TIFFANY EXKLUSIV Band 02
„Wirklich?“
„Ja“, betonte er und nahm sie bei der Hand, um sie zu sich aufs Bett zu ziehen. Er küsste sie. „Ich bin verrückt nach dir“, flüsterte er dann. „Ich will, dass du immer bei mir bist.“
Sie hielt den Atem an. Sie wartete.
„Lass uns in New York zusammenleben.“
Ruthie erhob sich abrupt. „Zusammenleben?“
„Warum nicht? Du bekommst ohne Schwierigkeiten einen tollen Job in einem Restaurant. Die werden sich um eine so talentierte Köchin reißen. Und es gibt so viel für uns zu erleben, zu entdecken.“ Er lächelte sie an. „Ich würde mich sogar dazu hinreißen lassen, mit dir in ein oder zwei Musicals zu gehen. Wir könnten reisen. Einfach zusammen sein.“
Sie schüttelte den Kopf. Er sprach von Musicals und Urlaub, während ihre Gedanken erfüllt waren von Wiegen und Windeln.
„Was ist mit dem Kerrigan? Meine Familie braucht mich.“
Er schüttelte den Kopf. „Du brauchst dir keine Sorgen um deine Leute zu machen. James hat ihnen ein sehr großzügiges Angebot gemacht. Alle außer Henry werden ihren Job behalten. Er wird weiterhin seinen Sitz im Vorstand haben.“
Ruthie starrte ihn verblüfft an. „Wovon redest du überhaupt? Wer ist James?“
„James Winchester. Ich habe mit ihm in den vergangenen zwei Wochen sehr intensiv besprochen, wie es mit dem Kerrigan weitergeht. Er weiß, wie wichtig es für dich und deine Familie ist, das Hotel nicht aufgeben zu müssen, nachdem die Winchester Group es gekauft hat. Er hat dafür viel Verständnis.“
„Gekauft hat?“
Er sah Ruthies entsetztes Gesicht. „Aber Ruthie, du wusstest doch, dass die Übernahme bevorsteht. Ich dachte, du würdest dich über das Arrangement freuen.“
Sie stand auf und ging nervös im Zimmer auf und ab. Wie dumm sie doch gewesen war, sich einzubilden, Robert hätte ihr zuliebe auf seinen Plan verzichtet, die Übernahme des Hotels vorzubereiten. Wie grausam das Schicksal war! Jetzt kam zu ihrer ungeplanten Schwangerschaft und zum Desaster der Trennung von Robert auch noch der Verlust des Hotels.
„Du wirst uns also zwingen zu verkaufen. Friss oder stirb?“
„Ruthie, ich verstehe nicht, warum du so schockiert bist.“
Sie warf ihm einen wütenden Blick zu. „Hast du mich etwa bewusst in die Irre geführt? Oder bin ich einfach nur zu naiv gewesen? Habe ich dich einfach nur missverstanden, als du sagtest, du wolltest für meine Familie das Richtige tun?“
Sein Gesichtsausdruck verriet ehrliches Erstaunen.
„Also war es meine eigene Dummheit“, sagte sie heftig.
„Ruthie, hast du etwa gedacht …“
„Ja“, gab sie zu. Ihr Lachen klang bitter. „Ich dachte, du hättest es endlich kapiert, was es für mich bedeutet, meiner Familie gegenüber loyal zu sein. Anscheinend habe ich mich geirrt.“
Robert kam zu ihr. Er war immer noch nackt, sein Haar zerzaust. Er sah so verwirrt und sexy aus, dass Ruthie furchtbar darunter litt, ihn nicht einfach berühren zu können. Ihn zu lieben und zu wissen, dass alles gut werden würde.
„Fass mich nicht an!“, fauchte sie.
„Ich wollte das Beste für deine Familie“, erklärte Robert. „Wenn Winchester das Hotel nicht übernimmt, steht morgen der nächste Konzern auf der Matte. Ihr könnt das Hotel nicht halten, Ruthie. Ich dachte, ich schaffe für die Sinclairs einen würdigen Rahmen.“
„Das Beste für meine Familie?“, fuhr Ruthie ihn an. „Unser Familienerbe als Teil einer seelenlosen Hotelkette, wo jeder Angestellte nur noch eine Nummer ist? Und das tut mir der Mann an, den ich liebe!“ Sie schlug die Hand vor den Mund. „Vergiss es!“
„Vergessen, dass die Frau, nach der ich verrückt bin, mich liebt?“, sagte Robert lächelnd.
„Es bedeutet nichts“, erwiderte sie hart.
„Und ob es etwas bedeutet! Du und ich, das ist alles, was zählt.“ Er nahm sie in die Arme und küsste sie. „Bitte, Ruthie, lass das Hotel sausen. Es ist doch nur ein Gebäude. Deiner Familie wird es gut gehen. Sie wollen bestimmt nicht, dass du dein Glück ihretwegen aufs Spiel setzt. Lass uns zusammen sein.“ Er legte ihr einen Finger unters Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Gib uns beiden eine Chance.“
Sie sah, dass er es aufrichtig meinte. Es brach ihr fast das Herz. Doch was er sagte, bestärkte sie nur in ihrem Entschluss. Er verstand nicht, worum es ihr ging. Alles, was ihr wichtig war, bedeutete ihm nichts. Er wollte frei sein. Wahrscheinlich durfte sie ihm noch dankbar dafür sein, dass er so weit ging, eine Bindung an sie in
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