TIFFANY EXKLUSIV Band 03
schwöre dir, ich trete die Tür ein.“
Als sie nicht antwortete, versuchte er es ein letztes Mal. „Ich zähle bis drei. Eins … zwei …“ Die Tür schwang auf. „Na, das ist doch schon viel …“
Belle stand auf der Türschwelle und richtete ein langläufiges Gewehr auf Cade. „Teil eins unseres Deals hast du ja schon bekommen. Den Rest erhältst du in zwölf Monaten. Bis dahin will ich dich nicht mehr auf meinem Land sehen.“
Das Brautkleid rutschte unter seinem Arm weg, als er die Tasche vorsichtig abstellte. „Das ist nicht lustig, Belle. Leg die Waffe weg, bevor du dich noch verletzt.“
Er konnte nicht sagen, wie es dazu gekommen war, dass sie nach dieser Nacht jetzt mit einer Waffe auf ihn losging, aber er begriff, dass es seine Schuld war. Und Belle wirkte todernst. Ihm war ebenfalls klar, dass sie sich im Umgang mit Pferden und Waffen auskannte.
„Tritt zurück, Cade.“ Er gehorchte. „Und jetzt geh weiter, bis du vom Land der Farentinos verschwunden bist.“
„Ich gehe.“
Er ging zu seinem Lieferwagen und öffnete bereits die Tür, als er sich noch einmal umwandte. Das war doch verrückt. Sie verhielten sich beide völlig unvernünftig. Entschlossen warf er die Tür wieder zu.
„Ich weiß nicht genau, weshalb du so außer dir bist, aber ich werde nicht gehen, bevor wir nicht …“
Der erste Schuss schlug keinen Meter vor seinen Füßen in den Boden ein. „Verdammt, Belle!“ Er sprang in seinen Lieferwagen und schloss die Tür. Als er hörte, dass Belle die Waffe erneut durchlud, ließ er fluchend den Motor an und fuhr davon.
Belle wartete, bis sein Wagen verschwunden war, bevor sie sich kraftlos gegen den Türrahmen lehnte. Sie hörte, dass Posey durch das Haus zu ihr gelaufen kam, um herauszufinden, was hier geschah. Sie ging hinein und wischte sich hastig die Tränen von den Wangen. Cade McBride war aus ihrem Leben verschwunden.
4. KAPITEL
In seinem Leben hatte Cade schon einige Fehler gemacht, aber dieser war bestimmt mit Abstand der schlimmste. Im Licht der Scheinwerfer erkannte er vor sich das Ortseingangsschild von Sweetwater Springs in Texas.
Nicht genug damit, dass er sich hier schon einmal wie ein Idiot aufgeführt hatte, jetzt kam er auch noch zurück, als hätte er nichts dazugelernt.
Wer hätte gedacht, dass er, Cade McBride, jemals dermaßen von einer Frau besessen sein könnte? Das passte einfach nicht zu ihm. Und bis vor sechs Wochen hätte er es selbst nicht für möglich gehalten. Aber damals war er auch noch nicht mit dieser dunkelhaarigen Schönheit verheiratet gewesen, die einen brillanten Verstand und einen unglaublich verführerischen Körper besaß. Cade kannte viele Frauen, doch keine von ihnen hatte ihn so tief berührt wie Belle.
Er erinnerte sich an ihren Duft, ihren Gang und ihre zarte Haut. Je stärker er sich gegen diese Erinnerungen wehrte, desto hartnäckiger verfolgten sie ihn. Tag und Nacht dachte er fast nur noch an Belle. Allein hielt er es nicht mehr aus, doch auch in Menschenmengen fühlte er sich einsam. Eine Nacht mit Belle hatte ausgereicht, um ihr hoffnungslos zu verfallen.
Fast meinte er, dass sie ein Teil von ihm war, und allein um sich das einzugestehen, hatte er Wochen gebraucht. Sosehr er sich auch dagegen wehrte, er hatte sich in sie verliebt.
Wahrscheinlich hatte es bereits mit jenem Kuss vor drei Jahren angefangen. Cade McBride war verrückt nach Isabella Farentino. Nein, nicht Farentino, sie hieß jetzt ebenfalls McBride. Sie ist meine Frau, sagte er sich. Und wir haben die Ehe vollzogen.
Und wie! Seit dieser langen heißen Nacht erkannte er sich selbst kaum wieder.
Cade rutschte hinter dem Lenkrad hin und her, um bequemer zu sitzen. Mit einem Mal kam ihm seine Jeans viel zu eng vor. Nichts half ihm, wenn er an Belle dachte. Keine kalte Dusche, kein Alkohol und auch keine anderen Frauen.
Er hatte alles versucht.
Das Duschen und das Betrinken hatte er ausgiebig getestet. Bei den anderen Frauen hatte eine einzige Erfahrung gereicht, um ihm zu zeigen, dass es den Cade von früher nicht mehr gab. Nicht einmal die Verführung hatte er bis zum Ende durchgezogen. Schon nach ein paar Minuten hatte er erkannt, dass die gut gebaute Blondine in seinen Armen lediglich ein armseliger Ersatz für die Frau war, nach der er sich wirklich sehnte.
Er konnte nicht aufhören, an Belle zu denken. Noch mehr machte ihm der Gedanke zu schaffen, ob sie von ihm schwanger war. Das war gut möglich. Eigentlich hatte er sich schützen wollen,
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