht gesehen.“
    „Vielleicht ist es keine sehr gute Idee, hier herumzurennen, jetzt, wo hier so viele Leute sind.“
    Das Kind zuckte mit den Achseln. „Haben Sie zufällig irgendwelche anderen Kinder hier gesehen? Ich muss sie möglichst schnell finden, sonst werde ich diesen Job als Sucher nie los. Wissen Sie, meine Augen sind nicht besonders gut.“
    „Okay.“ Holt wollte kein Spielverderber sein,

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