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TIFFANY EXKLUSIV Band 02

TIFFANY EXKLUSIV Band 02

Titel: TIFFANY EXKLUSIV Band 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CHARLOTTE MACLAY JANICE KAISER LESLIE KELLY
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sie und ihr Mann aus der Bar zum Essen gingen.
    Sie saßen am besten Tisch des Restaurants, mit Blick durch die offene Fensterfront in den üppigen Garten. Christina hatte das Kinn in die Hand gestützt, hielt die Augen geschlossen und genoss die weiche Luft. Es duftete nach Ingwer, und sie atmete tief ein.
    „Ich habe noch nie etwas Schöneres gesehen“, sagte Bill jetzt.
    Christina öffnete die Augen und sah, dass ihr Verlobter sie anstrahlte. Sie lächelte zurück. „Ich fühle mich ganz entspannt.“
    „Kein Wunder nach drei Mai Tais.“
    „Wie du weißt, trinke ich selten so viel.“ Christina lächelte wieder. „Aber heute musste ich aus irgendeinem Grund eine Ausnahme machen.“
    Bill, der selbst nicht mehr ganz nüchtern war, nickte. „Ich weiß, was du meinst.“ Er sah auf seine Armbanduhr. „Es ist jetzt kurz nach neun, Liebste. Unser Bungalow wird frühestens in zwei Stunden hergerichtet sein.“
    „Das ist noch lange hin, und viel kann in der Zeit passieren“, sagte Christina träumerisch. „Wir könnten eine Flutwelle erleben oder ein Erdbeben. Ein Vulkan könnte ausbrechen oder ein Bürgerkrieg. Wer weiß, ob wir noch lange genug leben, um unser Zimmer jemals von innen zu sehen.“
    Bill lächelte. „Du hast recht, mein Liebling. Bei unserem sprichwörtlichen Glück sind das alles ernst zu nehmende Möglichkeiten.“
    Sie blickte in seine graublauen Augen und versuchte, das leichte Schwindelgefühl zu unterdrücken, das sie plötzlich verspürte. „Sag mal, Bill, glaubst du, dass es an uns liegt?“
    „Was liegt an uns?“
    „Dass wir so viel Pech haben.“
    „Natürlich nicht. Bis heute Morgen ist doch alles wunderbar gelaufen.“
    Christina schwieg. Sie war sich dessen nicht so sicher. Auf dieser Reise war etwas immer deutlicher geworden, was sie bisher selbst nicht recht hatte wahrhaben wollen. Sie hatte zum ersten Mal echte Zweifel, ob eine Ehe mit Bill eine gute Idee war. Sie hatte bisher nicht den Mut gehabt, sich diesen beunruhigenden Gefühlen zu stellen, die in den vergangenen Wochen immer häufiger in ihr aufgestiegen waren.
    Natürlich war es unfair, dass sie sich von einem so misslungenen Tag wie heute dermaßen beeinflussen ließ, aber im Verlauf der letzten Stunden war ihr immer deutlicher geworden, dass sie eigentlich ganz froh war, die Hochzeit verschieben zu müssen. Sie hatte sich wirklich bemüht, Bill zu lieben, und sie mochte ihn auch sehr gern. Aber wollte sie tatsächlich seine Frau sein? Ihr Verstand sagte Ja, aber ihr Herz war sich nicht so sicher. Gleichzeitig schämte Christina sich, dass sie überhaupt solche Gedanken hatte.
    Und doch, vielleicht war es wirklich besser, dass es bei den finanziellen Verhandlungen mit Kelly noch Probleme gab und die Hochzeit vorläufig nicht stattfinden konnte. Auf diese Weise konnte sie in diesen vorweggenommenen Flitterwochen ihre Gefühle für Bill prüfen. Besser jetzt als nach der Hochzeit, wenn es zu spät war.
    „Warum bist du so ernst?“ Bill sah sie besorgt an. „Ich hoffe, du hast dir von dem ganzen Zirkus hier nicht die Laune verderben lassen?“
    Christina schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur müde.“
    Bill nahm ihre Hand in seine und drückte sie liebevoll. Christina blickte auf den Tisch und kam sich wie eine Verräterin vor. Warum hatte sie nicht gegen diese Trübsinnigkeit angekämpft? Vielleicht lag es an den Mai Tais. Alkohol drückte häufig die Stimmung, wenn er auch gleichzeitig Hemmungen löste. Aber sie würde noch nichts zu Bill sagen, was sie vielleicht am nächsten Morgen bereuen würde.
    „Es stört dich wohl wirklich sehr, dass wir die Hochzeit verschieben mussten.“ Er beugte sich vor und küsste ihre Fingerspitzen.
    „Es ist ja nicht deine Schuld, Bill. Wenn jemand etwas dafürkann, dann ist es Kelly.“
    „Ja, sie hat geglaubt, dass sie Druck ausüben kann, weil wir das Datum unserer Hochzeit schon festgesetzt hatten. Offenbar hat sie fest damit gerechnet, dass ich ihr lieber ein paar Millionen extra geben würde, als die Hochzeit zu verschieben.“
    „Ich weiß, Bill. Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich habe dir doch gesagt, ich verstehe es.“ Christina leerte ihr Glas. Es war traurig, dass die Aussicht auf die sogenannte Hochzeitsnacht sie dazu angeregt hatte, zu viel zu trinken. Das musste doch ein schlechtes Zeichen sein.
    „Weißt du was?“ Bill sah sie aufmunternd an. „Ich finde, du solltest in die Fitnessabteilung gehen und dir die Massage geben lassen, von der du

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