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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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Zweifel. Irgendwann rief der potenzielle Geschäftspartner Robert auf dem Zimmer an. Es war fast zehn Uhr morgens. Robert hatte seit Jahren nicht mehr so lange geschlafen. Doch die vergangenen Nächte waren ja auch nicht gerade erholsam gewesen.
    Mittags fiel ihm auf, dass ihn das Hotelpersonal verstohlen musterte. Er ignorierte es. Ruthie traf er nicht an. Er aß sogar im Restaurant zu Mittag, um eine Chance zu haben, sie zu sehen, doch sie tauchte nicht auf. Anscheinend zog sie es vor, in Ruhe Klarheit zu gewinnen, ohne von Robert und der unleugbaren Anziehung, die sie beide aufeinander ausübten, daran gehindert zu werden.
    Denn dass es zwischen ihnen gefunkt hatte, war klar. Aber Robert wusste auch, dass es nicht nur Leidenschaft und Erotik waren. Er mochte Ruthies Offenheit, ihren Humor. Er wünschte sich, stundenlang mit ihr zu reden. Wie in jener Nacht, in der sie sich das erste Mal begegnet waren. Als sie gestern ausgeflippt war, nur weil sie befürchtete, dass das Kondom ein Loch hatte, war er seltsamerweise ganz gelassen geblieben. Er fragte sich, was das alles zu bedeuten hatte.
    Robert hatte keine Ahnung. Immer noch nicht, obwohl er den ganzen Tag darüber nachgegrübelt hatte. Was bedeutete ihm Ruthie? Eine Frau, die er erst seit ein paar wenigen Tagen kannte?
    Er schob diese Gedanken irgendwann energisch beiseite und bemühte sich, während er das Laken korrekt ausbreitete, um ein gewisses Maß an Empörung über das freche Verhalten des Hotelpersonals.
    Als er vorhin in sein Zimmer gekommen war, hatte er festgestellt, dass es zwar mittlerweile Handtücher gab, dafür aber keine Seife. Nun, Robert verfügte über eine Notration in seinem Kulturbeutel. Also machte es ihm nichts aus.
    Und jetzt das zu kurze Bettlaken! Robert lachte. Anscheinend hatte das Personal Wind von der bevorstehenden Übernahme des Hotels erhalten und solidarisierte sich mit den Eigentümern. Wahrscheinlich führten die Sinclairs ein lockeres Regiment, und die Angestellten wollten ihr bequemes Leben nicht aufgeben. Oder sie fühlten sich einfach alle als eine große Familie. Die Idee gefiel ihm irgendwie. Schade nur, dass das Personal loyal gegenüber einem Arbeitgeber war, der von Geschäftsführung keine Ahnung hatte. Sie würden bald feststellen, wie großzügig sich die Winchester Group ihren Angestellten gegenüber verhalten konnte.
    Ihm machte der lasche Hotelservice nichts aus, aber er fragte sich, ob Monica dieselbe Behandlung erhielt. Er hatte sie den ganzen Tag nicht gesehen. Außerdem dachte er darüber nach, was sich das findige Personal wohl als Nächstes für ihn ausgedacht hatte. Es schreckte ihn nicht sehr, da es nicht schlimmer sein konnte als die Streiche seiner fünf Brüder. Wenn die Leute vom Kerrigan dachten, ihn auf diese Weise loswerden zu können, irrten sie sich. Er war viel zu interessiert an Ruthie, um sich vertreiben zu lassen.
    Am Vortag war es Ruthie gelungen, Robert auszuweichen, doch am Donnerstag prallte sie direkt mit ihm zusammen, als sie – wieder mal zu spät – zu ihrer monatlichen Verabredung mit ihren Tanten Flossie und Lila ins Hotelrestaurant eilte. Die beiden hatten donnerstags immer Arzttermine in der Stadt und beorderten Ruthie mindestens zweimal im Monat zum Frühstücksschwatz. Keine der Tanten war krank, aber da der Arzt ungefähr ihr Alter hatte, Witwer war und reich, nahm Ruthie andere Gründe für die häufigen Besuche beim Doktor an.
    Sie war gerade durch die Lobby gerauscht und wollte ins Restaurant einbiegen, als sie mit Robert Kendall zusammenstieß. Keine Frage, dass sie jede wache Minute sowieso an ihn gedacht hatte.
    „Ausgerechnet du!“, rief sie.
    „Warum hast du mich nicht gefragt, ob ich mit dir frühstücken will, anstatt mich ins Restaurant zu schubsen?“, fragte Robert grinsend.
    „Bilde dir bloß nichts ein“, gab sie zurück. „Ich frühstücke mit meinen Großtanten.“
    „Den beiden verrückten Alten?“
    Ruthie sah ihn vorwurfsvoll an. „Rede nicht so über meine Familie.“
    „Tut mir leid. Ich wollte dich nicht ärgern. Ich habe auch eine Auswahl exzentrischer Verwandter, aber ich nehme das ganz locker.“
    „Das tu ich auch, aber es sind keine verrückten Alten“, beharrte Ruthie.
    „Na gut. Also, wie geht es der exzentrischen Femme fatale und der Kleptomanin?“
    Ruthie sah am Glitzern seiner Augen, dass er sie neckte. Sie musste lachen. „Du hast es bemerkt?“
    „Es war nicht zu übersehen.“
    „Sie ist ein lieber Schatz“, sagte

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