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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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wischte mit einem Lappen über die glatte Holztheke. „Möchten Sie noch einen Wodka Tonic, Sir?“
    „Warum nicht?“ Und sehr viel leiser fügte Robert hinzu: „Die Aussicht hier hat in den letzten Minuten sehr gewonnen.“
    Joe sah über die Schulter kurz zu Christina hin. „Ja, sie sieht verdammt gut aus.“
    „Von so einer Frau kann man nur träumen.“
    Joe sah jetzt zum Eingang der Bar. „Glauben Sie, dass ihr Mann sie zu schätzen weiß?“
    „Er wäre ein Idiot, wenn er es nicht täte.“
    Joe nickte und wandte sich ab. Robert ließ den Blick wieder auf Christina ruhen, die jetzt ernst in ihr Glas sah. Vielleicht dachte sie gerade an den geliebten Mann. Und Robert ertappte sich bei etwas, was er normalerweise nicht tat. Er begann Christina mit seiner verstorbenen Frau zu vergleichen.
    Laura war eine attraktive Frau gewesen, wenn vielleicht auch nicht eine Schönheit wie Christina. Beide wirkten ausgesprochen feminin und sanft, aber er hatte das Gefühl, dass auch Christina wie Laura innere Stärke und eine wache Intelligenz besaß. Manche hübschen Gesichter waren leer, aber hinter dem der Frau ihm gegenüber schien sich allerlei zu verbergen.
    Joe stellte das Glas vor ihn auf die Theke und sah, dass Robert Christina immer noch ansah. „Lassen Sie sich einen Rat geben. Fahren Sie lieber nach Lahaina.“
    Robert grinste und sah ihn an. „Aber es macht so viel Spaß, sich allerlei auszumalen.“
    „Warum sind Sie denn allein hier?“
    „Ich bin gerade auf einer ausgedehnten Geschäftsreise und habe ein paar Tage frei. Und der viele Regen auf dem Festland ging mir auf die Nerven.“
    „Das kann ich sehr gut verstehen.“
    „Außerdem habe ich viele Erinnerungen an Maui“, fuhr Robert fort. „Ich habe hier in diesem Hotel meine Flitterwochen verbracht.“
    „Wirklich?“
    „Ja.“
    „Sind Sie geschieden?“
    „Nein, meine Frau starb vor viereinhalb Jahren.“
    „Das tut mir aber leid.“ Joe sah ihn mitleidig an.
    „Ja, sie war viel zu jung, als sie starb.“
    „Hatte sie einen Unfall?“
    „Nein, es gab Komplikationen während ihrer Schwangerschaft. Ich kam nach Hause und fand sie ohnmächtig im Badezimmer. Sie hatte viel Blut verloren und starb ein paar Stunden später im Krankenhaus.“
    Joe schüttelte langsam den Kopf. „Das muss hart gewesen sein.“
    „Ja.“ Robert trank einen Schluck. „Wenn ich sie eher gefunden hätte, wäre sie vielleicht noch am Leben.“
    „Furchtbar.“
    Robert nickte und trank wieder. Joe ging zu einem älteren Paar hinüber, das am anderen Ende der Bar Platz genommen hatte.
    Robert stellte sich vor, was gewesen wäre, wenn Christina allein nach Maui gekommen wäre. Er hätte sie ansprechen können, hätte sich mit ihr unterhalten und erfahren können, was sie beruflich tat. Und er hätte ihr von seinem Interesse am Wilden Westen erzählen können.
    Joe war mittlerweile wieder zu Christina getreten. „Möchten Sie noch einen?“
    „Nein, ich glaube, ich bin lieber vorsichtig“, sagte Christina lächelnd. Robert hörte, wie sie hinzufügte: „Ich habe gehört, dass diese Drinks eine verzögerte Wirkung haben.“
    „Da haben Sie recht“
    „Andererseits, wenn man bedenkt, wie mein Tag bisher gelaufen ist, dann wäre es vielleicht besser, wenn ich die restlichen Stunden nicht mehr ganz bei Bewusstsein bin.“
    „Ja, Reisen kann anstrengend sein“, sagte der Barmann. „Ich habe da ein gutes Rezept.“
    „Ja? Was schlagen Sie vor?“
    „Lassen Sie sich vor dem Schlafengehen von einer unserer Masseurinnen gründlich durchkneten. Glauben Sie mir, ein paar Drinks und eine gute Massage machen einen neuen Menschen aus Ihnen. Sie vergessen alle Ihre Sorgen.“
    „Danke für Ihren Vorschlag“, sagte Christina und nahm noch einen Schluck aus ihrem Glas. „Vielleicht mache ich das sogar.“
    Bill Roberts war in die Bar getreten, schlenderte auf die Theke zu und nahm neben Christina auf einem Barhocker Platz. „Stell dir vor, die Decke ist mir nicht auf den Kopf gefallen.“
    Sie lachte. „Ich habe es auch überlebt.“
    „Vielleicht schaffen wir es ja sogar, unser Abendessen in Frieden einzunehmen.“
    Zwei weitere Paare hatten sich an die Bar gesetzt, und Robert konnte nicht mehr verstehen, was Christina sagte. Aber das war eigentlich jetzt auch unwichtig. Bill Roberts passte ganz und gar nicht in seine Tagträume, und es interessierte Robert nicht, was das Paar geplant oder nicht geplant hatte. Dennoch sah er Christina nachdenklich hinterher, als

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