TIFFANY EXKLUSIV Band 03
vorgemacht hatte.
Und jetzt war Cade wieder zurück.
Weshalb? Belle fiel kein anderer Grund ein, als dass er die Abmachung lösen wollte. Sicherlich kam er nicht wieder, weil er sie vermisste.
Genau in dem Moment hörte sie Schritte auf dem Flur. „Bist du das, Posey?“, rief sie nach dem Koch.
„Mit einem Koch bin ich in meinem Leben noch nie verwechselt worden.“
Belle sprang aus dem Sessel hoch und fuhr herum. Direkt in der Tür stand ihr Ehemann und trug noch seinen Sattel und das Zaumzeug.
„Hallo, Kleines.“ Er schwang sich den Sattel von der Schulter und ließ ihn polternd auf den Boden fallen. „Ich bin wieder zu Hause.“
„Du … du …“ Sie bekam kein klares Wort heraus. „Du solltest nicht hier sein“, sagte sie schließlich lahm.
„Na, na, Kleines, spricht man so mit seinem Ehemann?“
„Du … du hast gesagt, du würdest niemals wiederkommen.“
„Falsch. Du sagtest, ich solle nicht wiederkommen.“
„Du hast dein Versprechen gebrochen.“
Cade schüttelte nur den Kopf. „Nein, ich habe meine Meinung geändert.“ Er kam einen Schritt näher. „Das ist etwas ganz anderes.“
Völlig verwirrt durch seine Anwesenheit sehnte sie sich danach, in Ruhe nachdenken zu können. „Ich möchte … ich will, dass du gehst. Und zwar sofort.“
Er trat noch näher. „Wirklich schade.“
Belle wich einen Schritt zurück. „Du kannst nicht einfach hier aufkreuzen und …“
„Und ob ich das kann. Schon vergessen? Wir sind verheiratet.“
Noch ein paar Schritte wich Belle zurück. „Nur auf dem Papier.“
„Also, Kleines, das ist eine Riesenlüge, und du weißt das auch.“
Belle trat noch einen Schritt nach hinten und stieß an den Schreibtisch. „Aber …“
Blitzschnell war Cade direkt vor ihr. Er berührte sie fast, sodass Belle meinte, seine Jeans zu spüren. „Es gibt jetzt neue Regeln zwischen uns. Ich bin zu Hause, und ich werde hier einziehen.“
Sie traute ihren Ohren nicht.
„Es sei denn, du möchtest unsere Abmachung lösen und dich von deinem Traum verabschieden. Ansonsten kannst du dich nicht dagegen wehren. Das sind meine neuen Bedingungen, Kleines. Nimm an, oder lehn ab.“
Er drehte sich um und ging wieder zur Tür. Dann kam er noch einmal zu Belle zurück. „Ach ja“, sagte er. „Eines noch.“ Ungestüm zog er sie in seine Arme, hob sie beinahe vom Boden hoch und küsste sie stürmisch.
Belle sagte sich, es müsse am Schreck liegen, dass sie kaum noch Luft bekam. Und daran, dass sie sich so einsam fühlte. Wieso sonst gab sie die Gegenwehr auf und schlang Cade die Arme um den Nacken? Sie wusste, dass dies ein Fehler war, den sie bereuen würde. Doch wieder einmal hörte ihr Körper in keiner Weise auf ihren Verstand. Sie hasste sich dafür, aber sie konnte nichts dagegen machen und schmiegte sich an Cade.
Er musste den Drang, den Kuss zu vertiefen, unbedingt unterdrücken. Dabei hätte er am liebsten gleich hier und jetzt mit ihr geschlafen. Eine Sekunde lang war die Vorstellung vom Sex mit Belle beinahe überwältigend, doch dann hatte er sich wieder unter Kontrolle, indem er sich an Belles Stolz erinnerte. Ihr Herz würde er niemals gewinnen, indem er sie eroberte. Er wollte alles von ihr, und das musste sie ihm von sich aus geben.
Cade brach den Kuss ab und schob Belle ein Stück von sich. Es kostete ihn beinahe unmenschliche Überwindung. „Wie gesagt, ich bin wieder zurück. Gewöhn dich lieber bald an den Gedanken.“
5. KAPITEL
Cade McBride war in ihr Leben zurückgekehrt, aber Belle würde ihm nie wieder Zutritt zu ihrem Herzen gestatten.
Sie stand vor dem Spiegel und betrachtete sich. Die weiße Leinenhose und der dunkelblaue Blazer wirkten sachlich und gleichzeitig elegant. Am Revers steckte eine Silbernadel mit dem Wappen der Farentinos. Als einzigen Schmuck trug sie silberne Ohrringe. Zufrieden stellte sie fest, dass sie ausgeglichen und ruhig wirkte. Der Tag konnte beginnen.
Der Tag mit Cade.
Anscheinend konnte sie nichts gegen ihren Gast tun. Als solchen betrachtete sie ihn nämlich. Gestern Abend war er eingezogen und hatte sich im Raum neben ihrem Schlafzimmer eingerichtet. Eine Sekunde lang war er vor ihrer Tür stehen geblieben, und Belle hatte bereits befürchtet, er würde Anspruch auf seine ehelichen Rechte erheben. Doch dann war er lächelnd weitergegangen.
Sie wusste genau, was er im Sinn hatte. Offenbar hielt er sich für so charmant und unwiderstehlich, dass er glaubte, früher oder später würde sie sich ihm an
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