TIFFANY EXKLUSIV Band 02
ein. „Ist das ist ein Leben, Chris. Heute Morgen Golf, dann ein wunderbares Mittagessen mit der geliebten Frau. Danach vielleicht ein Mittagsschläfchen, und wer weiß, was der Abend und die Nacht uns bringen wird?“ Er zwinkerte ihr zu.
Christina musste lächeln. Manchmal kam ihr Bill wie ein großer Junge vor. Und doch wusste sie aus Erfahrung, dass er auch ein knallharter Geschäftsmann sein konnte. Was war es denn, was sie an ihm am meisten schätzte? Er war amüsant, gutherzig und meistens gut gelaunt, ein Optimist in allen Lebenslagen. Schon an dem Tag, an dem sie ihn kennenlernte, wurde ihr klar, dass Bill Roberts genau wusste, was er wollte. Sie hatte bei einem Essen, zu dem er zusammen mit anderen möglichen Sponsoren von ihrem Fernsehsender eingeladen worden war, neben ihm gesessen, und er hatte sie hinterher zu einem Drink eingeladen. Als sie sich an dem Abend voneinander verabschiedeten, hatte er gesagt, dass er sie heiraten würde.
Er hatte damals schon von seiner Frau getrennt gelebt, aber Christina hatte sich nicht vorstellen können, dass er sie tatsächlich heiraten wollte. Allerdings erfuhr sie bald, dass ihm sehr wohl Ernst damit war. Er überhäufte sie mit Geschenken und Aufmerksamkeiten wie noch kein Mann vor ihm. Zwei Monate lang genoss sie es, so verwöhnt zu werden, und merkte kaum, wie ihre Beziehung immer enger wurde. Ein Leben als zukünftige Mrs. Roberts schien ihr allmählich nicht mehr so ausgeschlossen. Sie würde weiter berufstätig bleiben können und würde genügend Freiheit haben, denn er verlangte nur von ihr, dass er seine freie Zeit und seinen Reichtum mit ihr teilen durfte.
Christina hatte lange über eine Ehe mit Bill nachgedacht und konnte ehrlich sagen, dass Geld allein ihr nicht genug bedeutete. Gleichzeitig musste sie sich eingestehen, dass sein ganzer Lebensstil ihr doch sehr zusagte. Sie mochte Bill, und er trug sie auf Händen. Was wollte man mehr?
Der Kellner kam und riss sie aus ihren Gedanken. Bill bestellte ein Bier und Christina ein Mineralwasser. Er nahm ihre Hand in seine. „Was meinst du, Chris, hast du dich von den Ausschweifungen der letzten Nacht erholt?“
Sie wusste, dass er von dem Übermaß an Mai Tais sprach und sich nicht auf die Ausschweifungen bezog, die darauf gefolgt waren. Davon würde sie sich nicht so schnell erholen.
„Ja, mehr oder weniger“, erwiderte sie und lächelte.
„Vielleicht brauchst du nur ein wenig romantische Zuwendung?“, fragte er und sah sie bedeutungsvoll an.
„Meinst du wirklich romantische Zuwendung?“
Er grinste und beugte sich dann vor. „Ich muss dich doch wohl nicht daran erinnern“, raunte er ihr verschwörerisch zu, „dass diese Ehe noch vollzogen werden muss?“
Sie beugte sich über den Tisch und sagte im selben Tonfall wie er: „Und ich muss dich doch wohl nicht daran erinnern, dass die echte Mrs. Roberts noch in Kalifornien sitzt und nicht dir gegenüber?“
Er lehnte sich zurück und sagte abweisend: „Nun werde nur nicht zu genau.“
„Ich meine ja nur, dass die Ehe noch nicht geschlossen wurde.“
„Aber es sind doch unsere Flitterwochen.“
Sie sah ihn mitleidig an. „Armer Bill. Fühlst du dich benachteiligt?“
„Ich habe gehört, dass eine Frau angeblich umso begehrenswerter wird, je rarer sie sich macht. Aber Chris, Liebling, bei mir hast du das doch nicht mehr nötig.“
Sie nickte. „Ich weiß, Bill.“
Der Kellner brachte ihre Getränke. Christina nahm einen Schluck und blickte in den Garten hinaus. Sie würde Bill nichts davon sagen, aber sie hatte an diesem Tag viel an Sex gedacht. Leider nicht an Sex mit ihm, und wenn sie an ihn in diesem Zusammenhang dachte, dann kam er im Vergleich mit Robert nicht besonders gut weg.
Christina hatte ein schlechtes Gewissen. Und doch hatten sich ihre Schuldgefühle im Laufe des Tages eher in Ärger verwandelt. Warum hatte Bill es zugelassen, dass Robert sich ihnen aufdrängte, wo sie ihm doch deutlich zu verstehen gegeben hatte, dass sie es nicht wollte?
Noch schlimmer als das war jedoch die Tatsache, dass sie Bill eigentlich immer unattraktiver fand. Im Vergleich zu Robert wirkte er als Mann einfach unbedeutend. Sie hatte immer weniger den Wunsch, mit ihm ins Bett zu gehen. Noch vor zwei Tagen hatte sie nichts mehr gewollt, als mit ihm verheiratet zu sein, und jetzt musste sie sich eingestehen, dass sie überlegte, wie sie es vermeiden könnte, mit ihm zu schlafen.
Warum war das so? Lag das nur an der Nacht mit Robert? Konnte
Weitere Kostenlose Bücher