TIFFANY EXKLUSIV Band 02
gerichtet halten kann.“
Christina sagte nichts, sondern blickte wieder zu dem Pool hinunter. Robert lag jetzt auf dem Bauch auf seiner Liege, und die Blonde rieb ihn sorgfältig mit Sonnenschutzlotion ein.
Auch Bill sah ihnen in Gedanken versunken zu. „Glaubst du, dass Robert uns heute Nacht wieder wie letzte Nacht unterhalten wird?“
Christina blickte ihn abwartend an. „Fändest du das interessant?“
Er sah erstaunt hoch und lächelte. „Wie fändest du das denn?“
9. KAPITEL
Christina lag im Dunkeln und hörte dem Rauschen der Brandung zu, das durch die offene Schiebetür drang. Bill schnarchte friedlich neben ihr. Sie war erleichtert, dass er so schnell eingeschlafen war.
Es war ihr unangenehm gewesen, Bill wieder hinzuhalten mit der Entschuldigung, dass es ihr noch ziemlich schlecht ginge. Sie konnte einfach noch nicht mit ihm schlafen. Bill hatte sie nur angesehen und nichts weiter gesagt. Christina war sicher, dass er gemerkt hatte, dass sie einfach keine Lust hatte, und das war für einen Mann in den Flitterwochen nicht leicht zu akzeptieren – selbst wenn es sich nur um vorgezogene Flitterwochen handelte.
Nun lag sie hier im Bett neben ihrem zukünftigen Mann und konnte doch nur an Robert denken. Aus irgendeinem Grund hatte sein Geturtel mit der Blondine am Pool sie wirklich gestört. Sie war nicht eifersüchtig, aber es kam ihr so vor, als seien die Stunden, die sie mit ihm verlebt hatte, dadurch herabgesetzt worden. Es schien Robert gleichgültig zu sein, ob die Frau, mit der er diese intensive Leidenschaft erlebt hatte, sie, Christina, oder diese ordinäre Blonde im Bikini gewesen war. Christina war nur zufällig als Erste durch die Tür gekommen. Und sie war beinahe sicher, dass Miss Bikini sich zurzeit nebenan befand und Mr. Williams über eine einsame Nacht hinwegtröstete.
Natürlich war es eigentlich ganz egal. Robert bedeutete ihr schließlich nichts. Sie konnte doch nichts für einen Mann empfinden, den sie erst seit einem Tag kannte. Christina schaute auf das erleuchtete Zifferblatt ihres Weckers. Es war nach elf Uhr, und vor genau vierundzwanzig Stunden war sie zu Robert Williams ins Bett gestiegen. Christina durchlief es heiß.
Der Mond schien hell durch die offene Tür. Christina stand auf, zog ein T-Shirt über und trat auf die Terrasse hinaus. Das Meer glitzerte im Mondlicht, und die Palmenblätter raschelten in der leichten Brise. Es war eine wunderschöne Nacht.
Christina blickte zu Bungalow Nummer zwölf hinüber. Ein schwacher Lichtschein fiel aus dem Zimmer auf die Terrasse. Ob Robert wohl noch auf war? War er allein? Kein Laut drang zu ihr herüber.
Was mochte das bedeuten? Vielleicht geriet Blondie ja nicht lautstark in Ekstase wie die Frau, die in der Nacht zuvor bei Robert gewesen war. Christina wurde selbst im Dunkeln rot, als sie daran dachte. Sie konnte sich nicht erinnern, dass sie jemals vorher ihre Begeisterung beim Sex so hemmungslos geäußert hatte.
Sie sah wieder zu dem Bungalow hinüber. Vielleicht könnte sie hören, ob jemand da war, wenn sie nur ein bisschen näher heranging. Sie musste es wissen.
Sie schlich leise über den Sandstreifen, der beide Bungalows voneinander trennte. Sie sah, dass seine Tür zur Terrasse offen war. Kein Laut drang nach außen. Vielleicht ruhten sie sich zwischendurch aus oder waren erschöpft eingeschlafen. Christina hatte jetzt die Stufen erreicht, die zu der Terrasse von Roberts Bungalow hinaufführten. Sie blieb stehen, schloss die Augen und lauschte auf einen Seufzer oder ein Stöhnen der Leidenschaft.
„Gehen Sie nur hinauf“, ertönte eine Stimme hinter ihr.
Christina fuhr mit einem Aufschrei herum. Sie versuchte, das Dunkel mit den Blicken zu durchdringen, und sah schließlich eine Hängematte, die zwischen zwei Palmen aufgespannt war. Dort lag Robert ausgestreckt, die Hände bequem hinter dem Kopf gefaltet. Sie konnte sein Gesicht nicht deutlich erkennen, nur seine weißen Zähne leuchteten, aber sie war sicher, dass er lächelte.
„Sie haben mich erschreckt“, brachte sie mühsam hervor.
Robert setzte sich auf und stellte die nackten Füße auf den Sand. „Das wollte ich nicht. Es sah so aus, als wollten Sie mich besuchen, und ich wollte Sie nur willkommen heißen.“
„Ich wollte Sie nicht besuchen.“
Er ging langsam auf sie zu. Christina fühlte, wie ihr Herz schneller schlug. Sie wollte davonlaufen, aber das würde aussehen, als habe sie Angst vor ihm. Außerdem fühlte sie sich viel zu
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