TIFFANY EXKLUSIV Band 03
wieder ab und holte tief Luft. „Es fällt mir schwer, das zu sagen. Aber ich muss aufrichtig sein. Ich möchte dich von unserer Abmachung entbinden. Allmählich komme ich zu der Einsicht, dass diese Ehe ein Fehler war.“
Laurel fühlte, wie ihr das Blut aus dem Kopf wich und der Raum sich zu drehen begann. Doch sie nahm sich zusammen, um nicht ohnmächtig zu werden. Einerseits war sie geschockt, andererseits hatte sie das kommen sehen. Einen Moment lang stellte sie sich vor, dass sie ihn falsch verstanden hatte. Aber seine ernste Miene bewies, dass das nicht der Fall war.
„Laurel, ist alles in Ordnung mit dir?“ Er streckte die Hand nach ihr aus, doch sie wich zurück. „Wenn du dich jetzt nicht gut genug fühlst, um darüber zu reden …“
„Nein, schieb es nicht auf“, unterbrach sie ihn und nahm all ihre Kraft zusammen. „Jetzt, wo die Katze aus dem Sack ist, will ich es auch hinter mich bringen. Eigentlich bin ich nicht überrascht“, gestand sie. „Du bist mir in letzter Zeit sehr distanziert vorgekommen. Ich nehme an, dass du schon eine ganze Weile darüber nachdenkst.“
„Seit ein paar Wochen“, gab er zu. „Ich kann nicht einfach mit ansehen, wie dich unser Arrangement langsam krank macht.“
Laurel wollte ihn unterbrechen, doch er ließ sie nicht zu Wort kommen.
„Hör mir bitte zu“, meinte er. „Ich glaube, mir war nicht klar, wie unglücklich du warst, bis zu dem Abend, an dem wir gemeinsam im Theater waren und du mir später in dem Restaurant sagtest, wie du wirklich empfindest.“ Indem ich ihm die Ohrringe praktisch ins Gesicht schleuderte, dachte sie. „Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich geglaubt, du seist wenigstens ab und zu glücklich mit mir.“
Tiefe Sorgenfalten gruben sich in sein attraktives Gesicht, und Laurel hätte am liebsten die Hand nach ihm ausgestreckt, um seine Wange zu streicheln. Aber das konnte sie natürlich nicht. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, und sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Bedeutete sie ihm wirklich etwas, oder sagte er das alles nur, weil es seinen männlichen Stolz verletzte, dass sie nicht dahingeschmolzen war, wie vermutlich die meisten Frauen?
Möglicherweise hatte er aber auch einfach genug von ihrer angeblichen Gleichgültigkeit ihm gegenüber. Wollte er, dass sie sich in ihn verliebte, und ihr gleichzeitig seine Liebe vorenthalten? War das sein ultimatives Ziel, das ihm jetzt unerreichbar erschien – oder schlicht nicht mehr der Mühe wert?
„Ich war ab und zu glücklich mit dir“, gestand sie schließlich, starrte auf ihre Hände und drehte ihren Ehering. Wenn er mir nur sagen würde, dass er mich liebt, dachte sie. Dann würde alles wieder gut werden. Für diese Worte würde ich ihm alles verzeihen. Sie spielte weiter mit ihrem Ring und wartete darauf, dass Connor die drei Worte sagte.
„Du meinst, im Bett?“
Sie sah auf. „War das nicht offensichtlich?“
„Doch, es war offensichtlich.“ Ein flüchtiges Lächeln erschien auf seinem Gesicht. „Nur leider war es nicht genug, fürchte ich.“
Sie musste versuchen, ihm ihre Sicht der Dinge zu erklären. „Connor, bitte hör mir zu. Es war falsch von mir, dein Geschenk auf diese Weise abzulehnen. Es war taktlos und gemein.“
„Es war zumindest ehrlich. Meinst du, ich hätte es nicht gehasst, dass wir uns gegenseitig etwas vormachen? Und mir war klar, wie sehr du es hasst. Aber ich wusste auch, dass du zu einem Versprechen stehst, das du einmal gemacht hast. Doch du sollst nicht aus falschem Pflichtgefühl oder aus Selbstaufopferung mit mir zusammen sein. Das ist das Letzte, was ich je wollte. Ich habe in deinem Unternehmen alles geklärt, wie versprochen, und es besteht kein Anlass, mir das Geld zurückzuzahlen. Wir hatten fast acht Monate zusammen, daher betrachte ich die Schuld als getilgt.“
„War das alles für dich? Eine Schuld, die ich begleiche?“
„War es das nicht auch für dich?“, entgegnete er kühl.
Sein kalter, distanzierter Ton, in dem er über Pflichtgefühl, Selbstaufopferung und Schuldbegleichung sprach, machte sie fassungslos. Hatte Liebe in seiner Kalkulation nie eine Rolle gespielt? Für sie schon, was ein entsetzlicher Fehler gewesen war, wie sie jetzt begriff.
Plötzlich fühlte sie sich wieder krank. Er liebte sie nicht und würde sie nie lieben. Jetzt brachte sie es nicht mehr über sich, ihm von dem Baby zu erzählen. Erneut brach ihr Herz, und diesmal tat es ebenso weh wie vor acht Jahren – wenn nicht noch mehr.
Sie
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